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Tapering? US Fed verdreifacht QE!! (Teil 1/2)

12.12.2013  |  Jim Willie CB
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In den Statistiken für das vergangene 3. Quartal 2013 wurde das US-Bruttoinlandsprodukt auf 2,8% gebracht, mit eklatanter Täuschung. Dieselben Tricks kommen auch bei den hedonischen Inflationsanpassungen zum Tragen, Preisinflation wird als Wachstum ausgewiesen. Der König ist tot, lang lebe der König. QE-Unendlich wird als Verteidigung und Stütze benötigt werden.

Ein augenöffnender Bericht erreichte uns aus Kalifornien. Die Wohnungskomplexe in Kalifornien werden nicht zwangsvollstreckt, trotz schwerer Zahlungsrückstände bei den Hypotheken. Die Banken scheinen nicht Willens, noch mehr Liegenschaften (REO - real estate owned) in ihre ohnehin schon vollen Portfolios aufzunehmen. Vielleicht sind die Private-Equity-Unternehmen nur auf separate Einfamilienhäuser aus. Der betreffende Reporter steht mit zahlreichen Menschen in Kontakt, die keine Zahlungen leisten und keine Entscheidungen treffen, weil ihnen kein Druck gemacht wird. Ein düsteres Signal: 20% aller Hypotheken sind säumig, aber noch ohne Zwangsvollstreckungsaktivitäten. Selbst sogenannte ‘Short-Sales‘ sind allgemein verbreitet - d.h. Abverkauf der Immobilie unterhalb der geschuldeten Summe.

“Chase" hat in San Diego ein 3 Millionen $-Haus mit Zahlungssäumnis nicht zwangsvollstreckt und auch nicht auf dessen Short-Sale reagiert. Die Konsequenz ist, dass die Bank den Verlust - die Differenz - zu verschmerzen hat. Gerüchten zufolge soll die US Fed alle schlechten Schulden aufkaufen, um diese dann mit deutlichen Abschlägen an andere Parteien zu veräußern, die bereit sind, das Risiko mit den Gerichten im Zwangsvollstreckungsprozess einzugehen. Man denke dabei an Wall-Street-Cousins in den Private-Equity-Firmen wie Blackstone. Das Problem reicht sogar so tief, dass sich Zwangsvollstreckungen von Eigentumswohnungen ereignen, weil die Beitragszahlungen an die Wohneigentümergemeinschaft nicht geleistet wurden. Berichten zufolge soll in schlechten Wohngegenden die Zahl derjenigen Haushalte, die nicht mehr an die Wohneigentümergemeinschaft (Home Owner Association) zahlen auf bis zu 25% gestiegen sein. Diese Wohneigentümer-Körperschaften unternehmen aber keinen Ausverkauf der Immobilien. Zahlreiche Objekte, die von diesen Gemeinschaften vor drei Jahren zwangsvollstreckt wurden, befinden sich immer noch in deren Eigentum (viele davon in den Kreisen Riverside und San Bernardino).

Der gesamte kommerzielle Handel wird inoffiziell zwischen Banken, Private-Equity-Firmen und ausländischen Käufern vorgenommen. Ein Kollege aus Los Angeles berichtet, dass selbiges auch auf kleine Einkaufmeilen zuträfe, die einen Leerstand von 50% bis 90% aufweisen. QE-Unendlich wird als Verteidigung und Stütze benötigt werden.

Zehn US-Städte stehen jetzt so gut wie finanzmittellos da. Ihr Bankrott wird bald getestet werden. Meredith Withney hatte nicht Unrecht, sie war nur viel zu früh, um die Anerkennung dafür zu bekommen (M. W. ist eine für ihre Prognosen berühmt gewordene Ökonomin und Hedgefondsmanagerin - 2010 prognostizierte sie einen massiven Anleiheausfall bei Städten, Großstädten und Gemeinden in den USA; die Redaktion). Sie wird noch ihre Aufmerksamkeit für die korrekte Prognose bekommen. Aus einem Bericht heißt es, dass 10 US-Städte nur noch Geld für weniger als 10 Tage hätten. Auch die Gerichtsentscheidung zum Fall Detroit ist interessant. Ein Richter entschied, dass die städtischen Pensionen und Anleihen im Rahmen juristischer Anträge im Wert reduziert werden können (auch ‘haircut‘ genannt). Der nächste Schritt ist der Vollzug, wenn über die prozentualen Kürzungen entschieden werden muss. Einige mutige Ökonomen wie Laurence Kotlikoff von der Boston University haben öffentlich erklärt, die Finanzsituation der US-Regierung sei schlimmer als die Detroits. Die Welle scheint bald schon Chicago zu erreichen. QE-Unendlich wird als Verteidigung und Stütze benötigt werden.

Nirgends ist Erholung, wenn 4,6 Millionen Hypotheken in den Vereinigten Staaten nicht bedient werden. Entweder können die Leute aufgrund finanzieller Engpässe und Verwerfungen nicht zahlen, oder sie verhöhnen die Banken und lassen es drauf ankommen, dass diese die Objekte einziehen - selbst wenn die Banken dafür erst die Eigentumsrechte lokalisieren müssen. Mindestens einige Millionen US-Amerikaner leben in einem bald-der-Bank-gehörenden Haus - kostenlos. Die Erholung ist nicht da.

Die Amerikaner entscheiden sich zudem zunehmend für Autokredite mit einer Laufzeit von 7 Jahren, weil die Banken eine stupide Kreditvergabepolitik an den Tag legen. Nach 18 Monaten werden die Kredite über keine Schuldensicherheit mehr verfügen, allein wegen des Wertverlustes der Autos. Der wichtige Punkt ist folgender: Nach 3 Jahren oder weniger hält die Bank dann ‘negatives Eigenkapital‘, hinzu kommt natürlich noch Falschbilanzierung in den Bankenbilanzen. Die Kreditstundung für Bürger ist ein Fluch für die Banken, eine dumme, verzweifelte Politik. Das ist keine Erholung. QE-Unendlich wird als Verteidigung und Stütze benötigt werden.

Der Chicago Economic Diffusion Index bietet sich als praktischer und auch komatöser Indikator an. Er sank im Oktober. Der repräsentativere 3-Monate-Durchschnitt verbesserte sich von -0,02 auf 0,06, und deutet darauf hin, dass sich der Komazustand der Wirtschaft stabilisiert hat. Die Arbeitsmarktindikatoren sanken, die Erwerbsquote befindet sich auf den trostlosesten Ständen überhaupt, sie arbeite sich unter die magische 60%-Marke vor. Es ist keine Erholung ersichtlich. QE-Unendlich wird als Verteidigung und Stütze benötigt werden.

Angesichts einer sich verschlechternden Lage der US-Wirtschaft kann man darauf schließen, dass auch die Steuereinnahmen deutlich niedriger ausfallen werden. Die Haushaltdefizite der US-Regierung werden ohne Weiteres wieder auf über 1 Billion $ pro Jahr steigen. Die US-Fed wird sich gezwungen sehen, diese Defizite auszugleichen, da ansonsten nirgendwo in der Nation gespart wird. Die Schuldenemission aus der Washingtoner Capitol-Kapital-Kuppel wird nicht aufhören, und zwar gedeckt durch das Falschgeld, das parallel dazu aus den Druckpressen kommt. Jackass hat bei all dem noch nicht einmal den Dämpfer namens ObamaCare erwähnt - mit Zwangsmitgliedschaft, höheren Kosten als angekündigt, Täuschungen hinsichtlich der Beibehaltung anderer Krankenversicherungspläne, Ablehnungen von Krebsbehandlungen und Gelenkprothesenvergabe und eine abgestürzte Webseite, die von Michele Obamas Klassenkamerad in Princeton gemacht wurde. Nicht zu vergessen: In einem faschistischen Geschäftsmodell wiegen Loyalität und Kumpanei schwerer als Kompetenz und Qualität, immer.

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© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com


Der Artikel wurde am 06.12.13 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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