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Interessante Reaktion des Goldpreises

05.12.2013  |  Hannes Huster
Gestern wurden um 14:30 Uhr die neuen Arbeitsmarktdaten für die USA veröffentlicht. Diese kamen besser als erwartet herein und es wurden 215.000 neue Stellen geschaffen, anstatt der erwarteten 170.000. Was anschließend geschah war, dass die Aktienmärkte abtauchten und Gold nach oben lief.


DOW JONES:

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Dies ist interessant, da mit starken Arbeitsmarktdaten die Wahrscheinlichkeit, dass die FED die monatlichen Anleihekäufe zurückfährt, steigt. Der Markt geht aktuell davon aus, dass bereits in der nächsten Dezember-Sitzung der FED (17. und 18. Dezember) eine Drosselung beschlossen werden könnte. Dies ist auch die letzte Sitzung, die Ben Bernanke alleine leiten wird. Ab 2014 wird Janett Jellen das Ruder übernehmen.

Bernanke hätte also die realistische Chance, am Ende seiner Amtszeit als der Notenbank-Chef in die Geschichte einzugehen, der zumindest versucht hat, das QE der Notenbank zu reduzieren. Ein Faktor, den man nicht unterschätzen sollte.


Gold im 15-Minuten Chart:

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Gold im 1 Jahreschart

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Neben schwachen Aktienmärkten und stärkeren Edelmetallen reagierte der Markt auch mit steigenden Renditen bei den US-Staatsanleihen. Steigende Zinsen galten bisher als Gift für Gold. Gestern haben wir sowohl steigende Zinsen gesehen als auch einen steigenden Goldpreis:


10-jährige US-Staatsanleihen:

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Es tut sich die Frage auf, ob Gold unter einen anderen Gesichtspunkt gesehen werden muss. Bisher galt ein negativer Realzins und billiges Geld als die Einflussfaktoren Nr. 1 für Gold.

Eventuell betrachtet die Hochfinanz Gold derzeit aus einem anderen Blickwinkel. Die Annahme, dass mit der Drosselung der Anleihekäufe die Zinsen außer Rand und Band geraten könnten, wäre eine solche Variante.

Jedem ist bewusst, dass die FED die Zinsen nicht deutlich steigen lassen kann, da die Regierung eine steigende Zinslast nicht bedienen könnte. Die Schulden der US-Regierung sind seit der Aufhebung der Schuldenobergrenze um mehr als 500 Milliarden USD gestiegen (Aktuell 17,22 Billionen USD).

Das Problem aber ist, dass bei einer Drosselung zwar pro Monat weniger Geld in die Märkte (vorzugsweise die Banken) gepumpt wird, aber das alte Geld nicht zurückgeholt werden kann. Dies wird immer vergessen. Es geht die Angst vor dem Tapering um, doch was die FED in den vergangenen Jahren in den Markt gepumpt hat, steht auf einem ganz anderen Stück Papier.

Fakt ist, dass die FED tatsächlich die Kontrolle über die Zinsen verlieren könnte, wenn der Markt mit der QE-Drosselung die Liquidität plötzlich in andere Kanäle lenkt. Bisher war das Spiel, die Staatsanleihen an die FED zu verkaufen und mit großen Teilen des Kapitals in den Aktienmarkt zu gehen.

Verliert die FED aber die Kontrolle über die Zinsen, kann es brenzlig werden. Die größte aller Blasen, die Anleiheblase, könnte platzen! Der Markt kann dann mit großer Wucht auf steigende Zinsen setzen und die FED in die Enge treiben.


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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