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Goldaktien aus der Weitwinkelperspektive

14.12.2011  |  Steve Saville
Als Gruppe betrachtet schnitten die Goldaktien im Jahr 2011 recht schlecht ab. In den Jahren 2009 und 2010 liefen sie hingegen sehr gut, obgleich ein Teil dieser starken Performance der Gegenreaktion auf die düstere Entwicklung des Jahres 2008 zuzurechnen ist. Mit Abstand betrachtet, erkennt man, dass die Goldaktien seit März 2008 - trotz einiger gewaltiger Fluktuationen - nicht wirklich vom Fleck gekommen sind. Mit anderen Worten: Langfristig orientierte Goldaktienhalter treten jetzt schon 4 Jahre in ungemütlicher Umgebung auf der Stelle.

Nehmen wir die vergangenen Entwicklungen als Vorbild für die kommenden, dürfte man die sektorweiten Kursentwicklungen der letzten Jahre jedoch als ermutigend werten. Wenn wir nämlich noch weiter zurückblicken, erkennen wir, dass sich der aktuelle langfristige Bullenmarkt nach wie vor in ähnlicher Weise entwickelt wie der langfristige Bullenmarkt, der Anfang der 1960er begann und sich bis 1980 erstreckte. Gerade im folgenden logarithmischen Wochen-Chart für den Barrons Gold Mining Index (BGMI) können wir Folgendes beobachten:

1. Der vorhergehende Bullenmarkt hatte drei große Aufwärtsphasen, die durch kräftige Korrekturen unterbrochen wurden, wobei der Kurs wieder zurück auf die langfristige Trendlinie fiel (grün dargestellt in unserem BGMI-Chart). Der laufende Bullenmarkt scheint seinen ersten Aufwärtstrend und seine erste kräftige Korrektur zurück zur langfristigen Trendlinie hinter sich gebracht zu haben (die Trendlinie unter dem laufenden Bullenmarkt wurde parallel zur Trendlinie des letzten gezogen, um besser zeigen zu können, dass das Tempo der Entwicklungen in beiden Fällen ungefähr gleich ist).

Was die Zeit angeht, sind wir jetzt ungefähr schon bei der Hälfte der zweiten großen Aufwärtsbewegung angekommen; betrachtet man aber die Kursentwicklung, so liegen wir wahrscheinlich noch in der ersten Hälfte. Das liegt daran, dass gerade die letzten 6 Monate einer solchen mehrjährigen Aufwärtsbewegung in der Regel von einem prozentual unverhältnismäßig hohen Anstieg geprägt sind.

2. Nachdem die großen Tops der Aufwärtsbewegungen im 60er-70er-Bullenmarkt markiert wurden (die Punkte 1 und 2 im BGMI-Chart) vergingen mehr als 5 Jahre, bevor der entscheidende Durchbruch zum neuen Allzeithoch einsetzte. Sollte sich der laufende Markt ähnlich entwickeln, würde es vor dem 2.Quartal 2013 zu keinem entscheidenden Durchbruch in den Bereich neuer Allzeithochs kommen. Und auch die Tatsache, dass der Goldsektor in den letzten 12 Monaten nicht fähig war, einen neuen kräftigen Aufwärtstrend zu generieren, würde sich ebenfalls mit dem decken, was während des letzten langfristigen Bullenmarkts passierte.

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Nun sollte man jedoch nicht blindlings davon ausgehen, dass der laufende langfristige Bullenmarkt auch in Zukunft den Verlauf des vorhergehenden langfristigen Bullenmarkts nachzeichnen wird. Hier bedarf es der Echtzeitanalyse an jedem Punkt auf diesem Weg, denn der aktuelle Markt könnte sich infolge derzeitiger fundamentaler Entwicklungen letztendlich besser oder schlechter entwickeln als der vorhergehende. Wir wollten einfach nur zeigen, dass die Frustrationen der heutigen Goldaktienhalter höchstwahrscheinlich auch den Goldaktienhaltern im letzten Bullenmarkt bekannt gewesen sein dürften. Wahrscheinlich war man damals sogar noch frustrierter, denn im aktuell laufenden Bullenmarkt konnte der BGMI die Verluste der ersten schweren Korrektur sogar schneller ausgleichen.


© Steve Saville
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Dieser Artikel wurde am 13. Dezember 2011 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.




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