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Rohstoff Express: Der Wochenrückblick!

16.11.2005  |   Sebastian Hell
Edelmetalle

Gold konnte am Kassa- sowie Futuresmarkt im Wochenvergleich weiter zulegen, nachdem sich Spekulationen über eine hohe physische Nachfrage seitens der Schmuckhersteller am Markt breit machten. Des weiteren haben die Bombenanschläge in Jordanien dazu geführt, dass vermehrt Investoren eine krisensichere Anlageklasse suchten, die sie in dem gelben Metall gefunden haben. Obwohl es bei Silber keine fundamentalen Neuigkeiten gab, konnte das Metall zulegen was hauptsächlich auf die Aufwärtsbewegung bei Gold und Kupfer zurückzuführen war. Platin zeigte sich ebenfalls sehr freundlich, nachdem eine aktuelle Studie von Johnson Matthey in der Angebots-/Nachfragebilanz auf das siebte Jahresdefizit in Folge hinwies. Der Hauptantrieb der Kursgewinne von Palladium sind Erwartungen einer stark zunehmenden Nachfrage der Automobilindustrie. Aufgrund des derzeit sehr teuren Platin gehen die Händler an den Börsen davon aus, dass die Hersteller von Katalysatoren für Benzinfahrzeuge eine Substitution von Platin in Palladium vornehmen werden.


Basismetalle

Wie oben erwähnt, entwickelte sich Kupfer weiterhin in Richtung Norden da die Lagerbestände an der London Metal Exchange (LME) weiter auf dem Rückzug sind. Allerdings breitet sich am Markt momentan eine spürbare Unsicherheit aus, da das chinesische State Reserve Bureau um eine staatliche Genehmigung für den Verkauf von 200.000 Tonnen des roten Metalls gebeten hat. Aluminium zeigt sich ebenfalls stark, nachdem ein Bericht aus dem chinesischen "China Security Journal" darauf verwies, dass das Reich der Mitte mit einem Konsum von 6,78 Millionen Tonnen in 2005, der weltgrößte Aluminiumverbraucher werden wird. Bis zum Jahr 2010 wird mit einem jährlichen Verbrauchswachstum von 7,2% gerechnet.


Soft Commodities

Die Notierungen auf Kaffee mussten in den letzten Handelstagen einen massiven Sell Off hinnehmen, da reihenweise Stop Loss Marken von Longpositionen getroffen wurden. Spekulationen über eine sehr hohe 2006/2007-er Ernte in Brasilien trieben den Markt unter den 100 Tage gleitenden Durchschnitt und führten dazu, dass viele technisch orientierte Marktteilnehmer verkauften. Kakao pendelt weiterhin um die Schwelle von 800GBP und scheint auf dem derzeitigen Niveau einen Boden ausbilden zu wollen. Aufgrund mangelnder Zwischenfälle an der Elenbeinküste, dem Hauptproduzenten von Kakao, haben die internationalen Spekulanten ihr Kaufinteresse verloren. Zucker schaffte es über die psychologisch wichtige Marke von 12 US Cents pro Pound, nachdem die USDA ihr Ending Stocks to Use Ratio auf 6,4% herabgesetzt hat. Des weiteren wird seitens des "International Sugar Committee" für die Saison 2005/2006 ein Defizit von einer Million Tonnen beim Angebot erwartet.


Livestock

Eine hohe Nachfrage der Großhändler nach Choice und Select Beef sowie sehr stabile Kassapreise für Schlachtbullen führen dazu, dass sich die Futures auf Feeder und Live Cattle auf ihren hohen Niveaus halten können. Allerdings besitzen die beiden Kontrakte keine Kraft um aus ihrer Trading Range nach oben auszubrechen. Die Futures auf Lean Hog bewegen sich ebenfalls seit mehreren Handelstagen seitwärts. Obwohl sehr hohe Schlachtraten zu einer Stabilisierung des Einbruchs der Kassapreise für Lebendschweine führten, macht sich unter den Händlern langsam die Erkenntnis breit, dass das hohe Schlachtgewicht der Tiere zu einer Überproduktion führen könnte. Das Cutout Value konnte sich seit seinen Tiefstständen wieder etwas erholen, da die Großhandelspreise von Schinken aufgrund von Thanksgiving in den letzten Tagen deutlich angezogen haben.


Agrarrohstoffe

Ein bärischer USDA Crop Production Report sowie schlechte Exportzahlen führten dazu, dass die Futures auf Sojabohnen nicht richtig vom Fleck kamen und weiterhin unter der sechs Dollar Marke gefangen bleiben. Bei Corn wurden die USDA Schätzungen ebenfalls nach oben revidiert und wiesen eine 2005/2006-er Produktion von über elf Milliarden Scheffel an Mais aus. Obwohl die Ernteprognosen für Weizen unverändert geblieben sind, hat die USDA ihre Exportschätzung für weichen roten Winterweizen (Chicago Wheat) um fünf Millionen Scheffel nach unten geschraubt, während das Exportpotential von hartem roten Winterweizen (Kansas City Wheat) um zehn Millionen Scheffel erhöht wurde.



© Sebastian Hell

    Quelle: www.derivate-magazin.de
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