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Weltweite Goldproduktion 2013 (2012)

01.05.2013  |  Presse
2012 erreichte die weltweite Goldproduktion mit geschätzten 2.700 Tonnen Gold (USGS) einen neuen Rekord und überstieg somit den bisherigen Höchstwert von 2.600 Tonnen im Jahr 2001. Dieser Anstieg verdeckt jedoch wesentliche Unterschiede im Hinblick auf die Produktionskosten der Goldminen weltweit. Während 2001 Kosten von 271 USD pro Unze Gold getragen werden mussten, um eine Gesamtgoldmenge von 2.600 Tonnen zu erzielen, waren es 2012 1.669 USD. Es wird daher zwar eine Mehrproduktion von 3,8% verbucht, zugleich stiegen die Produktionskosten jedoch um 615%.

China blieb auch 2012 mit sage und schreibe 370 Tonnen Gold der größte Goldproduzent weltweit. Bereits seit 2007 befindet es sich auf dem ersten Platz. Im Vergleich zum Jahr 1991 hat sich seine Produktion verdreifacht, verglichen mit 1980 ist es sogar beim 50-fachen Wert angekommen. Dieser Anstieg in der Goldproduktion Chinas ist aber kein Wunder. 1980 noch wurde die Produktion Chinas vom Rest der Welt weitestgehend ignoriert. Seit zehn Jahren aber bemüht sich China stark um eine Steigerung der Produktion. Seit Jahrhunderten schon ist China ein bedeutender Goldproduzent. Dieser Anstieg ist nun das Ergebnis der Neuaufstellung seiner Produktion und der Modernisierung seiner Minen.

Australien befindet sich mit einer Goldproduktion von 250 Tonnen Gold nach China an zweiter Stelle. Gegenüber den 233 Tonnen im Jahr 2008 ist die Goldproduktion Australiens leicht gestiegen, bleibt aber zugleich unter dem Höchstwert von 312 Tonnen Gold, der 1998 erreicht wurde.

Die USA sind mit 230 Tonnen Gold Dritter. Ihre Situation ist mit der Australiens vergleichbar, denn auch hier liegt die Produktion zwar wieder leicht über dem Wert im Jahr 2008, in dem 233 Tonnen produziert wurden, aber zugleich unter dem Höchstwert von 366 Tonnen im Jahr 1998.

Russland ist mit einer Jahresproduktion von 205 Tonnen Gold viertgrößter Goldproduzent der Welt. Trotz stetigen Wachstums seit 1998 bleibt die Goldproduktion Russlands nach wie vor hinter der Produktion der Sowjetunion in den 80er Jahren zurück.

Südafrika ist mit 170 Tonnen lediglich der fünftgrößte Goldproduzent der Welt. Dies entspricht gerade einmal 17% der Goldproduktion von 1969 bis 1970, in denen 1.000 Tonnen Gold produziert wurden – ein historischer Rekord. Bis dato hat kein Land jemals eine derartige Menge an Gold innerhalb eines Jahres produziert. Nachdem Südafrika mehr als hundert Jahre lang weltweit führender Goldproduzent war, musste es 2007 die Krone an China abgeben.

Peru folgt Südafrika an sechster Stelle mit einer Goldproduktion von 165 Tonnen im Jahr 2012.

Mit einer Produktion von 102 Tonnen im Jahr 2012 ist Kanada siebtgrößter Goldproduzent der Welt. Trotz einer kleinen Steigerung bleibt Kanadas aktuelles Produktionsniveau deutlich hinter dem von 1998 zurück. Damals wurden 166 Tonnen Gold produziert.

An achter Stelle befindet sich Indonesien mit 95 Tonnen Gold, bleibt aber ebenso hinter dem Höchstwert zurück, der 2006 mit 203 Tonnen Gold erzielt wurde.

Der Anteil dieser acht großen Goldproduktionsländer an der weltweiten Goldproduktion verringert sich weiter. Waren es 1970 noch 92%, haben sie heute nur noch einen 59%igen Anteil. Es bräuchte die Goldproduktion aller acht Länder zusammen oder die Produktion von mehr als hundert kleineren Ländern, um an die Produktion Südafrikas in den 70er Jahren heranzukommen. Der unaufhaltsame Rückgang der Goldproduktion Südafrikas, die Stagnation bzw. der Rückgang bei den historischen Produzenten (USA, Australien, Kanada) sowie bei Peru und Indonesien führte zu einer radikalen Änderung der Struktur der Produktionskosten. Die steigende Tendenz in Richtung Zersplitterung der weltweiten Goldproduktion hat eine Vielzahl von Konsequenzen, wie z.B. eine Verringerung der Widerstandskraft derjenigen Goldminen mit einem niedrigeren Goldpreisniveau pro Unze. (Mit anderen Worten: Die weniger profitablen Goldminen machen schneller dicht.)

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Von 2008 bis 2012 stieg die weltweite Goldproduktion von 2.260 auf 2.700 Tonnen Gold an und wurde durch die erhöhte Nachfrage sowie durch zeitweise geringere Produktionskosten aufgrund der Krise im Jahr 2008 beeinflusst. Derzeit erleben wir mit einem schwachen Goldpreis pro Unze (bisher Rückgang im Jahr 2013) und erhöhten Produktionskosten das genaue Gegenteil. Eine Schließung von Minen aufgrund höherer Produktionskosten dürfte einen weiteren Rückgang der weltweiten Goldproduktion nach sich ziehen.


© Dr. Thomas Chaize
Quelle: http://dani2989.com/gold/goldprod4413fr.html



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