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Öl testet Aufwärtstrend

01.12.2005  |  Stefan Salomon
Wie erwartet wurde der mittelfristige Aufwärtstrends getestet. Hier kann sich der Rohöl-Future jedoch stabilisieren und ein erstes Trendwendesignal, ein bullish engulfing auf Tagesbasis bilden. Der Kampf zwischen Bullen und Bären ist jedoch noch nicht entschieden, das Trendwendesignal noch nicht bestätigt als auch der kurzfristige Abwärtstrend intakt. Die Chartsituation bleibt spannend, ein erstes positives Signal wird bei Break des Abwärtstrends in Verbindung mit einem Break des Widerstandsniveaus bei ca. 59/60 USD generiert. Die Aussichten:

Nachfolgend werden die unterschiedlichen Zeitebenen einzeln besprochen, um abschließend die Zeitebenen zusammenfassend zu beurteilen.


Monatschart: Öl - Light Crude Oil

Der massgebliche Rohölkontrakt verläuft innerhalb eines langfristigen, seit Dezember 2001 bestehenden Aufwärtstrendkanals mit ansteigender Dynamik. Denn seit November 2003 kann ein engerer, steilerer mittelfristiger Aufwärtstrendkanal innerhalb des langfristigeren Aufwärtstrendkanals konstruiert werden. Die Rückkehrlinien beider Aufwärtstrendkanäle stellen jeweils Kursziele dar, welche auch im August nur knapp verfehlt wurden. Im August hatte sich bei hohen Umsätzen eine lange weiße Kerze gebildet, die jedoch einen ersten Schlußpunkt der Aufwärtsbewegung setzte und eine Übertreibung darstellte. Denn in den letzten drei Monaten verlor der Rohölpreis und der Aufwärtsschwung ließ deutlich nach. Relevant ist auch, dass sich mit drei folgenden schwarzen Kerzen ein Stimmungsumschwung anbahnen könnte, der jedoch erst mit einem Break des mittelfristigen Aufwärtstrends in Verbindung mit einem Break der Unterstützungszone zwischen ca. 58, 28 und ca. 55, 67 USD bestätigt wäre.

Diese Unterstützungszone zwischen ca. 58, 28 und ca. 55, 67 USD wurde im November getestet - aber nicht gebrochen. Damit besteht auch im Zusammenhang mit den seit drei Monaten fallenden Umsätzen die Möglichkeit, dass der dreimonatige Rückgang keinen grundlegenden Stimmungsumschwung darstellt sondern lediglich einen Pullback innerhalb des lang- und mittelfristigen, intakten Aufwärtstrends an die zuvor gebrochene Zone zwischen 55, 67 und 58, 28 USD. Unter langfristigen Aspekten besteht damit durchaus eine Einstiegsgelegenheit in den Ölmarkt - sofern die kurzfristigen Zeitebenen erste Kaufsignale (Break des kurzfristigen Abwärtstrends) liefern. Kritisch dagegen wird ein Bruch der aktuell getesteten Unterstützungszone, da dann die nächsten Kursziele bei ca. 49, 4 und 45 USD liegen.

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Wochenchart log.: Öl - Light Crude Oil

Der logarithm. Chart auf Wochenbasis zum Überblick. Die zwei Aufwärtstrendkanäle recht klar ersichtlich, ebenso die aktuell erreichte Unterstützungszone, die in den letzten Wochen getestet wurde. Bei einem Break des mittelfristigen Aufwärtstrends ist ein Test des langfristigen Aufwärtstrends anzunehmen, erstes positives Signal dagegen bei Ausbruch über ca. 60 USD. Unter der Annahme eines aufsteigenden Keiles seit Ende 2004 und eines Fehlausbruches aus diesem, besteht eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit für weiter dynamisch fallende Kurse - ein entsprechendes Signal ist aber abzuwarten.

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Tageschart: Öl - Light Crude Oil

Der Light-Crude Oil Future im Detail in der kurzfristigen Zeitebene. Interessant die aktuelle Entwicklung. Hier hat sich gestern ein bullish engulfing gebildet, welches zudem an der vorab schon wiederholt erfolgreich getesteten Unterstützung bei ca. 56/55 USD und auch am mittelfristigen Aufwärtstrend auftritt. Noch fehlt eine Bestätigung für dieses Trendwendesignal - relevant jedoch vorerst die Bestätigung der entsprechenden Linien/Marken. Ein bullishes Signal wäre nun ein Daily-Close oberhalb der 59, 15 USD - kritisch dagegen ein Break des letzten Tiefs.

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Fazit

Mit einem Test des mittelfristigen Aufwärtstrend wurde gerechnet - dieser Test ist noch in vollem Gange - ebenso wie sich der Rohölpreis noch nicht von seiner bislang erfolgreich getesteten Unterstützungszone ablösen konnte. Die Chancen hierfür sind aber vorhanden nach bullish engulfing im Tageschart und in Verbindung mit intakten lang- und mittelfristigen Aufwärtstrends. Ein erstes positives Signal ergibt sich jedoch erst oberhalb der 59/60er Zone in Verbindung mit einem Break des kurzfristigen Abwärtstrends.

Weiterhin gilt damit: "...solange die lang- und mittelfristigen Trends intakt sind als auch die Unterstützungszone bei ca. 55 USD nicht nach unten verlassen wird, muss der aktuelle Rückgang als Pullback eingestuft werden. Nach Break des kurzfristigen Abwärtstrends bestünde demzufolge innerhalb eines intakten mittelfristigen Aufwärtstrend eine gute Gelegenheit zum aufstocken oder Neuengagements von Longpositionen. Kurzfristige Shortpositionen dagegen sind noch zu halten und/oder bieten sich bei Break der 55er Marke an."


© Stefan Salomon

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