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Verkaufen Sie alles Gold und Silber, …

30.04.2013  |  Friedrich A. Lange
… aber nicht jetzt zu Tiefpreisen, sondern später in einer Blase!

Die mir aktuell am häufigsten gestellte Frage ist: "Soll ich nicht besser jetzt all mein Gold und Silber verkaufen? Die Blase der beiden Edelmetalle ist doch geplatzt!"

Meine Antwort als Ratgeber, der Ihnen ab den Jahren 1999 und 2000 klar zu Gold und Silber geraten hat, lautet:

Selbstverständlich werde ich Gold und Silber und alle Edelmetallaktien komplett zum Verkauf stellen - aber nicht jetzt und zu diesen Preisen, sondern erst in einigen Jahren und in einer Blase.

Im aktuellen April-Communiqué des OXFORD CLUB analysiere ich Ihnen die "11 Gebote aus dem Zypern-Debakel - So sichern Sie Ihr Geld"!

Heute kurz zu einigen Hintergründen zu den beiden Edelmetallen:


US-Bankenkartell zog sich brillant aus der Affäre

Eine kleine dominante Gruppe von Investmentkonzernen hat an den Futures-Märkten, hier vor allem im Edelmetallsektor, offensichtlich das Machtpotential, die Preise im Papierhandel massiv zu beeinflussen. Als dominante Bankkonzerne betrachte ich hierbei JP Morgan, HSBC, Citibank und Goldman Sachs.

Der Edelmetallsektor weist derzeit einen großen Widerspruch auf. Denn konträr zum Papierhandel ist die tatsächliche Nachfrage nach realen Gütern - wie Gold und Silber in physischer Form - nach wie sehr robust. Dies steht im völligen Gegensatz zu den Papier-Future-Märkten. Allerdings setzte sich bislang das Papierangebot immer wieder mal durch und irritiert über die weitere Entwicklung.


Aufsichtsbehörden schauen beim "gehassten Edelmetall" diskret weg

Diese Praxis der Preisbeeinflussung ist ein klarer Fall für die Aufsichtsbehörden. Vergessen Sie dies! Aufsichtsbehörden und Politiker schauen bei Gold und Silber seit vielen Jahren weg - beiderseits des Atlantiks. Gold und Silber sind als echte Alternativen offiziell unerwünscht. Insbesondere Gold erodiert die Papierwährungen und stellt damit das existierende Machtgefüge in Frage.

Der Goldpreis befindet sich weiterhin im säkularen Aufwärtstrend seit dem Jahr 2001 und ab der Basis von 250 bis 300 US$/Unze. Allen Unkenrufen zum Trotz ist Gold seitdem auf zwischenzeitlich über 1.900 US$/Unze gestiegen und liegt aktuell bei rund 1.400 US$ je Unze.

Kein Wunder, dass Gold und Silber politisch geradezu verhasst sind: Gold ist das bessere Geld, wie ich immer wieder betone!


US-Bankenkartell attackierte erfolgreich Gold und Silber

Diese Attacke vom 12. und 15. April war wohlüberlegt und ein Meisterstück der Preis-Beeinflussung. Vor dem Einbruch des Goldpreises unter die Marke von 1.500 US$/Unze wurden die sog. FedMinutes, der Bericht über die jüngste Sitzung der US-Notenbank infolge einer angeblichen "Zustell-Panne" an einen Teil der Adressaten zu früh verteilt. Das sicherte eine größere Medienpublizität.

Der Inhalt war mit jenem aus der Dezember 2012-Fed-Sitzung und den monatlich darauf folgenden Offenmarkt-Sitzungen identisch: Einige Mitglieder des Gremiums hatten Bedenken gegen den lockeren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Daraus wurde in der Vergangenheit bereits gefolgert, die Fed würde die lockere Geldpolitik beenden, was als negativ für den Goldpreis ausgelegt wurde.

Der Fed-Bericht wies keine Neuigkeiten zu denen der Vormonate auf. Das Medieninteresse war jetzt aufgrund der "zufälligen Versandpanne" größer. Faktisch ändert sich der US-Notenbankkurs allerdings nicht. Im Gegenteil: Seit diesem Jahr werden noch mehr Bonds von der US-Notenbank aufgekauft, und zwar für 85 Mrd. US$ pro Monat.

Hinzu kam die Forderung des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, dass Zypern sein Gold verkaufen solle. Es handelt sich um 13,9 t im Wert von rund 400 Mio. €. Das sind 2% des Tagesumsatzes am London Bullion Market (LBMA), dem wichtigsten außerbörslichen Handelsplatz für Gold und Silber. Dies ist wirklich nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.

Hinzu kamen in jüngster Zeit weitere Herabsetzungen von Preiszielen für Gold, die sich gegenteilig unterboten. Prominente Beispiele waren der US-Bankkonzern Goldman Sachs und die französische SociétéGénérale.


So kommt eine Bank geschickt an das Gold der Anderen

Das Bankenkartell hat noch ein weiteres, drängendes Problem: Lieferverpflichtungen an der COMEX. Salopp formuliert: Physisches Gold (wie auch Silber) wird allmählich knapp. Käufe am Markt würden den Goldpreis geradezu explodieren lassen. Das wäre für die Leerverkäufer unangenehm. Was macht also ein Bankkonzern, der das zu liefernde Gold überhaupt nicht hat?




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