Barrick Gold - Fast schon traumatisch
26.04.2013 | Christian Kämmerer
Die Headline der letzten Analyse vom 9. April stellte genau die aktuellen Geschehnisse im Sinne von "Kaum vorstellbar oder doch?" in den Mittelpunkt. Wie man allerdings unschwer mit Blick die Charts feststellt, rauschte der kanadische Goldminenkonzern Barrick Gold Corp. tatsächlich noch mit dem Bruch der Marke von 25,00 USD in Richtung des Korrekturziellevels bei 18,70 USD. Das sich dies jedoch alles noch im April abspielt, grenzt schon an panikartige Verwerfungen. Mehr dazu erfahren Sie wie immer an dieser Stelle im nachfolgenden Fazit.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Quelle Charts: StockCharts.com
Fazit:
Die Stimmung ist aktuell, gerade auch bei den großen Minen, ohne Zweifel im Keller. Da das klassische Hedging eingestellt wurde, ist eine Goldpreiskorrektur natürlich immer besonders schädlich für die Bilanz, die dabei zusätzlich gestiegenen Produktionskosten einmal ganz unberücksichtigt gelassen. Dennoch ist der Morgen nicht mehr fern wenn die Nacht am dunkelsten scheint und so befinden sich zahlreiche Werte - wie eben auch Barrick Gold - auf den Niveaus aus 2008. Also zuschlagen? Unter charttechnischen Gesichtspunkten sollte man Vorsicht walten lassen, denn ein finaler Spike mitsamt Kursen unterhalb der Niveaus aus 2008 ist durchaus denkbar. Dann jedoch und natürlich auch generell jetzt schon sollte man Umkehrsignale im Auge haben.
Aus aktueller Einschätzung konnte die Barrick Gold bis knapp 22,00 USD ansteigen, um dann jedoch nochmals abzutauchen. Also noch keine Entwarnung aus dieser Betrachtung heraus. Wird dann im Fall eines erneuten Rücklaufs die Marke von 17,27 USD unterboten, so spricht vieles für einen weiteren Verkaufsschub bis in den Bereich von 14,00 USD sowie ggf. noch tiefer. Oberhalb von 22,50 USD wäre hingegen eine Erholungsfortsetzung zu präferieren, welche weitere Kurssteigerungen bis 23,75 bzw. 25,27 USD ermöglichen könnte. Vorsichtiger Optimismus könnte sich dann sogar oberhalb von 27,00 USD entwickeln, doch ist es bis dahin noch ein weiter Weg.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Long Szenario:
Bis auf das naheliegende Tief aus 2008 und der bisherigen Erholung inklusive extrem überverkaufter Indikatoren lassen sicher derzeit wenig Kaufargumente ausmachen. Eine Rückkehr über 22,50 USD wäre jedoch eine erste Chance seitens der Bullen weiteren Boden gutzumachen. In der Folge könnte es weiter hinauf bis 23,75 bzw. 25,27 USD gehen. Kurse oberhalb von 27,00 USD wären dann sogar ein Lichtblick im aktuell Geschehen.
Short Szenario:
Die Bären bleiben unterhalb von 22,00 USD im Vorteil. Die Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung erscheint somit jederzeit möglich. Kommt es dabei zu einem neuen Mehrjahrestief unterhalb von 17,27 USD, so sollte man sich auf eine weitere Korrekturwelle bis zunächst 14,00 USD einstellen.
© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.
