Gold und Goldminenaktien bleiben im Korrekturmodus
27.11.2013 | Christian Kämmerer
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Widmen wir uns nunmehr den Edelmetallaktien und dies in Form des NYSE Arca Gold BUGS Index. Auch besser bekannt als HUI, welcher bis 2012 als AMEX Gold BUGS Index bezeichnet wurde. Er gilt als der Indikator für Gold- und Silberminen schlechthin. Der Name verrät bereits ansatzweise, welchen Schwerpunkt der Index hat. Worum es bei diesem Index geht, lässt sich bereits an der Abkürzung ablesen: BUGS = "BasketofUnhedgedGold Stocks" - hierbei handelt es sich um einen Korb an Minengesellschaften, die ihre Produktion nicht mittels Vorwärtsverkäufen absichern. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum XAU-Index. Jener führt ebenfalls Minengesellschaften auf, jedoch eben auch solche, welche Vorwärtsverkäufe durchführen bzw. durchführten.Die Chartstruktur des HUI selbst weist unverändert bärische Züge auf. Der Rückgang im März des bald endenden Handelsjahres warf dabei seine Schatten voraus und so strauchelte der Index buchstäblich mitsamt der starken Goldpreiskorrektur gen Süden. Erst gestern rutschte der Index im Intraday-Verlauf unter das Tief vom Juni bei 206,66 Punkten und deutet im Sinne dieses neuen Tiefs weiter fallende Kurse an. Das nächste klar identifizierbare Korrekturziel befindet sich nunmehr bei 165,00 Punkten und dürfte im Zuge des sich weiter schwach entwickelnden Goldpreises auch durchaus in den kommenden Monaten erreicht werden.
Man beachte hierbei auch mal die Förderkosten der großen Minen. Schließlich erhöhten sich diese während der vergangenen Jahre sukzessive, und zahlreiche Minen teilten anhand ihrer Bilanzen aus dem Jahr 2012 nachfolgende All-in-Kosten mit:
Goldcorp (GG): 1.082,- $ je Unze Gold
Barrick Gold (ABX): 1.277,- $ je Unze Gold
Yamana Gold (AUY): 1.247,- $ je Unze Gold
Agnico-Eagle (AEM): 1.343,- $ je Unze Gold
Iamgold (IAG): 1.377,- $ je Unze Gold
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Man sieht hierbei wohl eindrucksvoll: Wenn der Goldpreis weiter nachgibt, könnte das die Minen durchaus noch weiter ins Tal der Tränen führen. Im Bereich um 165,00 Punkte existiert jedoch eine Horizontalunterstützung, die erneut für eine Beruhigung sorgen könnte. Faktisch sollte man genau auf das Verhalten in diesem Bereich achten, da eine Aufgabe dieser Unterstützung eine nochmalige Verkaufsbereitschaft bis zum Niveau von 100,00 Punkten initiieren dürfte. Das historische Allzeittief vom HUI-Index bei 35,99 Punkten wäre in der Folge gar nicht mehr so abwegig.
Widmen wir uns nun im Sinne der Technischen Analyse der alternativen Entwicklung. Beim HUI-Index und dessen Chartverlauf sollte man daher auf das Niveau von 340,00 Punkten achten. Erhebt sich der Index darüber, könnte es zu einem Bruch der Abwärtstrendlinie kommen. Dies wäre durchaus als Signal der Stärke zu interpretieren und dürfte bei Kursen über 400,00 Punkten zu einer Trendwende führen. Der Anfang wäre vollbracht und einer weiteren Performance bis zum Widerstandsbereich von 520,00 bis 530,00 Punkten stünde nichts im Weg. Doch sind wir unter aktuellen Gesichtspunkten weit, weit davon entfernt.
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© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
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