Widersprüchliche Signale vom Goldmarkt
10.06.2013 | Thorsten Proettel
Notierung pendelt um die 1.400 USD-Marke
Der Goldpreis bewegt sich zwar seit rund drei Wochen um die Marke von 1.400 USD. Doch eine leichte Aufwärtsbewegung ist nicht zu verkennen. Am 20. März wurden im Tagestief lediglich 1.339 USD je Feinunze bezahlt und in der Folgezeit kletterten die täglichen Tiefstände sukzessive auf höhere Niveaus (siehe Chart). Diese Erholung lässt sich aber in erster Linie weniger auf die eigenen Fundamentaldaten des Goldmarktes zurückführen, sondern ist wie so oft in den letzten Monaten eine Reaktion auf das Geschehen an den Kapitalmärkten weltweit.
Einerseits legen die seit Monaten haussierenden Aktienmärkte derzeit offenbar eine Verschnaufpause ein. Der DAX und andere Indizes entfernten sich von ihren erreichten Höchstständen. Das sich zuletzt gegenläufig entwickelnde Edelmetall profitierte spiegelbildlich von dieser Entwicklung (siehe zweiter Chart).
Rückenwind für Anhänger von Anleihenkäufe
Zur leichten Goldpreiserholung tragen auch die verhaltenen Konjunktursignale der letzten Tage aus den USA bei.Beispielsweise sank der Einkaufsmanagerindex auf den tiefsten Stand seit Juni 2009 und der Arbeitsplatzaufbau fiel zumindest nach dem jüngsten ADP-Report schwächer als erwartet aus. Dies gibt all denjenigen Marktteilnehmern Rückenwind, die auf eine längere Fortsetzung der Anleihenkäufe der US-Notenbank zur Stützung der Konjunktur setzen.
Da hierbei monatlich 85 Mrd. USD frische Liquidität in den Markt gepumpt werden, und deshalb zumindest theoretisch die Inflationsgefahr zunimmt, profitiert nach dieser einfachen Arithmetik der Goldpreis.
US-Amerikaner kaufen kleine Münzen
Im physischen Goldhandel ist von einer Nachfragesteigerung allerdings nicht viel zu spüren. Der Absatz von Goldmünzen und -barren ist in Deutschland nach dem Kaufrausch in der zweiten Aprilhälfte wieder deutlich abgeflaut und die Bestände zur Besicherung von Goldfonds befinden sich weiterhin im Sinkflug. Allerdings hat sich das Verkaufstempo in den zurückliegenden Tagen etwas verringert. Gleichzeitig meldete das US-Münzamt, dass in der Prägestätte in West Point immer noch Überstunden notwendig wären, um die hohe Nachfrage nach Goldmünzen zu befriedigen.
Der hohe Arbeitsaufwand rührte in den vergangenen Wochen vermutlich vor allem vom Bedarf nach Kleinmünzen im Gewicht einer Zehntel Unze her. Insgesamt wurden im Mai nämlich lediglich "Gold Eagle"-Münzen im Volumen von 70.000 Unzen hergestellt, was unterhalb des Durchschnitts der vorangegangenen 12 Monate liegt.
Der Goldpreis bewegt sich zwar seit rund drei Wochen um die Marke von 1.400 USD. Doch eine leichte Aufwärtsbewegung ist nicht zu verkennen. Am 20. März wurden im Tagestief lediglich 1.339 USD je Feinunze bezahlt und in der Folgezeit kletterten die täglichen Tiefstände sukzessive auf höhere Niveaus (siehe Chart). Diese Erholung lässt sich aber in erster Linie weniger auf die eigenen Fundamentaldaten des Goldmarktes zurückführen, sondern ist wie so oft in den letzten Monaten eine Reaktion auf das Geschehen an den Kapitalmärkten weltweit.
Einerseits legen die seit Monaten haussierenden Aktienmärkte derzeit offenbar eine Verschnaufpause ein. Der DAX und andere Indizes entfernten sich von ihren erreichten Höchstständen. Das sich zuletzt gegenläufig entwickelnde Edelmetall profitierte spiegelbildlich von dieser Entwicklung (siehe zweiter Chart).
Rückenwind für Anhänger von Anleihenkäufe
Zur leichten Goldpreiserholung tragen auch die verhaltenen Konjunktursignale der letzten Tage aus den USA bei.Beispielsweise sank der Einkaufsmanagerindex auf den tiefsten Stand seit Juni 2009 und der Arbeitsplatzaufbau fiel zumindest nach dem jüngsten ADP-Report schwächer als erwartet aus. Dies gibt all denjenigen Marktteilnehmern Rückenwind, die auf eine längere Fortsetzung der Anleihenkäufe der US-Notenbank zur Stützung der Konjunktur setzen.
Da hierbei monatlich 85 Mrd. USD frische Liquidität in den Markt gepumpt werden, und deshalb zumindest theoretisch die Inflationsgefahr zunimmt, profitiert nach dieser einfachen Arithmetik der Goldpreis.
US-Amerikaner kaufen kleine Münzen
Im physischen Goldhandel ist von einer Nachfragesteigerung allerdings nicht viel zu spüren. Der Absatz von Goldmünzen und -barren ist in Deutschland nach dem Kaufrausch in der zweiten Aprilhälfte wieder deutlich abgeflaut und die Bestände zur Besicherung von Goldfonds befinden sich weiterhin im Sinkflug. Allerdings hat sich das Verkaufstempo in den zurückliegenden Tagen etwas verringert. Gleichzeitig meldete das US-Münzamt, dass in der Prägestätte in West Point immer noch Überstunden notwendig wären, um die hohe Nachfrage nach Goldmünzen zu befriedigen.
Der hohe Arbeitsaufwand rührte in den vergangenen Wochen vermutlich vor allem vom Bedarf nach Kleinmünzen im Gewicht einer Zehntel Unze her. Insgesamt wurden im Mai nämlich lediglich "Gold Eagle"-Münzen im Volumen von 70.000 Unzen hergestellt, was unterhalb des Durchschnitts der vorangegangenen 12 Monate liegt.