George Soros verkauft Gold
20.08.2011 | Heiko Aschoff
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Angesichts maroder Staatsfinanzen, fehlender Haushaltsdisziplin, einer lockeren Geldpolitik und niedrigen Zinsen fällt es schwer an ein Ende der Goldhausse zu glauben. Man darf jedoch nicht vergessen, dass alles Bekannte bereits in den Kursen enthalten ist. Es muss schlimmer kommen, damit Gold befeuert wird.
Unklar ist, wie viel Goldexposure Soros noch besitzt. Ich gehe davon aus, dass er weiterhin eine Kernposition in den Edelmetallen hält, aber unter taktischen Gesichtspunkten kurzfristige Gewinne einfahren will. Dafür spricht, dass es sich bei den Verkäufen um börsengehandelte Goldfonds handelte (ETF), die gut getradet werden können. Die kurzfristige Sichtweise sagt nicht viel aus über seine langfristige Einschätzung.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Soros legitime Eigeninteressen verfolgt. Wenn die Nachricht über seine Verkäufe Anleger verschreckt, hat er seine Schäfchen bereits ins Trockene gebracht und lauert auf günstige Kaufkurse. Wir werden es erst im Nachhinein erfahren, wenn die SEC darüber berichtet.
PS: Wer davon ausgeht, dass der Goldpreis nicht bald korrigiert, sollte einen Blick auf die Goldminenaktien werfen. Die haben sich im Gegensatz zum Gold äußerst bescheiden entwickelt. Das geht schon länger so. Diese Divergenz sollte sich irgendwann auflösen. Entweder holen die Goldaktien kräftig auf oder Gold korrigiert. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen. Eine äußerst spannende Situation.
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Abbildung: Die Ratio-Line offenbart die exzellente Entwicklung von Gold im Vergleich zu den Goldminenaktien. Was ist eine Ratio-Line? Durch die Division eines Handelsgegenstandes durch einen anderen wird eine Verhältniszahl gebildet. Das Ergebnis wird grafisch als Ratio-Line dargestellt. Steigt die Ratio-Line, so ist die Kurszeitreihe des Zählers dominanter als diejenige des Nenners. Fällt sie dagegen, so ist sie schwächer als die Kurszeitreihe des Nenners.
© Heiko Aschoff
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