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Schweizer Franken abgewertet, aber blind gegenüber Goldabwertung?

17.09.2011  |  Redaktion
Liebe Freunde von GATA und Gold:

Ist es wirklich zuviel verlangt, dass GATA Bestätigung sucht, dass die Goldmärkte meist verstohlen aber manchmal auch ganz offen von den westlichen Zentralbanken manipuliert werden? Ist denn fast jeder im globalen Finanzestablishment und in der Finanzpresse ein absoluter Trottel oder korrupt?

Diesen Eindruck konnte man diese Woche beim Lesen des Interviews von Debbie Carlson (Kitco News) mit dem Forschungsleiter Neil Meader von GFMS (Gold Fields Mineral Services) durchaus bekommen.

Nachdem er Meader zu den koordinierten Helikopter-$-Abwürfen der Zentralbanken auf europäische Banken diese Woche und die Abwertung des Schweizer Franken interviewt hatte, schreibt Carlson Folgendes: "Währungsmarktinterventionen der Zentralbanken können sich positiv auf die Goldpreise auswirken, sagte der Forschungsleiter eines Beratungsunternehmens für Metalle. […] Er meinte: "Als sich zeigte, dass man eingreifen wird, verließen viele Fondsmanager den Franken. Die Funktion der Währung als Sicherer Hafen verblasste, was den Sicheren-Hafen-Status des Goldes mehr Glanz verlieh."

Außer natürlich, dass gleichzeitig genau das Gegenteil passierte. Also, dass nur wenige Momente bevor die Abwertung des Schweizer Franken bekannt gegeben wurde, plötzlich immense Goldverkäufe einsetzten, woraufhin der Goldpreis einzubrechen begann. Und dieser Einbruch hielt auch diese Woche an, trotz der Finanzmarktunruhen in Europa.

Natürlich was das völlig kontraintuitiv, da mit dem Niedergang des Schweizer Frankens als letzte Sichere-Hafen-Währung jetzt scheinbar nur noch Gold blieb.

Carlson gibt Meaders Aussage in seinen eigenen Worten so wieder: "Gold kann von Interventionen profitieren, weil sich Investoren wahrscheinlich für den Ausstieg aus einem Markt, in den jetzt eingegriffen wird, entscheiden - was bei einem Markt, der sich gemäß den Marktkräften entwickeln darf, anders wäre." Ja, aber warum den Schweizer Franken stoppen, wenn gleichzeitig dem Gold ein Schlag versetzt wird? Gold ist auch eine Währung, und könnten Zentralbankeninterventionen, die gegen den Schweizer Franken arbeiten, nicht auch gegen Gold arbeiten?

Wie der südafrikanische Goldmarktanalyst Peter George auf der GATA-Konferenz Gold Rush 21 in Dawson City (Yukon, Kanada) vor sechs Jahren! sagte: "In den letzten 10 Jahren haben die Zentralbanken in der Tat gezeigt, dass Gold immer dann SINKT, wenn es eine reale Krise gibt; und das ist so offensichtlich. Es ist einfach nur ein Witz.": www.gata.org/node/20

Aber wenn dann auch der "sichere Fluchthafen" Gold - einhergehend mit der Zerstörung des anderen "sicheren Fluchthafens", des Schweizer Frankens - einbricht, könnte es da dem Interview-Führer von Kitco oder dem GFMS-Analysten nicht in den Sinn gekommen sein, dass hier auch eine Intervention gegen Gold vorliegt. Und hat es unter den Finanzjournalisten überhaupt jemanden gegeben, der vielleicht versucht hätte, eine Frage an einen Zentralbanker zu richten, um sich nach dem eigenartigen Schlag gegen Gold - zeitgleich mit der Abwertung des Schweizer Franken - zu erkundigen. Mit Finanzanalyse und Journalismus dieser Art, wird die Welt zur leichten Beute für den Totalitarismus. www.kitco.com


© Chris Powell
Sekretär und Schatzmeister der Gold Anti-Trust Action Committee Inc.


Der Artikel wurde am 16.09.11 auf http://news.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.






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