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Rohstoff Express: Kommt Norilsk Nickel nun auch unter den Hammer?

02.11.2005  |   Sebastian Hell
Erst vor kurzem hatte ich darüber berichtet, dass Barrick Gold den Konkurrenten Placer Dome für über neun Milliarden an Cash plus Aktien übernehmen will. Laut Angaben der russischen Zeitung "Vzglyad" soll nun auch Norilsk Nickel unter den Hammer kommen. Der Chef von Interros, Vladimir Potanin, will seine Tochterfirma Norilsk für umgerechnet neun Milliarden US Dollar an die staatliche Alrosa verkaufen. Bis jetzt gibt es seitens der Beteiligten noch keine offiziellen Bestätigungen, allerdings sollen sich die Topmanager der Unternehmen bereits getroffen und über weitere Schritte verhandelt haben. Nachdem Norilsk im dritten Quartal einen Gewinnanstieg von 52% gegenüber dem zweiten Quartal verzeichnen konnte, ist der Riese nicht gerade unattraktiv für eine Übernahme.

Das amerikanische Department of Energy teilte heute mit, dass die Rohölbestände gegenüber der Vorwoche um 2,7 Millionen Barrel auf insgesamt 319,1 Millionen angestiegen sind. Des weiteren sind die Lagerposten bei unverbleitem Benzin um eine Million angestiegen wohingegen bei Heizöl ein Rückgang um eine Million Barrel zu verzeichnen war. Die Kapazität der Raffinerien liegt momentan bei 82,5% nach vorherigen 80,7%. Der Dezember Light Crude Future notiert zur Stunde unverändert.

Die Kaffeefutures an der NYBOT konnten heute merklich zulegen, da die Hauptnachfragesaison inzwischen angebrochen ist. Während der kalten Wintermonate steigt der Kaffeekonsum gegenüber den Sommermonaten deutlich an, was auch in den fast täglich zurückgehenden Lagerbeständen der lizenzsierten Lagerhäuser zu erkennen ist. Des weiteren befürchten die Röstbetriebe, dass die zentralamerikanische Ernte aufgrund der Hurricanes Stan, Wilma und Beta drastisch vermindert sein könnte und kaufen deswegen die Lagerposten der Börsenwarenhäuser auf.

Die Futures auf Weizen gaben heute weiter nach, nachdem sich unter den Händlern Spekulationen durchsetzten, dass der Irak womöglich doch nicht eine Million Tonnen an Winterweizen gekauft haben könnte. Klarheit über dieses Gerücht werden die Marktteilnehmer erst am Donnerstag bekommen, wenn die USDA wieder ihren wöchentlichen "Export Sales Report" veröffentlicht. Die Erwartungen der Händler schwanken zwischen 400.000 und 1.400.000 Tonnen.
Eine weitere bärische Tatsache ist, dass seitens Argentiniens und Australiens bald neue Weizenlieferungen in den Markt strömen werden und dadurch weiterer Preisdruck auf die Futures ausgeübt werden wird.


© Sebastian Hell

    Quelle: www.derivate-magazin.de
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