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Goldnachfrage in China Top und in Indien ein Flop

21.10.2013  |  Thorsten Proettel
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Importsteuer bremst indische Goldeinfuhren

Ein gegenläufiges Bild zeichnet Indien. Zwar stieg auch hier die Nachfrage im ersten Halbjahr stark an. Der Zuwachs täuscht aber, da viele Käufe nur zeitlich vorgezogen wurden.

Angesichts des hohen Außenhandels-defizits von 4,8% im Fiskaljahr 2012/13 hat sich die Regierung in Neu-Delhi der Eindämmung der ihrer Ansicht nach verzichtbaren Goldimporte verschrieben. Sie erhöhte die Importsteuer in drei Schritten von 4% auf mittlerweile 10% und brachte die Goldeinfuhren durch bürokratische Hemmnisse im Sommer phasenweise sogar vollständig zum Erliegen. Mittlerweile zeigen die Maßnahmen ihre Wirkung. Nach dem Rekord in Höhe von 162 Tonnen im Mai brachen die Importe im August und September auf weniger als 10 Tonnen ein.


Notenbanken weiterhin aktiv

Entgegen unserer ursprünglichen Annahme kaufte die russische Notenbank in den ersten acht Monaten des Jahres mit knapp 58 Tonnen fast ebenso viel Gold wie im Vorjahreszeitraum. Gemäß Angaben des World Gold Councils waren auch die Währungshüter Kasachstans (19,2 t), Koreas (20 t), Nepals (6,2 t) und der Ukraine (5,9 t) bislang in ähnlichem Umfang wie 2012 aktiv.

Da die Philippinen, der Irak und Paraguay den Märkten fernblieben, fallen die bestätigten Notenbankkäufe bislang aber um mindestens 60 Tonnen niedriger aus.

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Fazit

Die hohe Nachfrage in China macht die Volksrepublik derzeit zum wichtigsten Goldkäuferland. Die niedrigeren Importe nach Indien werden aktuell aber nur teilweise ausgeglichen. Dies gilt auch trotz des vermutlich gestiegenen Goldschmuggels nach Indien, der sich nicht in den offiziellen Statistiken niederschlägt.

Physische Nachfrage ist im Westen zwar weiterhin vorhanden. Ihr niedriges Niveau und die voraussichtlich andauernden Verkäufe derGold-ETCs dürften aber zu einem Rückgang der Notierungen auf 1.200 USD im Jahresverlauf 2014 beitragen. Hierfür sprechen auch steigende Anleihenrenditen und Aktienmärkte, welche die relative Attraktivität von Gold mindern.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart

Anmerkung Redaktion: Herr Proettel ist Referent auf der diesjährigen Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse, die am 8. & 9. November in München stattfindet.

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