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Edelmetalle: Marktteilnehmer blicken auf US-Fed und G20-Gipfel

06.09.2013  |  Thorsten Proettel
Gold derzeit in Konsolidierung

Seitdem der Goldpreis Mitte letzter Woche mit 1.433 USD je Feinunze ein Verlaufshoch erreichte, überwiegt eine leicht negative Tendenz. Die Gründe hierfür sind schnell ausgemacht. Zum einen wird der internationale Konflikt über den richtigen Umgang mit Syrien zwischenzeitlich eher am Verhandlungstisch ausgetragen. Während es Ende August noch so aussah, als ob die USA und ihre Alliierten mit Bombenangriffen auf Schaltstellen des Assad-Regimes zügig Fakten schaffen werden, richten sich derzeit alle Augen auf den G20-Gipfel bei St. Petersburg.

Darüber hinaus tendiert die US-Währung mit einem Wechselkurs von 1,32 zum Euro aktuell wieder stärker, was eher gegen einen höheren Goldpreis spricht. Drittens erhöhten die jüngsten, gut ausgefallenen Absatzzahlen für den US-Fahrzeugmarkt nicht gerade den Appetit der Anleger auf das Krisenmetall. Vielmehr erhöht sich hierdurch die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank wie von uns angenommen auf ihrer nächsten Sitzung am 18. September die schrittweise Rückführung der Anleihenkäufe beschließt. Allgemein kann der leichte Rückgang des Goldpreises in den vergangenen Tagen aber auch als Konsolidierung nach dem Anstieg seit Ende Juni angesehen werden. Immerhin befand sich der Goldmarkt gemessen am Relative-Stärke-Indikator Mitte letzter Woche im "überkauften" Bereich.

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Abverkauf der Gold-ETCs zuletzt gestoppt

Der starke Einbruch des Goldpreises im ersten Halbjahr 2013 ging nicht zuletzt auf den starken Abverkauf von physischem Gold durch börsengehandelte Fonds, den ETCs zurück. Seit Ende Juli hat der Verkaufsdruck jedoch deutlich nachgelassen und abgesehen von gelegentlichen Verkäufen überwogen in den vergangenen Tagen sogar die Käufe (siehe Chart).

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Der Anstieg des ETC-Gesamtbestandes in Höhe von 6,3 Tonnen seit dem Tiefstand am 8. August sollte jedoch noch nicht als Trendwende angesehen werden. Angesichts der Goldschätze der ETC-Emittenten von mehr als 1.900 Tonnen beträgt das Plus lediglich 0,3%. Außerdem könnte das Einleuten des Endes der Anleihenkäufe in den USA die demnächst aus dem Sommerurlaub heimkehrenden Händler und Fondsmanager zu erneuten Verkäufen animieren. Da die Goldnachfrage aktuell in Nahost, in Indien und bei den Notenbanken geringer ausfällt, gehen wir weiterhin von leicht nachgebenden Notierungen in den kommenden Quartalen aus.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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