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Fallender Ölpreis bestätigt Rezessionssignal

11.01.2014  |  Claus Vogt
Das jüngste US-Rezessionssignal erhält Verstärkung

In der aktuellen Themenschwerpunktausgabe "7 alarmierende Prognosen für 2014" meines neuen Börsenbriefes Krisensicher Investieren, den Sie noch heute 30 Tage kostenlos testen können, habe ich einen treffsicheren Indikator besprochen, der gerade erst ein US-Rezessionssignal mit weitreichender Bedeutung gegeben hat. Dieses Rezessionssignal wird durch die aktuelle Entwicklung des Ölpreises auf beeindruckende Weise bestätigt.

Steigende Ölpreise haben mit einer gewissen Zeitverzögerung einen dämpfenden Einfluss auf die Konjunktur. Auf der Unternehmensseite erhöhen sie die Kosten von Produktion und Transport. Und auf der Verbraucherseite sorgen sie über höhere Heizkosten und Benzinpreise dafür, dass weniger Geld für Konsumzwecke übrig bleibt.

Von Anfang 2009 bis Anfang 2011 ist der Ölpreis von unter 40 $ pro Barrel auf über 100 $ gestiegen. Seither schwankte er zwischen 80 $ und 110 $, blieb also auf einem hohen Niveau, wie Sie auf dem folgenden Wochenchart sehen. Für die Weltwirtschaft ist das ein negativer Einflussfaktor.

Auf diesem Chart sehen Sie auch, dass der Ölpreis im Juli 2013 aus einer großen Dreiecksformation nach oben ausgebrochen ist. Das war ein klares charttechnisches Kaufsignal, das weitere Ölpreissteigerungen prognostizierte.

Damals wies ich meine Leser allerdings darauf hin, dass dieses Signal nicht zu meinen makroökonomischen Analysen passte. Denn diese deuteten auf eine schwächere Wirtschaft hin und legten sogar eine von den USA ausgehende globale Rezession nahe. Deshalb interpretierte ich dieses charttechnische Signal nicht aus makroökonomischer Sicht, sondern geopolitisch als Ausdruck zunehmenden Kriegsrisikos im Nahen Osten.


Rohölpreis in $ pro Barrel, Wochenchart, 2010 bis 2013

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Auch technische Fehlsignale liefern wichtige Informationen.
Quelle: decisionpoint.com


Tatsächlich hat sich das Rohöl-Kaufsignal vom Juli vorigen Jahres inzwischen als Fehlsignal erwiesen, indem die Kurse wieder unter die Ausbruchslinie zurückgefallen sind. Nun sind Fehlsignale zwar ärgerlich. Denn wenn Sie auf dieses Signal hin auf steigende Ölpreise gesetzt haben sollten, dann mussten Sie einige Wochen später wieder aussteigen und leichte Verluste realisieren. Analytisch gesehen sind charttechnische Fehlsignale aber überaus interessant, weil sie wichtige Informationen liefern. Häufig zeigen sie uns nämlich, dass der Weg des geringsten Widerstandes in die dem ursprünglichen Signal entgegengesetzte Richtung weist. Und genau das dürfte beim Ölpreis jetzt der Fall sein.

Nachdem die Kurse unter die Ausbruchslinie zurückgefallen sind, haben sie umgehend die im Chart eingezeichnete Aufwärtstrendlinie getestet, die zunächst auch noch gehalten hat. Dann folgte ein erneuter Anstieg an die alte Ausbruchslinie, die aber nicht noch einmal übersprungen wurde. Stattdessen ging es sehr zügig wieder nach unten. Im Moment flirten die Kurse mit der Aufwärtstrendlinie.

Auf dem hier nicht gezeigten Tageschart kam es während dieser Kursbewegung zu einer interessanten Konstellation des Preis-Momentum-Oszillators (PMO). Er fiel im November in den deutlich überverkauften Bereich. Danach erholte er sich bis an die Nulllinie, bevor er vor wenigen Tagen ein Verkaufssignal gegeben hat. Diese Konstellation deutet auf einen baldigen Bruch der Aufwärtstrendlinie hin, womit ein klares Verkaufssignal gegeben würde.


Extreme Positionierung der Terminmarktteilnehmer signalisiert fallende Ölpreise

Diese Prognose fallender Ölpreise erhält eine sehr klare Bestätigung durch die Positionierung der kommerziellen Terminmarktteilnehmer. Bei dieser Gruppe handelt es sich im Unterschied zu den Großspekulanten und den Privatanlegern um Marktteilnehmer, die nicht von der Finanzmarktseite kommen, sondern aus der Realwirtschaft.

Sie gelten als die eigentlichen Experten, als die kühlen Rechner, die weder Trendfolger sind, noch allzu emotional agieren. Und die Historie zeigt, dass diese Gruppe gewöhnlich richtig liegt, wenn sie sich in großem Stil für eine bestimmte Marktrichtung positioniert. Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, ist genau das derzeit der Fall.

Der obere Teil des Charts zeigt Ihnen den Verlauf des Ölpreises und der untere die Terminmarktpositionierung der kommerziellen Marktteilnehmer. Wie Sie sehen, hat diese Positionierung einen Extremwert erreicht. Die kommerziellen Marktteilnehmer setzen zurzeit in einem selten zu sehenden Ausmaß auf fallende Ölpreise. Wahrscheinlich werden sie damit Recht behalten.


Rohölpreis und Terminmarktpositionierung, 2005 bis 2013

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Die kommerziellen Marktteilnehmer setzen ganz massiv auf einen fallenden Ölpreis.
Quelle: sentimentrader.com


Zu einem deutlich fallenden Ölpreis kann es eigentlich nur dann kommen, wenn die Weltwirtschaft einen herben Rückschlag erleidet. Damit bestätigt die technische Analyse des Ölpreises auf beeindruckende Weise das Rezessionssignal, das ich in der Themenschwerpunktausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014" meines neuen Börsenbriefes Krisensicher Investieren besprochen habe.

Unsere insgesamt 7 alarmierenden Prognosen für 2014 sollten Sie unbedingt kennen, um für die kommenden Monate gerüstet zu sein. Schützen Sie Ihr Vermögen und testen Sie noch heute KRISENSICHER INVESTIEREN 30 Tage kostenlos. Mit der Bestellung erhalten Sie die Themenschwerpunktausgabe "Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014", die Sie auf das kommende Szenario vorbereitet.

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2014


© Claus Vogt
www.clausvogt.com



PS: Weder die Zentralbankbürokraten noch die "Wirtschaftsweisen" haben jemals eine Rezession verhergesagt. Sie kennen nur den Aufschwung.



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