Goldcorp - Ein Trauerspiel inkl. Hoffnungsschimmer!

Das Schwergewicht aus dem HUI-Index ist Ende November auf neue Jahrestiefs zurückgefallen. Erst am 3. Dezember wurde mit 20,74 USD der tiefste Stand seit Dezember 2008 erreicht. Wie tief kann die Aktie jetzt noch fallen? Sollte man sich nicht spätestens jetzt komplett aus dem Goldminenaktien-Sektor verabschieden?
Diese neuen Tiefs habe ich zwar explizit nicht kommen sehen, jedoch hatte ich am 30. August in der Analyse "Goldcorp. - Dicht vorbei am Trendwendesignal!" erst eine entsprechende Rally in Aussicht gestellt, sobald die Marke von 32 USD überschritten wird. Dazu kam es bisher nicht einmal ansatzweise. Der Kurs brach um weitere 30% ein.

Neue Tiefs sind selten eine gute Sache. Jedoch haben Sie in diesem Fall auch eine gute Seite. Denn das Chartbild wird damit meiner Einschätzung nach klarer und hat sich positiv gewandelt, auch wenn das unter den aktuellen Umständen wie blanker Hohn klingen mag.

Konkret sehen wir bei Goldcorp seit den Hochs in 2011 einen fallenden Keil. Die Schwankungen und Ausschläge werden innerhalb dieses Keils jetzt immer geringer. Das spricht ganz klar für eine abnehmende Trenddynamik. Nach Elliott Wave können wir jetzt auch einen 5-teiligen Abwärtsimpuls erkennen, der sich aktuell in den letzten Zügen der Teilwelle 5 beendet.



Jaja, dass sich die Crash-Bewegung bei Minenaktien in den letzten Zügen befindet, lesen Sie sicher nicht zum ersten Mal. Im Falle von Goldcorp ist es jedoch keine plumpe Durchhalteparole. Der fallende Keil kündigt einen schnellen Trendwechsel an. Ob bis dahin noch die untere Keillinie knapp unter 18 USD erreicht wird, oder es nur noch ca. 20 USD werden, kann ich derzeit nicht mit Gewissheit sagen. Um einen geschätzten Kollegen von mir zu zitieren: „Man muss das Zeug jetzt einfach haben!" Es ist meiner Meinung nach auf die Sicht von drei bis vier Jahren nahezu nebensächlich, ob Sie Goldcorp bei 20 oder 18 USD kaufen. Genau, wie es dann fast egal sein wird, ob Sie Goldcorp bei 60 oder 70 USD verkaufen werden.



Und dass es sich langfristig lohnen könnte klassischen Blue-Chip-Aktien jetzt den Rücken zu kehren und den Sektor zu wechseln, zeigt der Monats-Chart von Goldcorp. Hier sehen wir, dass sich der beschriebene fallende Keil im großen Bild als Welle C einer gigantischen ABC-Flat-Formation darstellt, die im Grunde nichts anderes macht, als den 5-teiligen Aufwärtsimpuls von Ende der 1990er bis 2008 zu korrigieren.
Auch die Tatsache, dass Goldcorp kurz davor ist den langfristigen Aufwärtstrend, der eben ziemlich genau bei 20/18 USD verläuft zu testen, spricht dafür, dass Goldcorp jetzt auf jeden Fall einen Blick wert ist.

Diese Analyse schließe ich mit einem weiteren Zitat ab: "Alles ist vergänglich. Nichts ist auf Dauer, weder eine Hausse, noch eine Baisse." (Gottfried Heller)

Goldcorp ist Bestandteil meines "Stroh zu Gold"-Strategie-Zertifikates.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com


Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.

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