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Die Goldexplorationen der Junior Unternehmen (Teil 3)

04.10.2013  |  Scott Wright
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Aber während dieser Vorstoß zu mehr Minenfreundlichkeit ein Schritt in die richtige Richtung ist, ist es immer noch ziemlich schwierig für ausländische Rohstoffexplorer, Erfolg zu haben. Jene, die sich dort hin gewagt haben, sahen sich mit noch immer erdrückenden rechtlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. Und der mangelnde Erfolg von Ausländern spiegelt sich darin wieder, dass der Löwenanteil der Produktion immer noch von staatlichen bzw. einheimischen Minengesellschaften beigesteuert wird.

Aktuell versucht nur etwa ein Dutzend Junior Unternehmen sein Glück innerhalb der chinesischen und russischen Grenzen. Aber wie schon erwähnt, ist das mehr als wir noch vor einem Jahrzehnt beobachten konnten. Falls diese mutigen Explorer die Bergbaugesetze überwinden können, könnte ihr Fleiß sich bezahlt machen.

Anderenorts in Asien beobachten wir moderate Explorationsaktivitäten in Ländern wie Indonesien (der Großteil seiner Goldproduktion ist das Beiprodukt großer primärer Kupferminen), den Philippinen und Kasachstan. Aber größtenteils können dieses Länder in den übergreifenden kontinentalen Topf geworfen werden, der gefüllt ist mit hohen geopolitischen Risiken. Diese Länder besitzen jede Menge unberührtes Goldpotential. Sollten sie also jemals ihre Tore öffnen, wird es einen Riesenansturm von Junior Explorationen geben.

Andere Gebiete, die keine entscheidende Goldexploration aufweisen sind Europa, Mittelamerika und Australien. In Europa besitzen nur 3% der von uns beobachteten Junior Unternehmen Projekte. Und das ist eigentlich ziemlich überraschend, bedenkt man die ausgeprägte Geschichte des Goldabbaus, der bis in die Tage des antiken Roms zurückreicht.

Der Bergbau im Allgemeinen hat sich während des letzten Jahrhundert aus Europa zu anderen, ergiebigeren Teilen der Welt wegbewegt. Und als Ergebnis kann Europa nicht nur keinen Top 10 Produzenten aufweisen, es hat nicht einmal einen in den Top 20. Tatsächlich produziert dieser Kontinent so wenig Gold, dass nur das eurasische Land Türkei mit einer Platzierung in den Top 30 aufwarten kann.

Der Bullenmarkt für Gold eröffnete jedoch ganz neue Möglichkeiten für die Goldindustrie in dieser Region. Und die Handvoll Junior Explorer, die an etwa 30 Projekten in 15 verschiedenen europäischen Ländern arbeitet, hofft, zeigen zu können, dass immer noch großes Goldpotential vorhanden ist.

Mittelamerika ist eine interessante Region, wenn es um Gold geht. Gemessen an der Größe der Landmasse ist es nur ein kleiner Fleck auf der Landkarte. Aber geologisch beeindruckt es mit zahlreichen Strukturen von Goldmineralisierungen. Einige der größeren Gold Bergbauunternehmen hatten kürzlich große Erfolge in diesem Teil der Welt aufzuweisen, einschließlich des kanadischen Unternehmens Goldcorp Inc., das eine extrem profitable Mine in Guatemala betreibt. Goldcorp ist außerdem Partner in einem Joint Venture mit der kanadischen Minengesellschaft Barrick Gold Corp., das die vor Kurzem in Betrieb genommene Mine Pueblo Viejo in der Dominikanischen Republik besitzt (eine der größten Goldminen der Welt mit einer jährlichen Produktion von fast einer Million Unzen).

Dieser Teil der Welt ist immer noch größtenteils wenig exploriert auf Grund der geopolitisch instabilen Geschichte. Aber die Dinge verbessern sich dahingehend deutlich, was über ein Dutzend Junior Unternehmen veranlasst, Projekte in sechs der sieben Festlandstaaten zu betreiben sowie in der Dominikanischen Republik (die DR gilt traditionell als Teil der Karibik, aber viele zählen sie zu Mittelamerika dazu).

Was Australien angeht, da es der zweitgrößte Goldproduzenten der Welt ist, fällt es schwer zu glauben, dass so wenige Explorer aus unserer Betrachtung vor Ort sind. Aber dieser Kontinent/dieses Land ist eigentlich eine seltene Ausnahme in unserer Darstellung der globalen Explorationen.

Fraglos sind die US amerikanischen und kanadischen Börsen die weltweit erste Wahl für Rohstoffunternehmen, die Geld zur Finanzierung ihrer Aktivitäten auftreiben wollen. An dritter Stelle käme allerdings die australische Börse. Australische Investoren haben schon seit langem eine starke Affinität zu Goldaktien. Und als Ergebnis haben heimische Minengesellschaften nie das Bedürfnis gehabt, sich zur Kapitalbeschaffung an anderen Börsen listen lassen.

Jetzt haben sich einige, kürzlich erfolgte Politikänderungen als Stimmunsvermieser für die Minenunternehmen erwiesen, was zu derzeit deutlich weniger australischen Explorationen geführt hat. Aber im Allgemeinen können Investoren damit rechnen, dass Unternehmen, die an der ASX gelistet sind, aber nicht in den USA oder Kanada, fleißig bohren. Es gibt wesentlich mehr Exploration als die 2% Projektbeteiligung (einschließlich lokaler Akteure aus Papua Neuguinea, Neuseeland und Tasmanien), die unsere Daten vermuten lassen.

In Afrika sehen wir endlich mehr Aktivität von Junior Explorern. Und es ist nicht verwunderlich, dass der Löwenanteil dieser Aktivität außerhalb der Grenzen des Topproduzenten dieses Kontinents zu finden ist. Obwohl Südafrika momentan Platz Fünf in der Welt belegt und bekannt dafür ist, das hochgradigste Gold überhaupt zu besitzen, lassen die meisten Bergbauunternehmen die Finger von diesem Land.

Seit Jahren ist Südafrika jetzt ein einziger großer, geopolitischer Alptraum. Das Land hat eine Krise nach der nächsten erlebt, es ging um Währung, Arbeit, Macht und mehr. Und die Verantwortung liegt bei einer schlechten und korrupten Regierung. Natürlich mag es zutreffen, dass die Geologie teilweise für den heftigen Rückgang um 83% in der Produktion des Landes seit 1970 verantwortlich ist (von 995 t auf ca. 170 t). Aber ein korruptes Regime nach dem anderen hat schlussendlich dafür gesorgt, dass Südafrikas Topbranche am Boden ist.

Glücklicherweise bietet Afrika jede Menge Möglichkeiten, Gold außerhalb seines südlichsten Landes zu finden. Und die besten bieten sich im nordwestlichen Teil des Kontinents. Ghana ist natürlich eine Top 10 Produzent angesichts seiner gewaltigen, geologisch günstigen Grünsteingürtel. Aber einige große Entdeckungen und Entwicklungen finden auch im benachbarten Mali und Burkina Faso statt. Alles in allem explorieren etwa 60 Junior Unternehmen in 23 verschiedenen Ländern. Und ich vermute, diese Zahl wäre wesentlich größer ohne die verheerenden Bürgerkriege in einigen der zentral gelegenen Länder, in denen die moderne Exploration noch nicht begonnen hat.

Wenden wir uns Südamerika zu, finden wir gut über 100 Junior Explorer, die danach streben, die nächste Goldmine zu entdecken bzw. zu entwickeln. Und über ein Drittel von ihnen besitzt Projekte im sechsgrößten Produzenten der Welt, Peru. Von den alten Inkas als “Schweiß der Sonne” gelobt, ist Gold immer noch reichlich vorhanden in und um die ergiebigen Berge der Anden, die sich von einer Grenze bis zur anderen erstrecken. Und wenn man reichliche Goldlagerstätten mit freundlichen Bergbaugesetzen vereint, erkennt man, warum sie viele Explorer nach Peru strömen.




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