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Gold- und Silberzyklen: War das die Trendwende?

02.01.2014  |  Wilfried Kölz
Die angekündigte massive Preisbewegung bei den Edelmetallen findet aktuell statt, denn zyklische Trendwendetermine sind relativ zuverlässig. Allerdings war meine Einschätzung hinsichtlich Hoch und Tief falsch. Gold und Silber werden deshalb 3 Wochen lang tendenziell steigen.

Zur Erstellung der zyklischen Zeitprognosen werden alle Märkte in verschiedene zyklische Zeitebenen unterteilt. Dabei kommen Zyklen zur Anwendung, die von Tief zu Tief, oder von Hoch zu Hoch, oder von Wende zu Wende gezählt werden müssen. Im Mehrwochenbereich hat sich die beste Termingenauigkeit bei den sogenannten "Wende-Wende"-Zyklen ergeben. Hier steht zwar anfangs nicht mit Sicherheit fest, ob die jeweils nächste Wende ein Hoch oder Tief wird. Doch immerhin wechseln sich die Marktextreme in rund 3 von 4 Fällen regelmäßig ab. Das sieht dann so aus, wie es in der Silbergrafik zu sehen ist:

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Wende "15" aus der Jahresprognose war ein Tief, somit sprach eine ca. 75%ige Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Nr. "16" ein Hoch wird. Da dies auch tatsächlich so eingetroffen ist, musste anschließend von fallenden Preisen bis zur Wende "17" ausgegangen werden. Auch dies hat sich erfüllt. "17" als Tief bedingte wiederum eine rund 75%ige Wahrscheinlichkeit für einen steigenden Silberpreis bis zur Wende "1". Dies schien sich ebenfalls zu bestätigen, weil das Tief vom 4. Dezember selbst bis zum 30. Dezember immer noch der tiefste Wert seit 5 Monaten geblieben ist.

Wende "1" hatte das Prognosedatum 2. Januar. Geringe Zeittoleranzen sind bei solchen Terminen üblich. Meistens reichen dabei 0–3 Handelstage aus. Somit lautete die Erwartung: Steigende oder seitwärts gerichtete Preise bis zur Jahreswende 2013/2014. Das hatte im Prinzip zwar gestimmt, doch die daran geknüpfte Erwartung erwies sich als falsch.

Noch am 31. Dezember stürzte der Silberpreis auf ein neues 5-Monatstief und holte im Anschluss die gesamten Verluste der vorangegangenen Tage wieder auf. Damit sieht es aktuell so aus, dass sich die Mehrwochenwende "2.1. mit ein paar Handelstagen Toleranz" vermutlich auf das Tief vom 31. Dezember bezieht. Wenn diese Annahme richtig ist, muss mit einer rund 75%igen Wahrscheinlichkeit von tendenziell steigenden Preisen bis zur Wende "2" ausgegangen werden.

Wende "2" (Hoch?) ist rechnerisch am 21. Januar 2014 fällig. Bitte berücksichtigen Sie dabei, dass dieses Datum kein exakter Volltreffer sein muss. Geringe Zeittoleranzen sind auf jeden Fall zu berücksichtigen. Abgesehen davon kommt die rechnerische Goldwende etwas früher.

Da die längerfristigen Zyklen weiterhin nach unten weisen, liegt mit dem Silvestertief keine langfristige Trendwende vor. Dies ist nur eine Korrektur im weiter bestehenden Abwärtstrend.

Tappen Sie nicht in jene Falle, die vielen Anlegern im letzten Jahr zum Verhängnis wurde. In den Jahren 2011 und 2012 hatte sich ein stabiler Dreifachboden ausgebildet. Beim Gold im Bereich zwischen 1.522 und 1.532$ und beim Silber zwischen 26,02 und 26,14$. Im April 2013 kam es dann zum Durchbruch und die Edelmetallpreise stürzten in die Tiefe.

Etwas Ähnliches scheint sich auch diesmal anzubahnen. Die Junitiefs bei Gold und Silber haben diesmal gehalten. Damit liegt ein Doppelboden vor, der zu Hoffnungen berechtigt. Doch diese Hoffnungen sind zeitlich begrenzt, weil die Zyklen in den längeren Zeitebenen unverändert nach unten weisen. Was wir gegenwärtig sehen, ist nur eine Korrektur auf den jüngsten Preisverfall.

Auch der Ölpreis zeigt oft einen Hang zur Gleichläufigkeit mit den Edelmetallen. Öl wird aus zyklischer Sicht schon bald kräftig fallen und dabei mindestens 20-30% billiger werden"!


Einen Vortrag über Gold, Silber, Rohöl und die Zinsen hatte ich als Beitrag zur VTAD Frühjahrskonferenz 2014 angemeldet. Derzeit laufen noch die Verhandlungen, ob ich diesen Vortrag überhaupt halten darf, denn es liegen schon 7 Anmeldungen vor. Derzeit ist nicht vorgesehen, einen 8. Referenten einzuplanen und einen Ausscheidungswettbewerb gibt es diesmal vermutlich auch nicht. Doch zum Trost für alle Leser der Goldseiten: Sie werden auf jeden Fall einen Teil des Vortragsinhaltes erfahren.


© Wilfried Kölz
boersenzyklen@gmail.com



Die vorstehenden Analysen wurden mit sehr viel Sorgfalt erstellt, dennoch sind Fehleinschätzungen jederzeit möglich. Eine Haftung für eventuelle Fehlprognosen ist deshalb ausgeschlossen.



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