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Verzicht auf Militärschlag gegen Syrien lastet auf Goldpreis

16.09.2013  |  Thorsten Proettel
Abwärtstrend hält an

Der Goldpreis setzt seine Ende August begonnene Abwärtstendenz fort. Seit Freitag letzter Woche ermäßigte sich der Preis für das gelbe Edelmetall von rund 1.390 USD auf ak-tuell 1.310 USD je Feinunze. Ein wichtiger Grund hierfür ist wie schon in der Vorwoche die weiter nachlassende Wahrscheinlichkeit eines Eingreifens des US-Militärs in den Syrienkonflikt. Zweitens rückt der Termin der ersten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank nach der Sommerpause näher.

Am kommenden Mittwoch wird das wichtigste Entscheidungsgremium der amerikanischen Geldpolitik über den weiteren Kurs beraten und vermutlich eine Drosselung der Anleihenkäufe beschließen. Dies wäre ein Bekenntnis pro Geldwertstabilität und würde deshalb auf dem Goldpreis lasten, dem oftmals der Status einer Art Gegenwährung zum USD zugebilligt wird.

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Konjunkturelle Erholung im Euroraum

Die ebenfalls näher rückende Bundestagswahl in Deutschland ist für die Märkte dagegen kein Thema. Zwar wird diskutiert, ob nicht nach dem Urnengang die eine oder andere unangenehme Notwendigkeit wie ein neuer Schuldenschnitt für Griechenland angegangen wird. Da die potenziellen Gläubigerverluste aber keine Überraschung und zudem in erster Linie "nur" Staaten betroffen wären, sind Turbulenzen auf dem Börsenparkett wenig wahrscheinlich. Hinzu kommt die derzeitige Konjunkturerholung im Euroraum.

Beispielsweise steigt das so genannte Economic Sentiment ("Wirtschaftsvertrauen") in allen größeren Staaten der EWU inklusive Spanien, Italien und Frankreich seit einiger Zeit wieder an (siehe Chart). Und die Einkaufsmanagerindizes erreichen nach rund einem Jahr wieder ein Niveau, das auf wirtschaftliche Expansion hindeutet. Die strukturellen Probleme der Eurozone dürften deshalb in den kommenden Quartalen eher in den Hintergrund rücken und somit kaum Anlass für Goldpreissteigerungen bieten.


Indische Goldimporte brechen ein

Nach Angaben des indischen Finanzministeriums brachen die Goldimporte im August auf 650 Mio. USD ein. Dies entspräche ungefähr 15 Tonnen und damit einer Drittelung gegenüber den 48 Tonnen im Vormonat. Angesichts der restriktiven Einfuhrbeschränkungen kann zwar davon ausgegangen werden, dass wie schon vor der Liberalisierung des Goldmarktes Ende der 1990er Jahre größere Goldmengen in das Land geschmuggelt werden. In der Summe spricht aber auch dieser Punkt für leicht nachgebende Goldnotierungen in den kommenden Monaten.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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