Rohstoffe und Gold: Deflationshilfe
25.04.2013 | Clif Droke
Eine der größten Ängste der Investoren bezüglich der monetären Stimuli der Fed: Sie wird schwere Inflation verursachen. Obgleich es Grund zur Annahme gibt, dass diese Ängste Wirklichkeit werden könnten, nachdem das für Ende 2014 anstehende Zyklustief des 120-Jahre-Zyklus erreicht ist, so deutet vieles darauf hin, dass Inflation in den kommenden 1-2 Jahren keinen Grund zur Sorge geben dürfte.
Es ist bemerkenswert, wie schnell diese Ängste vor entgleisender Inflation in Deflationsangst umschlagen können. In den letzten Wochen erlebten wir erhebliche Kursverluste bei den Rohstoffen - von Getreide über Öl bis hin zu Gold; und die Wirtschaftsprognosten haben ihre Ausrichtung von Inflation hin zu Deflation abgeändert. Der Grund ist, dass sich der 120-Jahre-Kress-Zylus in seiner finalen deflationären Phase befindet und auch die mühevollsten Anstrengungen der Fed bei der Schaffung von Inflation zunichtemacht.
Nehmen wir zum Beispiel den Leitartikel der letzten Ausgabe des US-Magazins Barron’s. Der Beitrag Randall Forsyths mit dem Titel "A Deflationary Wave" sagt schon alles. Forsyth beschreibt den jüngsten Rückzug im Rohstoffsektor als Teil einer "globalen deflationären Welle", die noch am Laufen ist. Obwohl ich dieser Aussage aus einem längerfristigen Standpunkt heraus (1-2 Jahre) zustimme, so sprechen die technischen Indikatoren dafür, dass diese mini-deflationäre Welle schon in nächster Zeit ihre Tiefs markiert haben wird.
"Die Botschaft“, so Forsyth, "ist wohl folgende: Bei der Stabilisierung der Rohstoffe, als Indikatoren der Realwirtschaft, stoßen die Zentralbanken an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Auch die unruhigen Kursentwicklungen an den Aktienmärkten stimmen nicht gerade zuversichtlich, dass diese Hausse noch unendlich lang weiterlaufen wird.“ Auch diese Aussage könnte sich langfristig bewahrheiten, aktuell deutet aber vieles darauf hin, dass die Anstrengungen der Fed jedenfalls ausreichen werden, um die Aktienmärkte in der nächsten Zeit zu unterstützen.
Neben einer am Markt dringend benötigten Korrektur erreichte der Rohstoff-Selloff zudem Folgendes: Er befreite die Einzelhandelswirtschaft bis zu einem gewissen Grad von den QE-Exzessen. Die jüngsten Kursverluste bei Öl, Nahrungsmitteln und Basismetallen werden, in den Worten eines Ökonomen, "dem Konsumenten mehr Kaufkraft geben und die Spielzeit für die Zentralbanker verlängern.“ Mit anderen Worten: Die mini-deflationäre Welle, auf die sich Forsyth bezieht, wird letztendlich positive Effekte für Konsumenten als auch Investoren haben, solange die Fed ihre Wertpapierankäufe von 85 Mrd. $ pro Monat unverändert hart durchzieht.
Gold
In vorhergehenden Kommentaren beschäftigten wir uns mit der Genauigkeit bisheriger Prognosen der Investmentbank Goldman Sachs hinsichtlich des Rohstoffmarktes, gerade hinsichtlich der Öl- und Goldmärkte. http://data.cnbc.com/quotes/GS Goldman machte vor einigen Wochen eine spektakuläre Negativprognose für Gold, eine Vorhersage, die ins Schwarze traf. Am Dienstag änderte die Bank dann ihren negativen Ausblick für Gold - zumindest kurzfristig. Das sind potentiell gute Nachrichten für den Goldmarkt - zumindest kurzfristig.
Laut CNBC hieß es aus der Rohstoffabteilung der Bank, dass sich die Kursverluste beim Gold "schneller einstellten als erwartet“, sie stiegen aus ihrer Position mit 10,4% Gewinn aus, unterhalb ihres ursprünglichen Kursziels von 1.450 $.
Goldman hatte zuvor prognostiziert, dass Gold mit 1.450 $ pro Unze aus dem Jahr 2013 gehen werden und nach weiteren Verlusten 2014 bei 1.270 $ schließen werde. Nur Tage nach dieser Kurseinschätzung fiel Gold um fast 16% und markierte ein Tief bei 1.321 $ pro Unze. CNBC merkte dazu Folgendes an: “Erst ließ der Zypern-Bailout Gold nicht steigen, und dann schickten Berichte, Zypern werde zur Schließung von Finanzierungslücken Gold verkaufen, den Goldkurs in die Tiefe, da an den Märkten darauf gewettet wurde, dass auch andere europäische Länder ihr Gold zur Kapitalaufstockung verkaufen könnten.”
Von Goldman Sachs hieß es, dass dieser überraschend steile Kursverlust möglicherweise durch "deutlich abgesteckte technische Unterstützungszonen“ beschleunigt wurde. Da die Investmentbank nicht mehr auf fallende Kurse am Goldmarkt setzt, hat das gelbe Metall in den kommenden Tagen und Wochen einen Grund mehr ein Tief zu etablieren.
© Clif Droke
www.clifdroke.com
Dieser Artikel wurde am 24.04.2013 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Es ist bemerkenswert, wie schnell diese Ängste vor entgleisender Inflation in Deflationsangst umschlagen können. In den letzten Wochen erlebten wir erhebliche Kursverluste bei den Rohstoffen - von Getreide über Öl bis hin zu Gold; und die Wirtschaftsprognosten haben ihre Ausrichtung von Inflation hin zu Deflation abgeändert. Der Grund ist, dass sich der 120-Jahre-Kress-Zylus in seiner finalen deflationären Phase befindet und auch die mühevollsten Anstrengungen der Fed bei der Schaffung von Inflation zunichtemacht.
Nehmen wir zum Beispiel den Leitartikel der letzten Ausgabe des US-Magazins Barron’s. Der Beitrag Randall Forsyths mit dem Titel "A Deflationary Wave" sagt schon alles. Forsyth beschreibt den jüngsten Rückzug im Rohstoffsektor als Teil einer "globalen deflationären Welle", die noch am Laufen ist. Obwohl ich dieser Aussage aus einem längerfristigen Standpunkt heraus (1-2 Jahre) zustimme, so sprechen die technischen Indikatoren dafür, dass diese mini-deflationäre Welle schon in nächster Zeit ihre Tiefs markiert haben wird.
"Die Botschaft“, so Forsyth, "ist wohl folgende: Bei der Stabilisierung der Rohstoffe, als Indikatoren der Realwirtschaft, stoßen die Zentralbanken an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Auch die unruhigen Kursentwicklungen an den Aktienmärkten stimmen nicht gerade zuversichtlich, dass diese Hausse noch unendlich lang weiterlaufen wird.“ Auch diese Aussage könnte sich langfristig bewahrheiten, aktuell deutet aber vieles darauf hin, dass die Anstrengungen der Fed jedenfalls ausreichen werden, um die Aktienmärkte in der nächsten Zeit zu unterstützen.
Neben einer am Markt dringend benötigten Korrektur erreichte der Rohstoff-Selloff zudem Folgendes: Er befreite die Einzelhandelswirtschaft bis zu einem gewissen Grad von den QE-Exzessen. Die jüngsten Kursverluste bei Öl, Nahrungsmitteln und Basismetallen werden, in den Worten eines Ökonomen, "dem Konsumenten mehr Kaufkraft geben und die Spielzeit für die Zentralbanker verlängern.“ Mit anderen Worten: Die mini-deflationäre Welle, auf die sich Forsyth bezieht, wird letztendlich positive Effekte für Konsumenten als auch Investoren haben, solange die Fed ihre Wertpapierankäufe von 85 Mrd. $ pro Monat unverändert hart durchzieht.
Gold
In vorhergehenden Kommentaren beschäftigten wir uns mit der Genauigkeit bisheriger Prognosen der Investmentbank Goldman Sachs hinsichtlich des Rohstoffmarktes, gerade hinsichtlich der Öl- und Goldmärkte. http://data.cnbc.com/quotes/GS Goldman machte vor einigen Wochen eine spektakuläre Negativprognose für Gold, eine Vorhersage, die ins Schwarze traf. Am Dienstag änderte die Bank dann ihren negativen Ausblick für Gold - zumindest kurzfristig. Das sind potentiell gute Nachrichten für den Goldmarkt - zumindest kurzfristig.
Laut CNBC hieß es aus der Rohstoffabteilung der Bank, dass sich die Kursverluste beim Gold "schneller einstellten als erwartet“, sie stiegen aus ihrer Position mit 10,4% Gewinn aus, unterhalb ihres ursprünglichen Kursziels von 1.450 $.
Goldman hatte zuvor prognostiziert, dass Gold mit 1.450 $ pro Unze aus dem Jahr 2013 gehen werden und nach weiteren Verlusten 2014 bei 1.270 $ schließen werde. Nur Tage nach dieser Kurseinschätzung fiel Gold um fast 16% und markierte ein Tief bei 1.321 $ pro Unze. CNBC merkte dazu Folgendes an: “Erst ließ der Zypern-Bailout Gold nicht steigen, und dann schickten Berichte, Zypern werde zur Schließung von Finanzierungslücken Gold verkaufen, den Goldkurs in die Tiefe, da an den Märkten darauf gewettet wurde, dass auch andere europäische Länder ihr Gold zur Kapitalaufstockung verkaufen könnten.”
Von Goldman Sachs hieß es, dass dieser überraschend steile Kursverlust möglicherweise durch "deutlich abgesteckte technische Unterstützungszonen“ beschleunigt wurde. Da die Investmentbank nicht mehr auf fallende Kurse am Goldmarkt setzt, hat das gelbe Metall in den kommenden Tagen und Wochen einen Grund mehr ein Tief zu etablieren.
© Clif Droke
www.clifdroke.com
Dieser Artikel wurde am 24.04.2013 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.