EZB-Feuerwehrmann Draghi soll das Schuldenchaos richten
19.11.2011 | Heiko Aschoff
Wäre es nicht so ernst, könnte man darüber lachen. Halb Europa ist pleite und wie lautet das Patentrezept? Wir machen noch mehr Schulden, um die Schulden zu bekämpfen! Wunderbar! So ein Perpetuum mobile wäre für uns Privatleute ein schönes Weihnachtsgeschenk. Wir ersparen uns die mühsame Fahrt zur Arbeit (am besten gleich kündigen), drucken ein paar Scheinchen im Keller und lassen es krachen. Goethe hätte seine wahre Freude an dem Schauspiel. Mit dem Beelzebub den Schuldenteufel austreiben. Eine nette amerikanisch-europäische Gemeinschaftsproduktion.
Haben wir eine Wahl?
Dummerweise scheint es leider momentan die einzige Möglichkeit zu sein, dem Schuldendomino zumindest vorübergehend Einhalt zu gebieten. Ein klare Aussage der EZB, die Anleihen der in Bedrängnis geratenen Staaten ohne Wenn und Aber zu stützen, könnte Vertrauen in die Märkte zurückbringen und die eskalierende Abwärtsspirale unterbrechen. Die Notenbank verfügt über das Instrumentarium, die Zinsen künstlich niedrig zu halten. Das würde Italien, Spanien, Frankreich und letztendlich uns helfen, nicht schon "morgen" unter der Schuldentilgung zusammenzubrechen.
Jeder Tag, der ohne ein klares Bekenntnis seitens der EZB vergeht, macht es schwieriger. Das Versagen der Politik erzwingt von der EZB geradezu diese Handlungsweise. Im Klartext: Die EZB muss den Karren aus dem Dreck ziehen, den uns die Politiker eingebrockt haben - und muss sich dafür womöglich als Inflationstreiber von diesen beschimpfen lassen.
Vertrauensverlust wäre der Anfang vom Ende
Inflation wird tatsächlich zum Problem, wenn sich abzeichnet, dass eine außergewöhnlich expansive Geldpolitik unbegrenzt fortgeführt wird, ohne gleichzeitig die Schuldenproblematik wirkungsvoll an der Wurzel des Übels zu bekämpfen. Wenn das letzte Vertrauen der Bevölkerung in das gegebene Zahlungsversprechen des Staates schwindet, hoffe ich, dass Sie ihr Vermögen gut diversifiziert in Sicherheit gebracht haben. Es muss klar kommuniziert werden, dass die lockere Geldpolitik nur zeitlich begrenzt durchgeführt wird.
Jetzt!
Fazit: Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Die Politik hat in zwei Jahren das griechische Schuldenproblem nicht in den Griff bekommen. Es müsste schon ein Wunder geschehen, dass es in den nächsten Wochen bei den Schuldengiganten Spanien, Italien und Frankreich gelingt. Deshalb muss die EZB schnellstmöglich handeln. Nur so können wir Zeit gewinnen für den nächsten Akt im Schuldendrama. Was werden wohl die Generationen nach uns in den Geschichtsbüchern über uns lesen?
© Heiko Aschoff
www.investment-ideen.de
Haben wir eine Wahl?
Dummerweise scheint es leider momentan die einzige Möglichkeit zu sein, dem Schuldendomino zumindest vorübergehend Einhalt zu gebieten. Ein klare Aussage der EZB, die Anleihen der in Bedrängnis geratenen Staaten ohne Wenn und Aber zu stützen, könnte Vertrauen in die Märkte zurückbringen und die eskalierende Abwärtsspirale unterbrechen. Die Notenbank verfügt über das Instrumentarium, die Zinsen künstlich niedrig zu halten. Das würde Italien, Spanien, Frankreich und letztendlich uns helfen, nicht schon "morgen" unter der Schuldentilgung zusammenzubrechen.
Jeder Tag, der ohne ein klares Bekenntnis seitens der EZB vergeht, macht es schwieriger. Das Versagen der Politik erzwingt von der EZB geradezu diese Handlungsweise. Im Klartext: Die EZB muss den Karren aus dem Dreck ziehen, den uns die Politiker eingebrockt haben - und muss sich dafür womöglich als Inflationstreiber von diesen beschimpfen lassen.
Vertrauensverlust wäre der Anfang vom Ende
Inflation wird tatsächlich zum Problem, wenn sich abzeichnet, dass eine außergewöhnlich expansive Geldpolitik unbegrenzt fortgeführt wird, ohne gleichzeitig die Schuldenproblematik wirkungsvoll an der Wurzel des Übels zu bekämpfen. Wenn das letzte Vertrauen der Bevölkerung in das gegebene Zahlungsversprechen des Staates schwindet, hoffe ich, dass Sie ihr Vermögen gut diversifiziert in Sicherheit gebracht haben. Es muss klar kommuniziert werden, dass die lockere Geldpolitik nur zeitlich begrenzt durchgeführt wird.
Jetzt!
Fazit: Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Die Politik hat in zwei Jahren das griechische Schuldenproblem nicht in den Griff bekommen. Es müsste schon ein Wunder geschehen, dass es in den nächsten Wochen bei den Schuldengiganten Spanien, Italien und Frankreich gelingt. Deshalb muss die EZB schnellstmöglich handeln. Nur so können wir Zeit gewinnen für den nächsten Akt im Schuldendrama. Was werden wohl die Generationen nach uns in den Geschichtsbüchern über uns lesen?
© Heiko Aschoff
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