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Gold- und Silberpreise treten auf der Stelle

21.10.2011  |  Redaktion
Open in new windowNachdem gestern bekannt wurde, dass sich Frankreich und Deutschland immer noch nicht über wichtige Details zur Ausweitung der European Financial Stability Facility (EFSF) verständigen konnten, kam es gestern wieder zu Verlusten an den Edelmetall-, Rohstoff- und Aktienmärkten. Diesen Sonntag werden sich alle Augen auf die Zusammenkunft des Europäischen Rates richten.

Speziell die Märkte erwarten positive Zeichen, dass die europäischen Entscheidungsträger zumindest eine Art von Plan auf den Weg bringen werden, um der Schuldenkrise Herr zu werden. Mit dem kommenden Wochenende näherte sich zudem der zweite Jahrestag des Ausbruchs der griechischen Schuldenkrise (die Umlaufrenditen griechischer Staatsanleihen stiegen damals zum ersten Mal steil an). Mehr als 100.000 griechische Demonstranten marschierten gestern durch die Straßen Athens, um gegen die Austeritätsmaßnahmen der griechischen Regierung zu demonstrieren. Das griechische Parlament wird heute voraussichtlich weiteren Sparmaßnahmen zustimmen.

Und täglich grüßt das Murmeltier: Auch heute schwankten die Gold- und Silberpreise wieder. Kommentatoren machten zurecht auf die sich derzeitig ständig wiederholende Marktsituation aufmerksam, wobei das Marktgeschehen einem recht vorhersehbaren Zwei-Tage-Rhythmus folgt: Risikomeidung ("risk off"), wenn sich die Sorgen um Europa häufen - d.h. der Euro sinkt, der Dollar steigt, Aktien und Rohstoffe fallen. Dann folgen Tage mit steigender Risikofreude ("risk on"), zunehmender Optimismus lässt den Euro steigen, den Dollar sinken, die Kurse von Aktien und Rohstoffen ziehen wiederum an. Solange nicht mehr politische Sicherheit bezüglich eines Lösungsansatzes für die europäischen Schuldenkrise gegeben ist, werden die Märkte wohl weiter auf der Stelle treten.

Diese Seitwärtsbewegungen, die in den letzten 10 Jahren für viele Aktienmärkte charakteristisch waren, verbergen auch die realen Verluste, die Anteilseignern an Unternehmen der entwickelten Welt in den vergangenen Jahren entstanden sind. Dieser Punkt zeigt sich sehr anschaulich im Chart unten. Er zeigt die langfristige Entwicklung des Dow-Gold-Verhältnisses.

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Im Verlauf der Jahrzehnte haben sich Aktien im Vergleich zu Gold nach und nach verteuert. Und diese Entwicklung macht unter anderem Folgendes deutlich: Steigende Kapitalakkumulierung und steigende Produktivität, lässt im Allgemeinen auch die reale Unternehmensrentabilität steigen – wodurch sich der Wert der entsprechenden Aktien erhöht. Und das führt uns zu einem Punkt, auf den James Turk mit Vorliebe aufmerksam macht: Gold ist kein Investment, da es keine Kapitalrückflüsse generiert.

Gold ist aber mit Sicherheit ein sehr nützliches Instrument zur Bestimmung des wahren Werts - ganz im Gegensatz zu den sich ständig entwertenden Fiat-Währungen. Und in diesem Zusammenhang zeigt sich ganz deutlich, dass Aktien in den letzten 10 Jahren unter realem Wertverlust litten, was auch ein Indikator der sich allgemein verschlechternden wirtschaftlichen Situation - nicht nur in den USA - ist. Im Januar 1980, als der Goldpreis mit ca. 850 $ pro Unze seinen Höchststand erreichte (ca. 2.400 $ in heutigen US-Dollars), fiel das Dow-Gold-Verhältnis bis auf 1,3. Die heutigen Schulden- und Bankenprobleme vieler Wirtschaften sind jedoch weitaus schlimmer als noch vor 31 Jahren, man darf also realistischerweise davon ausgehen, dass in den kommenden Jahren wieder ein ähnliches - oder sogar noch niedrigeres - Verhältnis erreicht wird.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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