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Die Reserven der Bundesbank könnten die deutsche Beteiligung an Einlagen für den EFSF erhöhen …

09.11.2011  |  Dr. Dietmar Siebholz
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Wie schön, dass diese Bank dann der Bundesbank garantiert, dass sie die Ausfälle aus dem Target-2-Programm absichert. Ach ja, wenn die EZB wirklich den Bad-Bank Status erfüllen sollte, den ich ihr unterstelle, wer muss dann helfen? Gut geraten, die 17 EU-Länder, besser gesagt die und ihre Notenbanken müssen die Hilfszahlungen leisten, also ist die Bundesbank mit einem Anteil von ca. 27% auch wieder dabei.

Nochmals zum Nachdenken und zur Überprüfung meiner Schlussfolgerung: Die Bundesbank hat "durchlaufende Kredite" gemäß den Bedingungen des "Target-2-Programms" an andere Notenbanken in Höhe von mehr als 450 Mrd. € vergeben. Sie erhielt Sicherheiten, die garantiert (nein nicht durch das Schuldnervermögen) also nicht den aktuell erforderlichen Bewertungsabschlag hatten. Über den künftigen will ich gar nicht nachdenken. So darf man von einem aktuellen Risikopotential und einem konkreten Abschlag von sagen wir einmal mindestens 25% ausgehen und das wäre schon fast wieder eine Schönfärberei, aber dieses Mal von mir. Wahrscheinlich wird es noch schlimmer sein.

25% von 450 Mfrd. € sind also 112,5 Mrd. €. Wie sagte man uns bei einer öffentlichen Veranstaltung der Bundesbank in Hamburg ("wir freuen uns, dass wir es geschafft haben, den nahezu unveränderten Goldbestand zu verteidigen, so haben wir nun aktuell mehr als 105 Mrd. € stille Reserven")? Richtig und wir sollten der Bundesbank und ihren Direktoren und Mitarbeitern dankbar sein für diese heldenmutige Arbeit, den gierigen Träumern in Berlin den Zugriff auf die Reserven über Jahrzehnte verweigert zu haben. Aber "Reserven"? Haben Sie da nicht die Rechnung ohne die Berliner und Brüsseler Wirte gemacht?

Sind wir ehrlich: Die Reserven der Bundesbank sind hin, basta. Und die Dollarguthaben sind keine Reserven, das ist grünes Papier..

Dennoch Dank an die Bundesbank und sollte sie nach der Abwicklung der Target-2-Programme und dem Ausfall der EZB als Garantin (und nach der dann fälligen Inanspruchnahme der Bundesbank für die Ausfälle der EZB) dann als neueste deutsche Bad-Bank tituliert werden dürfen, würde ich überzeugend dafür eintreten, dass Deutschland zumindest die Mittel für die Pensionslasten der Mitarbeiter übernimmt, wenn was für mich absolut sicher ist, die dann nach dem Ausverkauf der Aktiven und der Veräußerung der verbleibenden Aktiva nicht zur Deckung dieser Verbindlichkeiten ausreichend kapitalisiert sein sollte.

R.I.P. meine geliebte Deutsche Bundesbank. Und trotz allen Zynismus´: Das meine ich ernst, das ist meine aufrechte Meinung.

Zum Schluss noch einen Hinweis, den ich bei meiner Bühnendiskussion in München vergaß. Ich habe meinen gestauten Zorn in hoffentlich wohlgesetzten Worten - zusammen mit einigen anderen Fachleuten - angesichts des Seminars von Sven Hermann in Fulda in einer DVD aufnehmen lassen. Fragen Sie bei Sven Hermann nach. Diese Werbung halte ich für eine moralische Verpflichtung gegenüber Herrn Hermann (hermann@dolphin-economics.de), der sich viele Mühe gemacht und keine Kosten gescheut hat, eine Dokumentation mit den persönlichen Anmerkungen der Fachleute zustande zu bringen.


© Dr. Dietmar Siebholz
wthlz2@gmx.de
www.emuro.de



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