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Rohstoff Express: De-hedging im dritten Quartal nur eine Million Unzen

08.11.2005  |   Sebastian Hell
Der Euro verliert heute weiterhin gegenüber dem US Dollar und notiert aktuell nur noch bei 1,1772 $. Zurückzuführen ist der Einbruch auf Spekulationen, dass aufgrund des amerikanischen Homeland Investment Acts ein großer Teil an US Gewinnen die im Euroraum erwirtschaftet wurden bis zum Jahresende in die USA zurückgeführt werden. Insgesamt soll es sich um 133 Milliarden US Dollar handeln, die mehrere Marktteilnehmer dazu verleiten neue Longpositionen im Dollar zu eröffnen. Allerdings meldete heute ein Newsprovider, dass täglich über zwei Billionen US Dollar im EUR/USD gehandelt werden und somit die oben erwähnten 133 Milliarden keine allzu große Rolle spielen dürften.

Trotz des starken Dollars hält sich der Goldpreis wacker und steht aktuell bei 462 $. Fraglich bleibt jedoch ob die Schwelle von 462 $ signifikant überwunden wird, da genau hier die Nackenlinie einer großen S-S-K-S-S Formation auf Stundenbasis liegt. Laut einer kürzlich veröffentlichten Analyse von Michael Nystrom ist es durchaus realistisch, dass Gold seine Trendlinie bei aktuell 440 $ ein weiteres Mal aufsuchen wird. Untermauert wird diese Vermutung durch eine bärische Divergenz im Momentum sowie im MACD.

Auf der fundamentalen Seite ist der heutige Bericht von Mitsui Global Precious Metals sehr interessant. Bei dieser Studie handelt es sich um das sogenannte "Hedge Book", das Aufschluss über die Hedges der Goldminen gibt. Im dritten Quartal diesen Jahres lag der Abbau der Vorwärtsverkäufe bei einer Million Unzen und entspricht damit dem geringsten Rückgang seit dem ersten Quartal 2001. Während in den ersten drei Monaten diesen Jahres die Hedges um 1,3 Millionen und in den Folgemonaten um 2,7 Millionen zurückgeschraubt wurden, hat der derzeitige Rückgang so manchen Investor enttäuscht. Trotzdem ergibt sich im direkten Vergleich der Vorwärtsverkäufe von 2001 mit 2005 eine Reduktion der Hedging Bestände um knapp 50%.

Der drittgrößte Stahlproduzent der Welt, die Nippon Steel Corp., geht davon aus, dass ab März 2006 die Stahlproduktion des Unternehmens wieder zum normalen Umfang zurückkehren wird, nachdem die heimischen Vorräte verringert wurden. Nippon Steel konnte seine Nettogewinne des ersten Halbjahres verdoppeln, und hob die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr im Oktober an.

Rohöl der Sorte Light Crude notiert in der für Dezember vorgesehenen Lieferung immer noch unter 60 $ pro Barrel. Ausschlaggebend für den Fall unter diese wichtige Marke, war eine Schätzung des Nationalen Wetterdienstes in den USA. Dieser gab bekannt, dass die Nachfrage nach Heizöl etwa 42% unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird, da der Winter momentan sehr mild sei.


© Sebastian Hell

    Quelle: www.derivate-magazin.de
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