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Rohstoff Express: Ist die Euro Rallye gestartet?

28.11.2005  |   Sebastian Hell
Der Euro brach heute gegen 16:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit deutlich nach oben aus und steht momentan kurz davor die Marke von 1,18 $ zu überwinden. Vor allem schwächer als erwartet ausgefallene Verkäufe von bestehenden Häusern in den USA trieben den Greenback nach unten und ließen den Euro steigen. Unter charttechnischen Gesichtspunkten ist interessant, dass sich die Bollinger Bänder in den letzten Handelstagen extrem verengt haben und damit eine sehr niedrige Volatilität signalisieren. Die Regel lautet, dass auf eine niedrige Vola eine hohe folgt, die ihre Rückkehr oft mittels eines sehr starken Kursausbruchs einläutet. Möglicherweise ist die heutige Aufwärtsbewegung bereits die erste Phase einer bevorstehenden Erholung der europäischen Valuta.

Newmont Mining, der weltgrößte Goldproduzent, teilte heute mit, dass der Preis des gelben Metalls in den nächsten fünf bis sieben Jahren auf 1.000 $ pro Unze steigen könnte. Eine starke Nachfrage aus Asien sollte laut Meinung von Pierre Lassonde den Kurs beflügeln. Des weiteren erwähnte Herr Lassonde, dass die Aktien von Newmont von einem solchen Kurszuwachs ebenfalls profitieren würden und ihre vor kurzem begonnene Aufwärtsbewegung erst der Anfang eines größeren Trends sei.

Die Futures auf Crude Oil verlieren aktuell über 2,5%, da die OPEC angekündigt hat ihre Ölförderung zu erhöhen um die Nachfrage in den kalten Wintermonaten mit ausreichenden Mengen an Rohöl bedienen zu können. Des weiteren wurde mitgeteilt, dass die Öllagerbestände derart gesteigert werden sollen, dass damit eine Versorgung für 56 Tage im voraus garantiert werden könne. Solch eine hohe Kennzahl wird von den Marktteilnehmern als "übermäßig" angesehen und nimmt somit den Bullen den Wind aus den Segeln.

Die Futures auf Sojabohnen geben aktuell um weitere 1,2% ab, da eine weitere Ausbreitung von Vogelgrippe die Nachfrage seitens der Geflügelzüchter deutlich zurückfahren wird. Außerdem sind die Wetterbedingungen in Argentinien und Brasilien derzeit optimal für die Entwicklung der Pflanzen. Zusätzlich fehlen bullische Impulse seitens der chinesischen Dalian Commodity Exchange, da hier das Kaufinteresse am heutigen Handelstag ebenfalls ausgeblieben ist und die Futures deutlich in den Keller rauschten.

Nachdem die Futures auf Kaffee den heutigen Tag vielversprechend gestartet haben, gaben sie im weiteren Verlauf massiv nach und stehen aktuell mit 1,5% im Minus. Sehr gute Wetterverhältnisse in Brasilien führen dazu, dass die 2006/2007-er Ernte aufgrund des Zyklusses der Pflanzen zu einer sehr üppigen Produktion führen wird.


© Sebastian Hell

    Quelle: www.derivate-magazin.de
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