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Droht jetzt ein Deflations-Schock wie Juli-Oktober 2008?

05.08.2011  |  Johann A. Saiger
In unserer Midas-Ausgabe vom 4. Juli 2011 mussten wir - vorläufig einmal - eine Crash-Entwarnung für die Kapitalmärkte geben und haben daher "Bedingte Kaufsignale" in den Raum gestellt.

Seit Ende Juni/Anfang Juli sind sodann tatsächlich die Gold- und Silberpreise innerhalb von 4-5 Wochen noch - sensationell - um 15% bzw. 27% gestiegen. Das Rohöl (Light Sweet Crude) konnte sich in der Zeitspanne 23. Juni bis 26. Juli mit einem Anstieg von 89,69 auf 100,62 ebenfalls kräftigst erholen. Für viele Aktienbörsen war eine deutliche Teilerholung von Mitte Juni bis etwa 7. Juli bezeichnend. (Anstieg des Dow Jones Industrial von 11.862 auf 12.753. Am 21. Juli wurden sodann letztmalig Kurse von knapp über 12.750 gesehen.)


Zur aktuellen Panik an den Kapitalmärkten

Die Kursstürze von gestern (Donnerstag, den 4. August) haben - teilweise ganz abrupt - wieder eine Reihe von Midas-Verkaufssignalen generiert. Unsere Crash-Warnung für 2011 sind somit wieder aktuell.

Extrem negativ sieht es für die Aktien- und Rohstoffmärkte aus. Bei den Edelmetallen sind Platin und Palladium nunmehr - eindeutig - negativ zu werten.
  • Investments in Gold und Silber stellen jetzt eigentlich die einzig sinnvollen Anlagealternativen dar!

  • Aber genau diese Flucht in Gold und Silber kann von den Notenbanken absolut nicht toleriert werden. Deshalb ist die Gefahr sehr groß, dass massive Interventionen gegen Gold- und Silber-Investments erfolgen "müssen".

Allgemein wird davon ausgegangen, dass akute Crashgefahren mit einem bevorstehenden "Schwarzen Montag" bestehen. Sollten jedoch die Märkte noch heute "hochgezogen" werden, dann könnte diese Crash-Gefahr gebannt sein.

Wir halten jedoch ein zurzeit allgemein kaum diskutiertes Szenario für eher wahrscheinlich:


Turbulenzen Juli - Oktober

Für die Subprime-Krise 2008 (Deflations-Schock) waren extreme Kurseinbrüche zwischen Mitte Juli und Oktober bezeichnend.

Diese Zeitspanne ist sehr gefährlich. Sie war auch schon typisch für die
- Russland-Krise 1998 und die
- Golf-Krise 1990

Für all diese Krisen war zutreffend, dass sich die Kursturbulenzen über mehrere Monate hinweg erstreckt haben und es dabei zu keinem Wochenend-Crash (Schwarzer Freitag - Schwarzer Montag) gekommen ist. Die schweren Kursstürze waren im Wochenverlauf sehr oft zwischen Dienstag und Donnerstag (mit Kurstiefstständen meist am Donnerstag) typisch. Freitags wurden die Märkte üblicherweise (erst nachmittags oder abends) wieder nach oben gezogen. Genau diesem Umstand war es zu verdanken, dass es bei all diesen Krisen zu keinem Wochenend-Crash mit einem darauffolgenden "Schwarzen Monatag" gekommen ist.

Die Gefahr ist zurzeit groß, dass es zu einem vergleichbaren Deflations-Schock wie bei der Subprime-Krise 2008 kommt. Damals hat der dramatische Verfall des Rohölpreises zwischen Mitte Juli und Dezember von 147 US$ auf 32,4 US$ (!!!) Inflationsängste in Deflations verwandelt.

Crude Oil bricht nunmehr ebenfalls wieder massiv ein. Ein dramatischer Verfall des Ölpreises kann gegebenenfalls den RUN in Gold und Silber noch stoppen und ein Umdenken bewirken. Dies könnte dafür sorgen, dass die internationale Anlegerschaft letztlich doch wieder in (US-)Staatsanleihen flieht.

Dadurch würden die zurzeit von den internationalen Investoren noch bevorzugten Edelmetalle Gold und Silber auch wieder erheblich unter Druck geraten.

Bei massiven Aktien-Kursstürzen und gleichzeitigen Edelmetall-Kurseinbrüchen sind die von uns in den letzten Monaten besonders favorisierten Minenwerte ganz extrem gefährdet. Zwischen Juli 2008 und Oktober 2008 hat sich der NYSE Arca Gold BUGS-Index mit einem dramatischen Kurssturz mehr als "gedrittelt".


Sehen Sie sich bitte die verblüffenden Parallelen in den Charts
- NYSE Arca Gold BUGS - Index 2007-2008
- NYSE Arca Gold BUGS - Index 2010-2011
ganz genau(!) an.

Sollte der NYSE Arca Gold BUGS-Index - in nächster Zeit - unter 500 und sodann auch noch unter 487 fallen, dann müßten -vorsichtshalber- die Silber- & Goldminen-Bestände verkauft und physische Edelmetallbestände durch Baisse-Spekulationen verstärkt abgesichert werden.

Falls es heute zu einer Entspannung an den Märkten kommen sollte aber ab etwa Dienstag nächster Woche eine neuerliche Abwärtswelle einsetzt, dann gewinnt das Szenario "Turbulenzen Mitte Juli bis Oktober" an Wahrscheinlichkeit.

In diesem Fallkönnten Baisse-Spekulationen (Put-Optionsscheine) auf Aktienindizes und Crude Oil noch absolut berücksichtigt werden. Schließlich wären dabei Kurseinbrüche bis zum Oktober bezeichnend.

Die Währungen Euro und US-Dollar bleiben problematisch. Umschichtungen in Schweizer Franken sind - nach wie vor ratsam, bleiben aber auch wegen Interventionsgefahren riskant!


Download: "M i d a s Investment Report" (PDF), vom 05. August 2011


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