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Lunar-"Drache" Verkaufsstart: Der ultimative Wahnsinn hat zugeschlagen!

01.09.2011  |  Redaktion
Relativ zeitig gegenüber den Vorjahren beginnt heute der offizielle Verkaufsstart der australischen Lunar-Serie mit dem Motiv des Drachen. Die aktuellen Motive des Drachen (Serie II, von 2007-2016) in Gold und Silber hatten wir bereits in der letzten Woche an gleicher Stelle vorgestellt.

Wie die australische Münzprägestätte bereits vor Tagen vermeldet hatte, war die Nachfrage nach dem neusten 2012er Motiv um ein Vielfaches höher, als die limitierten Auflagen. Zum allerersten Mal in der Geschichte der Perth Mint waren beide 1 oz Auflagen, 30.000 Stück in Gold und 300.000 Stück in Silber, bereits im Vorfeld bzw. am ersten Handelstag ausverkauft.

Im Vergleich zum aktuellen 2011er Motiv "Hase", war die Silberversion Anfang und die in Gold Ende Februar 2011, offiziell ausverkauft. Der Preis für die silberne Version zog zeitnah sehr schnell von ca. 30 auf 40 Euro, mit Tendenz weiter steigend, an. Bei der Goldversion verhielt es sich völlig anders. Hier lagerten die gebunkerten Stücke beim Händler, die aufgrund des hohen Materialwertes nicht so schnell den Besitzer wechselten konnten. Das goldige Hasenmotiv war bis zum Sommer zu normalen Preisen erhältlich.

Die aktuelle Spekulation seitens der Händler in aller Welt, aber auch der Käufer, beruht auf der Annahme, dass der asiatische Markt deutlich mehr Münzen aufsaugt. Der Grund ist relativ schlicht - es ist das Drachen-Motiv. Der Drache symbolisiert in unserer Welt ein Ungeheuer, in der asiatischen ist es ein Regen- und Glücksbringer, ein Symbol der Fruchtbarkeit und der kaiserlichen Macht.

Die aktuelle Spekulation verbirgt unserer Meinung nach zwei Unbekannte. Das Drachen-Motiv aus der ersten Serie fiel mit dem Jahrtausend-Wechsel (Millennium) zusammen, so dass dabei ein sprichwörtlicher "Turbolader" entstand. Auf der anderen Seite kostet damals eine Goldunze nur in etwa 1/3 des heutigen Preises. Dieser Mix bescherte der Münze - nicht unmittelbar bei der Ausgabe, sondern erst in den Folgemonaten bzw. Jahren - die deutliche Wertsteigerung. Nicht unerwähnt sollte dabei bleiben, dass sich die Preissteigerung bzw. Spekulation in den Anfangsjahren lediglich auf die 1 oz Goldversion bezog und nicht aber auf Silber oder andere Größen.

Unsere Annahme wird indirekt durch die aktuellen Preisaufschläge bestätigt. Der Markt erwartet, dass sich die Kunden die relativ billige Silbermünze leisten können, egal ob der Aufschlag 50% oder 150% beträgt. Das Risiko, die Münze ein paar Tage länger im Lager liegen zu haben, ist für den Händler finanziell überschaubar. Bei der Goldversion ist das wirtschaftliche Risiko aufgrund des hohen Materialwertes deutlich höher. So verwundert es nicht, dass trotz der deutlich kleineren Auflage das aktuelle Aufgeld bei ca. 5% zu vergleichbaren Goldunzen liegt.

Wir wollten an dieser Stelle eine Vergleichstabelle für die Silberunze veröffentlichen. Da sich die Ereignisse überschlagen, verzichten wir aber lieber darauf. Aktuell pendelt die 1 oz Silbermünze zwischen 70-77 Euro, wobei einige Händler aufgrund der geringen Zuteilung eine Begrenzung der Stückzahl vornehmen oder gar nicht erst in ihren Shop einstellen.


Résumé & Ausblick

Es ist begrüßenswert, dass die australische Prägeanstalt trotz der großen Nachfrage den Ausgabeaufschlag der Münzen nicht erhöht hat. Im Gegensatz dazu kann sich das deutsche Finanzministerium eine Scheibe abschneiden. In einer der letzten Pressemeldung wettert sie geben die "bösen Spekulanten", um dann wenige Tage später den Ausgabeaufschlag für die 20 und 100 Euro Goldmünzen zu verdoppeln.

Der gigantische Aufschlag bei der aktuellen Lunar-Silbermünze ist einerseits dem "Lieblingsmetall des deutschen Kleinanlegers" zu verdanken, anderseits der Phantasie einer gigantischen Wertsteigerung innerhalb eines überschaubaren Zeitfensters. Zumindest letztere Überlegung kann der Privatkäufer erst einmal zu den Akten legen. Viele, die einfach nur "2-3 Stücke" mehr haben wollten, um sie später teuer verkaufen zu können, werden ihr Vorhaben ganz oder teilweise fallen lassen und lediglich ihre Sammlung vervollständigen. So wird sich vermutlich der Unzenpreis des Silberdrachens für längere Zeit auf dem jetzigen Niveau einpendeln, sofern sich der eigentliche Silberpreis nicht wesentlich verteuert.

Bei der Goldunze wird der Aufschlag nach einer vermutlich anfänglichen Seitwärtsphase, sukzessive steigen. Spätestens im Februar 2012, dem Beginn des Jahr des Drachens, wir auch der asiatische Sammler mitbekommen haben, dass ein Golddrachen existiert.

Neue Anleger/Sammler, die den Lunar-Markt zukünftig für sich entdecken werden, werden die Nachfrage weiterhin ankurbeln. Unter Annahme weiter steigender Edelmetallpreise und der teilweise bereits vorhanden, hohen Aufgelder bei älteren Jahrgängen, wird es für Neueinsteiger eine teure Angelegenheit werden, eine Sammlung aufzubauen bzw. zu vervollständigen.

Wer dem ganzen Zirkus nicht folgen möchte oder kann, für den lohnt ein Blick auf Stückelungen unter-/oberhalb der 1 Unze. Da diese Größen keiner Auflagenbegrenzung unterliegen, werden diese zu ganz normalen Ausgabeaufschlägen angeboten.

Auch wenn die 1 Unze Münze für unabsehbare Zeit die ultimative Größe bleiben wird, so werden kleinere Stückelungen, wie beispielsweise die 1/2 Unzen oder wenig bekannte bzw. beachtete Größen (wie die 2, 5 oder 10 oz) automatisch an Bedeutung gewinnen. Und wenn nicht, dann besitzt der Anleger ein wunderschönes Motiv, welches er mit einem fairen Aufschlag erworben hat, bei einer Auflage, die je nach Metallart in den allermeisten Fällen deutlich unter der jeweiligen 1 Unzen Größe liegt.


© Redaktion Goldseiten.de



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