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Gutes Geld

29.09.2011  |  Ralf Flierl
Sonderausgabe des Anlegermagazins Smart Investor vom September 2011

Ein allgemeines Tauschmittel, sprich: Geld, gibt es nicht umsonst. Auch ein Geld, das keinen inhärenten Wert hat, wie zum Beispiel unser heutiges Bankkredit-Geld, kostet etwas. Unmittelbare Kosten des ungedeckten Papier- und Giralgeldes sind insbesondere die ewigen Zinszahlungen an die Emittenten sowie die Unterhaltung des Zentralbankapparates; das könnte man viel einfacher und billiger haben. Hinzu kommen enorme volkswirtschaftliche Folgekosten, insbesondere der durch ungedeckte Kreditexpansion verursachte Zyklus von Scheinboom und Rezession sowie verschiedene Umverteilungseffekte und die Fehlallokationen von Ressourcen durch Verfälschung von Preisen.

Insgesamt sind die Kosten von ungedecktem Papier- und Giralgeld exorbitant viel höher als die Kosten eines Sachgeldes wie zum Beispiel Gold, das nur einmal produziert werden muss bzw. produziert wurde und dann ohne ewige Umlaufgebühren in Form von Zinszahlungen an Banken und ohne eine zentrale Lenkungsbehörde, die die Geldmenge steuert, von Hand zu Hand gehen und seinen Dienst als allgemeines Tauschmittel tun kann. Gold ist das billigste Geld, das heißt, es ist dasjenige allgemeine Tauschmittel, das gesamtvolkswirtschaftlich betrachtet die geringsten Kosten verursacht.

Die sich modern dünkenden Zeitgenossen, die in Gold nur einen irrationalen Mythos sehen und ihm keinen anderen Gebrauchswert als den für Schmuck beimessen, verstehen nicht, dass Gold nachgefragt wird wegen seines ganz eigenständigen Gebrauchswertes als unmanipuliertes Geld. Diese Nachfrage ist höchst rational, weil Gold (neben Silber) der Stoff ist, der sich am besten als allgemeines Tauschmittel und damit auch ausgezeichnet als Wertaufbewahrungsmittel eignet. Nicht ohne Grund halten selbst Papiergeld-Zentralbanken von allen Rohstoffen ausgerechnet Gold als Reserve. Gold aus der Erde zu graben und dann im Tresor verschwinden zu lassen, ist vernünftig. Das, was Geld tut, gibt es nicht umsonst.


Ein Kompendium zur Geldordnungsfrage aus marktwirtschaftlicher Sicht

Das Anlegermagazin Smart Investor beschäftigt sich seit Jahren immer wieder mit der Geldordnungsfrage, denn das herrschende Geldsystem ist keineswegs neutral und gottgegeben, sondern beeinflusst - will sagen: beeinträchtigt - die Kapitalmärkte und praktisch alle Bereiche des Lebens. Das Thema ist so wichtig und auch virulent, dass wir ihm im September 2011 eine mit 132 Seiten besonders umfangreiche Sonderausgabe gewidmet haben: "Gutes Geld - Wie Geld in die Welt kommt, woran das herrschende System krankt und was eine gesunde Geldordnung ausmacht". Autoren und Interviewpartner sind: Philipp Bagus, Bruno Bandulet, Uwe Bergold, Kristof Berking, Peter Boehringer, Ralf Flierl, Gregor Hochreiter, Jesús Huerta de Soto, Steffen Krug, Andreas Otto, Ron Paul, Thorsten Polleit, Michael von Prollius, Frank Schäffler, Markus Schiml, Ronald-Peter Stöferle, Rahim Taghizadegan, Norbert F. Tofall, James Turk, Robert Vitye, Claus Vogt, Anthony Wile.

Nach dem eingangs gesagten, ist es kein Wunder, dass in dem Heft auch viel von Gold und Silber als Geld und Anlage die Rede ist. Näheres entnehmen Sie bitte dem Editorial und Inhaltsverzeichnis des Heftes. Bestellen können Sie es hier.


© Ralf Flierl und Kristof Berking (Smart Investor)



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