Gold - Topbildung im vollen Gange!
09.11.2005 | Marcel Torney
Entsprechend unseres zuletzt formulierten Szenarios konnte das Gold in den letzten Handelstagen keine neuen Hochs mehr markieren. Händler führen dies unter anderem auf stabile bzw. leicht sinkende Ölpreisnotierungen zurück. Damit wird der Inflationsdruck vom Markt genommen.
Der US-Dollar präsentiert sich auch weiterhin robust, so dass kein gesteigertes Kaufinteresse aus den anderen Währungsräumen zu verzeichnen ist. Weiterhin gibt die Positionierung der spekulativen Anleger Anlass zur Sorge. Diese sind weiterhin stark auf der Long-Seite engagiert, was allgemein als zuverlässiger Kontraindikator zu bewerten ist. Dieser Long-Positionierung von spekulativen Anlegern stehen im letzten COT-Report hohe Short-Positionen der Goldproduzenten gegenüber.
Unter charttechnischen Aspekten hat sich im Bereich 474 US-Dollar ein veritabler Widerstand etabliert, den erst einmal gilt, zu knacken. Mehrere Anläufe gegen diesen Widerstand scheiterten ja bereits. Auf der anderen Seite haben wir als Unterstützung die Marke von 460 US-Dollar, die sich bis dato als sehr tragfähig erwiesen hat. Bislang kann das Edelmetall somit auf hohem Niveau konsolidieren. Die Top-Bildung ist allerdings aus unserer Sicht im vollen Gange. Vor allem das Bild der technischen Indikatoren stützt dieses Szenario. Sollte es nun zum signifikanten Bruch der 460er Marke kommen, würde sich das Top bestätigen und es dürfte für das Gold noch einmal zügig in Richtung 440 US-Dollar gehen. Neben Horizontalunterstützungen verläuft dann in diesem Bereich auch der langfristige Aufwärtstrend, so dass das Abwärtspotential auf dieses Niveau zunächst begrenzt sein dürfte. Das Edelmetall würde sich dieser prekären Lage nur dadurch entziehen, wenn es ihm gelänge, sich oberhalb von 474 US-Dollar zu etablieren.
Euro/USD - Droht dem Euro nun der Ausverkauf?
In den letzten Handelstagen und -wochen bildete der Euro zwischen 1,19 US-Dollar und 1,22 US-Dollar eine Tradingrange aus, aus dieser er nun vor kurzem heraus fiel. Am vergangenen Freitag wurde der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober veröffentlicht. Die Zahlen fanden selbstverständlich auch am Devisenmarkt große Beachtung. Das US-Arbeitsministerium präsentierte für Oktober eine Verbesserung bei den saisonbereinigten US-Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,0 Prozent, nachdem sie im Vormonat bei 5,1 Prozent gelegen hatte. Volkswirte hatten dagegen einen unveränderten Stand von 5,1 Prozent erwartet. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft erhöhte sich im Berichtsmonat um 56.000 Personen gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten hier allerdings sogar einen Stellenaufbau um 100.000 Beschäftigte prognostiziert, nach einem revidierten Rückgang um 8.000 im September. Weitaus wichtiger für das Euro/USD-Verhältnis war jedoch die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne. Diese stiegen um 0,5 Prozent. Hier gingen die Prognosen nur von einem Anstieg in Höhe von 0,2 Prozent aus. Die Entwicklung der Stundenlöhne ist ein wichtiger Inflationsindikator. Der Greenback konnte infolgedessen deutlich gegenüber dem Euro zulegen. Neben einem robusten konjunkturellen Umfeld bezieht der US-Dollar seine derzeitige Stärke auch aus der Zinsdifferenz. Der zehnjährige T-Bond notierte am Freitag bei 96,7 Prozent. Dieses entspricht einer Rendite von 4,66 Prozent. In Euroland werfen vergleichbare Papiere hingegen nur knapp 3,3 Prozent ab.
Unter charttechnischen Aspekten kündigt sich eine obere Trendwende an. Im Chart bildet sich eine Schulter-Kopf-Schulter-Wendeformation (SKS) aus. Wird die Nackenlinie (akt. 1,18 US-Dollar) nun signifikant unterschritten und danach sieht es ja gegenwärtig aus, generiert sich ein großes Verkaufssignal mit Richtung Parität (!). Der zeitliche Horizont zum Erreichen der Parität könnte hierbei durchaus sechs bis zwölf Monate betragen.
Kurzfristig stünde zunächst einmal die Marke von 1,15 US-Dollar zur Disposition! Ein weiteres Etappenziel läge dann im Bereich 1,10/1,09 US-Dollar. Für den Greenback spricht gegenwärtig auch das Momentum im Markt. Nach dem Verlassen der Tradingrange (1,19/1,22 US-Dollar) dürften einige Marktteilnehmer zu Umschichtungen gezwungen sein. Für risikobereite Anleger bieten sich unterhalb von 1,18 US-Dollar somit aussichtsreiche Trading-Chancen auf der Short-Seite an!
© Marcel Torney
www.berlinvestor.de
Der US-Dollar präsentiert sich auch weiterhin robust, so dass kein gesteigertes Kaufinteresse aus den anderen Währungsräumen zu verzeichnen ist. Weiterhin gibt die Positionierung der spekulativen Anleger Anlass zur Sorge. Diese sind weiterhin stark auf der Long-Seite engagiert, was allgemein als zuverlässiger Kontraindikator zu bewerten ist. Dieser Long-Positionierung von spekulativen Anlegern stehen im letzten COT-Report hohe Short-Positionen der Goldproduzenten gegenüber.
Unter charttechnischen Aspekten hat sich im Bereich 474 US-Dollar ein veritabler Widerstand etabliert, den erst einmal gilt, zu knacken. Mehrere Anläufe gegen diesen Widerstand scheiterten ja bereits. Auf der anderen Seite haben wir als Unterstützung die Marke von 460 US-Dollar, die sich bis dato als sehr tragfähig erwiesen hat. Bislang kann das Edelmetall somit auf hohem Niveau konsolidieren. Die Top-Bildung ist allerdings aus unserer Sicht im vollen Gange. Vor allem das Bild der technischen Indikatoren stützt dieses Szenario. Sollte es nun zum signifikanten Bruch der 460er Marke kommen, würde sich das Top bestätigen und es dürfte für das Gold noch einmal zügig in Richtung 440 US-Dollar gehen. Neben Horizontalunterstützungen verläuft dann in diesem Bereich auch der langfristige Aufwärtstrend, so dass das Abwärtspotential auf dieses Niveau zunächst begrenzt sein dürfte. Das Edelmetall würde sich dieser prekären Lage nur dadurch entziehen, wenn es ihm gelänge, sich oberhalb von 474 US-Dollar zu etablieren.
Euro/USD - Droht dem Euro nun der Ausverkauf?
In den letzten Handelstagen und -wochen bildete der Euro zwischen 1,19 US-Dollar und 1,22 US-Dollar eine Tradingrange aus, aus dieser er nun vor kurzem heraus fiel. Am vergangenen Freitag wurde der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober veröffentlicht. Die Zahlen fanden selbstverständlich auch am Devisenmarkt große Beachtung. Das US-Arbeitsministerium präsentierte für Oktober eine Verbesserung bei den saisonbereinigten US-Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,0 Prozent, nachdem sie im Vormonat bei 5,1 Prozent gelegen hatte. Volkswirte hatten dagegen einen unveränderten Stand von 5,1 Prozent erwartet. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft erhöhte sich im Berichtsmonat um 56.000 Personen gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten hier allerdings sogar einen Stellenaufbau um 100.000 Beschäftigte prognostiziert, nach einem revidierten Rückgang um 8.000 im September. Weitaus wichtiger für das Euro/USD-Verhältnis war jedoch die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne. Diese stiegen um 0,5 Prozent. Hier gingen die Prognosen nur von einem Anstieg in Höhe von 0,2 Prozent aus. Die Entwicklung der Stundenlöhne ist ein wichtiger Inflationsindikator. Der Greenback konnte infolgedessen deutlich gegenüber dem Euro zulegen. Neben einem robusten konjunkturellen Umfeld bezieht der US-Dollar seine derzeitige Stärke auch aus der Zinsdifferenz. Der zehnjährige T-Bond notierte am Freitag bei 96,7 Prozent. Dieses entspricht einer Rendite von 4,66 Prozent. In Euroland werfen vergleichbare Papiere hingegen nur knapp 3,3 Prozent ab.
Unter charttechnischen Aspekten kündigt sich eine obere Trendwende an. Im Chart bildet sich eine Schulter-Kopf-Schulter-Wendeformation (SKS) aus. Wird die Nackenlinie (akt. 1,18 US-Dollar) nun signifikant unterschritten und danach sieht es ja gegenwärtig aus, generiert sich ein großes Verkaufssignal mit Richtung Parität (!). Der zeitliche Horizont zum Erreichen der Parität könnte hierbei durchaus sechs bis zwölf Monate betragen.
Kurzfristig stünde zunächst einmal die Marke von 1,15 US-Dollar zur Disposition! Ein weiteres Etappenziel läge dann im Bereich 1,10/1,09 US-Dollar. Für den Greenback spricht gegenwärtig auch das Momentum im Markt. Nach dem Verlassen der Tradingrange (1,19/1,22 US-Dollar) dürften einige Marktteilnehmer zu Umschichtungen gezwungen sein. Für risikobereite Anleger bieten sich unterhalb von 1,18 US-Dollar somit aussichtsreiche Trading-Chancen auf der Short-Seite an!
© Marcel Torney
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