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ZPMO-Newsletter: Damoklesschwert Refco!

19.10.2005  |  Rainer Meier
Es ist schon sehr interessant wie die Edelmetall- und Rohstoffgemeinde auf den Konkurs von Refco reagiert! Wie mir scheint gar nicht!

Doch was da als kleines Tiefdruckgebiet medial daher kommt, könnte in der Finanz-Diaspora noch zu erheblichen Turbulenzen und Verwerfungen führen und den Hurrican "Kathrina" als ein laues Lüftchen erscheinen lassen. Die wenigsten europäischen Anleger und Analysten scheinen sich bewusst zu sein, was ein definitives "AUS" von Refco bedeuten würde.

Zitat aus der NZZ vom 18.10.2005: "Die Gefahr lauert dabei auf zwei Seiten. Zum einen ist Refco ein hochaktiver Prime Broker, mit Konti im Umfang von über 4 Mrd. $. Das bedeutet, dass viele Hedge-Funds auf den Kredit von Refco angewiesen sind, um ihre Positionen aufrechtzuerhalten. Es ist nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn all diese Kunden gezwungen wären, ihre Positionen innert kürzester Zeit zu liquidieren. Zum anderen betreibt Refco ein umfangreiches Derivategeschäft mit vielen sogenannten Over-the-Counter-Transaktionen. Diese sind nirgends registriert, und niemand weiss, was wirklich hinter diesen Positionen steckt. Im schlimmsten Fall könnten hier noch weitere Minen versteckt sein."

Wenn wir all den Analysten und Börsenbrief-Schreibern glauben schenken wollen, dann sind ja gerade die Hedge-Funds im Gold und Silber eher "lang" und haben, angeblich, eine Goldposition von 1.000 t aufgebaut. Würde also REFCO definitiv von der Bildfläche verschwinden, müssten die Hedge-Fonds ihre gewaltigen Edelmatall- und Rohstoff-Positionen liquidieren. Ein Blutbad and den Futures-Märkten wäre der Fall! Es erscheint fraglich, ob die FED und andere Investment-Banken noch einmal bereit sein werden und wie bei LTCM ein Auffangnetz ausbreiten um einen Marktteilnehmer zu unterstützen.

Zudem hat die Krise bereits Europa erreicht und die österreichische BAWAG in ziemliche Nöte gebracht. Moody’s hat die BAWAG umgehend auf die Watch-Liste mit negativem Ratio gesetzt.

Noch einmal die NZZ vom 18.10.2005: "Die Refco-Affäre breitet sich also über den gesamten Markt aus und hat manch einem Anleger schlaflose Nächte bereitet. Das Geflüster über eine neue Finanzkrise im Stile derjenigen, die durch den Hedge-Fund Long Term Capital Management (LTCM) ausgelöst wurde, macht dieser Tage an der Wall Street die Runde. Und das ist freilich besorgniserregend."

Ich erachte deutlich tiefere Edelmetall-Preise im Zuge des REFCO-Desasters als durch aus möglich. Die Turbulenzen an den Rohstoff-Märkten lassen sich erst erahnen! Pro Saldo sind die tieferen Gold- und Silberpreise der Zeitpunkt, bestehende und neue Positionen, vor allem physisch, aufzubauen!

"Wenn alles fällt .... gut, gut dass es Gold gibt!"



© Rainer Meier, ZPMO AG






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