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Globale Ansteckungsgefahr verängstigt Investoren

23.11.2011  |  Redaktion
Open in new windowDie Angst vor einer globalen Ausweitung der Schuldenkrise führte im gestrigen Handel zu einem Abverkauf riskanterer Anlagen. Rohstoffe und Aktien kleinerer Unternehmen waren davon besonders stark betroffen. Auch die Edelmetalle konnten sich dem Sog der Liquidierungspanik nicht entziehen. Der Comex Gold-Kontrakt für November verlor 2,7% (46,40 $) und schloss bei 1.678,30 $ pro Feinunze. Der Silber-Kontrakt schloss 4% (1,30 $) tiefer bei 31,11 $ pro Feinunze.

Auch Platin und Palladium erlitten Schaden - das Wall Street Journal berichtet, dass die Investmentnachfrage für Palladium dieses Jahr aufgrund der Sorgen um eine Abkühlung der Wirtschaften der Schwellenländer signifikant gefallen sei. Wie ein im Journal zitierter Analyst feststellt, haben "viele Investoren Palladium ETFs gekauft, um so auf eine wachsende Immobiliennachfrage der Schwellenländer zu setzen. Mit dem verschlechterten Ausblick für sowohl den Automobilmarkt, als auch die Schwellenländer, hat auch der Enthusiasmus der Palladiumhändler nachgelassen." ETF Securities, der weltgrößte Palladium ETF Anbieter, erklärte am Montag, dass ihre zwei Palladium ETFs - ETFS Physical Palladium und ETFS Palladium Trust - dieses Jahr Nettoverkäufe von 388 Millionen $ zu verzeichnen hatten und dass das Management nun nur noch über 694,5 Millionen $ verfügt.

Wie James Turk in seinem neusten Beitrag für den King World News Blog argumentiert, lässt die Pleite von MF Global einen neuen "Lehman-Moment" befürchten. James bemerkt: "Investoren sollten besorgt sein, denn heute ist alles so eng miteinander verknüpft. Wir nennen das derzeit "Ansteckungsgefahr", und diese ist sehr real, denn die Pleite von MF Global wird einen Dominoeffekt auslösen, genau wie damals die Lehman-Pleite."

Ein Insider warnt derzeit außerdem vor einer vorübergehenden Schließung der Banken in Folge der Eurokrise. Dr. Pippa Malmgren, ehemaliger Finanzberater des Weißen Haus’ und strategischer Leiter bei UBS, wäre "nicht überrascht, wenn die europäischen Banken über Tage geschlossen blieben, während die Verluste und Zahlungsprobleme verhandelt werden." Im Gegensatz zu den USA und dem Vereinigten Königreich wurden die europäischen Banken in Folge der jüngsten Finanzkrise nicht rekapitalisiert - wenngleich die europäischen Banken dreimal so hoch verschuldet sind, wie die amerikanischen.

Inmitten all dieser düsteren Nachrichten konnten die amerikanischen Wirtschaftsstatistiken die Mainstream-Ökonomen positiv überraschen. Gestern wurden Steigerungen der Verkäufe existierender Häuser mit 1,4% für den Monat Oktober bekanntgegeben. Die jährliche Rate wurde von 4,90 Millionen Verkäufen vom September wurde auf 4,97 Millionen korrigiert, während von Reuters befragte Ökonomen 4,90 Millionen erwarteten.

Wie sich in Amerika zeigt, sollte die Macht nicht unterschätzt werden, mit der Zentralbanken gewillt sind, die Wirtschaft zu reflationieren.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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