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Rohstoff Express: Indische Goldnachfrage bricht deutlich ein

24.11.2005  |   Sebastian Hell
Am Dienstag Abend wurde das Sitzungsprotokoll der amerikanischen Notenbank veröffentlicht. Einige Mitglieder äußerten sich besorgt, dass die hohen Leitzinsen das US Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnten und man zukünftig auch das Wording ändern müsse. Unter den Devisenhändlern wurde diese Nachricht nicht besonders positiv aufgenommen, da der Euro am Dienstag deutlich nach oben ausgebrochen ist und die Marke von 1,18 $ überwinden konnte. Momentan versucht die europäische Gemeinschaftswährung dieses Terrain zu verteidigen. Das amerikanische Verbrauchervertrauen ermittelt durch die Universität von Michigan stieg gestern stärker an als erwartet und konnte von 74,2 auf 81,6 Zähler zulegen. Allerdings überraschten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe negativ und stiegen gegenüber der Vorwoche um 30.000 auf 355.000 an.

Laut dem Department of Energy sind die Rohöllagerbestände im Wochenvergleich um 400.000 auf insgesamt 321,8 Millionen angestiegen. Die Vorräte an unverbleitem Benzin sowie Heizöl und Diesel konnten ebenfalls zulegen und kletterten um 200.000 bzw. 1,3 Millionen nach oben.

Die indische Nachfrage leidet momentan stark unter den hohen Goldpreisen und ist in den letzten Tagen und Wochen massivst eingebrochen. In Indien sitzen Juweliere und Banken auf enormen Goldvorräten die niemand zu den derzeitigen Kursen aufkaufen will. Normalerweise importieren die Händler in Ahmedabad während der momentanen Jahreszeit etwa 1.200 Kilogramm pro Tag. Aktuell liegt die Quote bei lediglich 150 kg. Ein Händler spricht davon, dass die Läden während der aktuell noch laufenden Hochzeits- und Tourismussaison eigentlich voll sein sollten, allerdings momentan fast keine Kunden zu verzeichnen sind. In Mumbai, der finanziellen Drehscheibe von Indien, sind die Verkäufe ebenfalls von durchschnittlich 1.000 kg auf unter 100kg zurück gegangen.

Das chinesische State Reserve Bureau teilte heute mit, dass man in den nächsten Wochen weitere 60.000 Tonnen an Kupfer versteigern will. Bisher wurden 40.000 Tonnen am Markt veräußert, die dazu beitragen sollen die angespannte Versorgungssituation zu lindern und gleichzeitig zu einem Rückgang der Preise führen sollen. Laut einem in Shanghai ansässigen Futures Händler wird China etwa 50.000 Tonnen an Kupfer gegen die bestehende Leerverkaufsposition liefern. Von den restlichen 150.000 Tonnen wird ein Teil zurückgekauft werden, wohingegen der Rest auf die entfernteren Liefermonate gerollt werden wird. Entgegen aller Spekulationen der Marktteilnehmer wird China kein Kupfer am Markt aufkaufen um die offenen Positionen bedienen zu können.


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© Sebastian Hell

    Quelle: www.derivate-magazin.de
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