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Wenn Zentralbanken Aktien kaufen

23.05.2013  |  Clif Droke
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David Knox Barker warf in der Mai-Ausgabe seines “Market Cycle Dynamics Letter“ einige interessante Fragen zum Beutezug der Zentralbanken am Aktienmarkt auf: “Es gibt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen einer Finanzwelt, in der Zentralbanken als “Tagesgeldgeber“ der Geschäftsbanken auftraten und einer, in der sie aktiv mit Aktieninvestments beschäftig sind. Werden Zentralbanken am Ende sogar den Markt shorten? Haben sie gar so etwas wie eine treuhänderische Pflicht zur Absicherung ihrer Long-Positionen? Betreiben Sie Handel über die großen Geschäftsbanken?“

Diese Fragen und andere werden noch beantwortetet. An dieser Stelle nur so viel: Ein Aktienmarkt, der durch Zentralbankenkäufe noch zusätzliche Unterstützung erhält, wird wahrscheinlich auf absehbare Zeit in noch stärkerem Maße vor einem Crash geschützt sein. War die Existenz eines sogenannten "Plunge Protection Team" (PPT) in der Vergangenheit noch strittig, so braucht man jetzt nicht mehr über dessen Existenz zu diskutieren.


Gold

Es ist eine unausgesprochene Tatsache für Goldinvestoren, dass die wachsende institutionelle Nachfrage nach Aktien dem Goldmarkt den Wind aus den Segeln nimmt. Kitco News berichtete letzten Dienstag: "Anhaltende Abflüsse aus den Exchange-Traded Funds sowie steigende Dollar-Notierungen begrenzen das Kurspotential beim Gold, während die jüngst stark gestiegene physische Nachfrage wie auch die anhaltende Lockerungspolitik der Zentralbanken für Unterstützung am Markt sorgen." Trotz der stark steigenden physischen Goldnachfrage nach Erreichen der April-Tiefs (gerade in Asien) wird die Tatsache, dass immer mehr “Hot Money“ an den Aktienmarkt fließt und Gold von institutionellen wie Hedgefonds-Managern größtenteils ignoriert wird, dem gelben Metall keinen Rückenwind bescheren.

Da die Notierungen des S&P 500 steigen und Gold nicht mehr auf die Beine kommt, sinkt in der Konsequenz auch die relative Stärke des Metalls. Das gibt den Hedgefonds und anderen technisch versierten Investoren, die technische Indikatoren beobachten, einen Grund mehr, in nächster Zeit nicht in Gold zu investieren.

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Bei Kitco hieß es: "Für den Exodus aus den Gold-ETF sei nach Meinung einiger Marktbeobachter der in diesem Jahr zu beobachtende Umschichtungstrend hin zu Aktien mitverantwortlich gewesen."

"Der größte Negativfaktor sind nach wie vor die ETF. Hier hatten wir andauernde, konstante Liquidierungen zu verzeichnen", so Bill O’Neill, Chef bei LOGIC Advisors. Er fügte hinzu, dass viele davon ausgingen, dass dieser Exodus noch nicht vorbei sei.

“Wenn große Hedgefonds erst einmal eine solche Anlageklasse verlassen und umschichten, dann wechseln sie in der Regel nicht wieder sprunghaft zurück." [...] Die großen Akteure werden nur langsam an den Markt zurückkommen.", so O’Neill.


© Clif Droke
www.clifdroke.com

Dieser Artikel wurde am 16.05.2013 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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