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Guanajuato - Great Panther Silver Ltd. auf den Spuren der Spanier

23.04.2013  |  Jan Kneist
Vor wenigen Wochen, unmittelbar nach der Anfang März in Toronto stattfindenden PDAC, hatte ich die Gelegenheit, den Guanajuato Minenkomplex von Great Panther Silver Ltd. bei der Stadt Guanajuato zu besuchen. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an alle Mitarbeiter von Great Panther, die an der Organisation der Besichtigungstour beteiligt waren!

Daß es interessant und spannend würde, war mir von Anfang an klar. Daß jedoch auch die Stadt selber so viel zu bieten hat und für jeden Weltreisenden ein großartiges Ziel sein würde, war mir so nicht bewußt.

Wer schon in Mexiko unterwegs war, kennt die extremen Kontraste, die dieses Land kennzeichnen. Landschaftlich sehr facettenreich mit unterschiedlichster Topographie und allen Klimazonen und außerdem noch voller Relikte aus der Vorzeit. Was die Bewohner angeht, so findet man einen relativ modernen, westlichen Lebensstil, der sich in bescheidenem Wohlstand bis hin zu unbeschreiblicher Opulenz ausdrückt, und auf der anderen Seite die bittere Armut eines Dritte-Welt-Landes. Umso erstaunlicher das Bild, das Guanajuato bot: Eine Stadt zum Verlieben, wie aus dem Ei gepellt, farbenfroh, lebendig und sauber.

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Guanajuato und der Bergbau

Guanajuato ist dieProvinzhauptstadt des gleichnamigen mexikanischen Bundesstaates und liegt ca. 2000 m über dem Meeresspiegel, 375 km nordwestlich von Mexiko Stadt. Man gelangt dorthin am besten von Mexiko Stadt aus über den topmodernen Flughafen von Leon und eine halbstündige Autofahrt. Die Landschaft wandelt sich von anfänglich flach und trocken um Leon hin zu einer abwechslungsreichen Gebirgslandschaft.Dann fährt man in den Talkessel ein, in dem jeder Zentimeter genutzt scheint: Haus um Haus windet sich an den Gebirgshängen empor und die Farbenpracht erinnert in gewisser Weise an mediterrane Länder. Guanajuatobesitzt eine hochangesehene Universität, die für in- und ausländische Unternehmen einen wertvollen Rekrutierungspool darstellt. Die Universität wurde im 18. Jahrhundert gegründet und blühte nicht zuletzt wegen der boomenden Bergwerke auf.

Guanajuato reicht als Siedlung der Otomi und später der Chichimeken vor die Zeit der Spanier zurück. Über diese Periode ist kaum etwas bekannt. Der Aufschwung der Stadt, der mit der Vertreibung der Ureinwohner einherging, begann mit der Ankunft der Spanier. Im Jahre 1529 eroberten sie die Stadt. Weitere Jahrzehnte gingen ins Land, bis die reichen Edelmetall-Lagerstätten zufällig entdeckt wurden. Im Jahre 1548 zog ein Treck Maultiere unter Führung von Juan de Rayas auf dem Wege zu den Silberentdeckungen in Zacatecas durch das Gebiet und stolperte über hochgradige Aufschlüsse von Silbererz.So nahm eine der größten Entdeckungsgeschichten ihren Anfang, die 1550 zu sensationellen Funden bei der berühmten Rayas Mine führte. Die "Mutterader" (Mother lode) war entdeckt. Dennoch hielt sich die Produktion bis ca. 1700 in Grenzen, denn erst ab dieser Zeit arbeitete man mit Sprengstoffen und legte Tunnel an.

Ende des 18. Jh. finanzierte Antonio Obregon y Alcoer die Entwicklung der Valenciana Mine, die zu dieser Zeit eine der reichsten Silberminen der Welt war und tatsächlich ca. 1/3 der weltweiten Silberproduktion lieferte. Auch diese (historische) Mine gehört zum Guanajuato Minenkomplex von Great Panther und wer weiß, was in den Tiefen noch schlummert. Der Abbau endete 1816 im Chaos des mexikanischen Unabhängigkeitskrieges und erst 1868 wurde Valenciana mit britischem Kapital wieder in Betrieb genommen, allerdings nur mit geringem Erfolg. Später kauften sich Amerikaner ein und nutzten das neu entdeckte Zyanidverfahren, um die alten Tailings aufzuarbeiten, die heute in Guanajuato wertvolle ebene Flächen für Sportstätten und andere Bebauungen darstellen. Der Bürgerkrieg ab 1910 sorgte erneut für schwere Rückschläge, hinzu kamen die niedrigen Metallpreise.




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Mineninfo
Great Panther Mining Ltd.
Bergbau
A3DMEW
CA39115V3092
Minenprofile
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