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Rohstoff Express: Ernteausfaelle treiben den Kaffeepreis

18.10.2005  |   Sebastian Hell
Seit seinen Hoechstkursen bei ueber 474 $ gab der Goldpreis waehrend des Tagesverlauf um mehr als zwei Dollar nach und notiert aktuell bei 471,90 $. Vor allem ein schwaecherer Oelpreis sowie ein starker Dollar fuehrten zu den Kursverlusten des gelben Metalls. Laut Angaben mehrerer Haendler ist hauptsaechlich mangelndes Kaufinteresse der Funds fuer den Rueckgang verantwortlich.

Der US Dollar legte heute deutlich zu, nachdem der Praesident der europaeischen Zentralbank Jean Claude Trichet das Wachstum der Eurozone als enttaeuschend einstufte und hierfuer vor allem strukturelle Probleme verantwortlich machte. Des weiteren fielen die Nettokapitalzufluesse in die USA mit 91,3 Milliarden Dollar deutlich besser als die erwarteten 64 Milliarden. Somit zeigt sich, dass auslaendische Investoren immer noch gewillt sind ihr Geld in den United States anzulegen. Gleichzeitig fliesst durch diese Investitionen momentan mehr als genug Geld zurueck um die Luecken in der Handelsbilanz zu schliessen, weswegen der Dollar auf verstaerktes Kaufinteresse stoesst.

Ein absoluter Star der letzten Handelstage war der Kaffee Future in New York. Meldungen bezueglich groesserer Ernteausfaelle in Zentralamerika gaben den Bullen einen starken Rueckhalt und trieben die Futureskurse weiter empor. Ausschlaggebend fuer die Ausfaelle war Hurricane Stan der in weiten Teilen Zentralamerikas wuetete und zu Ueberschwemmungen sowie massiven Schaeden an der Infrastruktur fuehrte. Zusaetzlich hat sich nordwestlich des Karabischen Meers ein neuer Tropensturm namens Wilma zusammengebraut, der sich laut Angaben von Meteorologen zu einem Hurricane entwickeln und schlechtes Wetter und hohe Regenfaelle in die wichtigen Kaffeeanbauregionen Brasiliens bringen koennte.

Nach den USA und der EU haben auch brasilische Textilproduzenten vor kurzem bei der Regierung ihren Antrag gestellt, durch Quoten oder Zollerhöhungen die chinesischen Importe von Seiden, Samten sowie Polyersterfasern zu beschränken. Dies bestätigte der Textilverband Chinas diese Woche. Nachrichten aus dem brasilischen Textilverband zufolge führt der Verband gerade eine Untersuchung über die Importe von rund 70 chinesischen Textilprodukten und werde danach eine Entscheidung treffen. Zahlen des Außenhandelsministeriums Brasiliens zeigen, dass von Januar bis August im laufenden Jahr die chinesischen Importe um 48% und die brasilischen Exporte nach China dagegen nur um 6% gewachsen sind. Der Exportüberschuss hat sich im Vergleich zur Vorjahresperiode halbiert. Die Baumwolle Futures duerften allerdings von dieser Nachricht nicht betroffen sein, da es sich hier um Seide und Samt handelt und nicht um Stoffe oder Textilien die aus Baumwolle hergestellt werden.


© Sebastian Hell

    Quelle: www.derivate-magazin.de
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