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Falscher Vergleich mit 2008 (Teil 2)

16.09.2011  |  Jim Willie CB
- Seite 2 -
Mit Blick auf den kommenden Herbst ist die allgemein akzeptierte Faktenlage folgende:

  • 1. permanente 0%-Zinsen bieten dem Goldbullenmarkt endlos Treibstoff
  • 2. Rezession ist als nächste, unmittelbar anstehende Krise akzeptiert
  • 3. eine erschöpfte US Fed ohne Instrumente, Glaubwürdigkeit oder Geist
  • 4. eine unmittelbar drohende US-Schuldengrenze
  • 5. politischer Würgezustand und nutzlose Fiskalpolitik
  • 6. Schulden werden als Lösungsmittel in einem schuldengesättigtem System verwandt.
  • 7. Ein insolventes System, das nicht mehr fähig ist, auf verstärkte Liquidität zu reagieren.
  • 8. westliches Bankensystem mit Potential für 20 weitere Lehman-Fälle
  • 9. der monetäre Ruin beschleunigt sich in allen großen Währungen
  • 10. Die US-Staatsanleihen-Bubble fast an ihrem Ende angelangt.
  • 11. Panik breitet sich über der Gesellschaft aus, geprägt von Sorgen, Wut und Verzweiflung.
  • 12. Vertrauensverlust gegenüber öffentlichen Entscheidungsträgern, deren Gerede über Arbeitsplätze und Immobilien nur leeres Gerede ist.
  • 13. Der Glaube an eine etwaige Erholung am US-Immobilienmarkt wird aufgegeben.
  • 14. Der mächtige Griff einer hyperinflationären Rezession ist drohende Realität.
  • 15. Sinkende Ölpreise signalisieren eine schwere Rezession und Nachfrageschwund.
  • 16. Steigende Goldpreise signalisieren Inflation und systemischen monetären Ruin.
  • 17. Gold wird als einzige Vermögensanlage ohne Schuldenrisiko betrachtet, als einziger seriöser Sicherer Hafen.
  • 18. Abweichung zwischen den Preisen der leeren COMEX und den gezahlten Aufschlägen bei physischen Käufen

Hilfreich ist: Das große Ganze in den Blick zu nehmen und den engen, unmittelbaren Standpunkt auszublenden, der aktiv von der US-Finanzpresse beworben wird. Trotz der 300%igen Gewinne mochten und respektierten sie Gold über die ganzen 2000er Jahre hinweg nicht. Sie werden es auch in den nächsten Jahren, wenn es sich wieder verdoppelt, nicht mögen oder respektieren. Sie werden sich am Kopf kratzen, wenn der Preis die 2.000 $-Marke übersteigt und die Tage der Hinterhalte von Mai und August längst vergessen sind. Der jüngste Durchbruch fand unter hohem Marktvolumen statt - ein bestätigendes Signal. Es braucht noch mehr Konsolidierung, bevor der Angriff auf die 2.000er-Marke gelingen wird. Die Gewissheiten sind: mehr monetärer Ruin, anhaltende Endlosrettungen, viel mehr Stimuli - und sogar fehlgeleitete Initiativen mit Geldverschwendung. Der Nutzen wird nicht echt und flüchtig sein.

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Ein gesunder Bullmarkt wird die Höchststände erneut testen. Auch wenn die Höchststände nicht genommen werden, so ist der Bulle putzmunter, quasi gesund. Die Konsolidierung wird häufig angezweifelt und missverstanden, denn nichts hat sich in diesen 10 bullischen Jahren geändert. Das Brown-Tief 2001 wurde erreicht, als Gordon Brown, der kompromittiert (aber kein Geisteszwerg) war, das physische Zentralbankgold Großbritanniens verkaufte. Präziser ist wohl, dass dieser Verkauf eine Rettung der Deutschen Bank erleichterte, die riesige Short-Positionen beim physischen Gold hatte. Die Geschichte wird wohl rauskommen, wenn die D-Bank in der nächsten Runde der Bankenpleiten die Mücke macht.

Das Gold-Top lässt sich jetzt noch nicht ausmachen, da jede Runde ruinöser Geld- und Schuldenschöpfung die potentielle Grenze nach oben verschiebt. Einige ahnungslose Analysten, die behaupten, sie verstünden den Goldmarkt, hatten gegen Ende August sogar ein die Ausbildung eines bärischen Kopf-Schulter-Umkehrmuster propagiert. Wie unglaublich wenig Ahnung sie haben. Ihnen entgehen die aufgespaltenen Fundamentaldaten voll und ganz! Ihre Gefolgschaft wird sicher bald verschwinden. Stattdessen wurde der Durchbruch über 1.900 $ erneut getestet. Die aktuelle Konsolidierung wird diesen Herbst noch ein 2.000er-Ansturm mit ganzer Kraft ermöglichen, einhergehend mit schwerem psychologischen Schaden. Was für eine Freude, zu sehen, dass der Mai-Hinterhalt beim Gold längst vergessen ist, dass die Folgewirkungen mit der Zeit überwunden wurden – die Pathogenese der Finanzkrise nimmt wieder ihren Lauf.

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© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com



Der Artikel wurde am 07.09.11 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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