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Interview mit David Morgan: Weltweiter Bankrott - was jetzt zu tun ist, wo man investieren sollte

16.01.2014  |  Jan Kneist
Open in new windowJan Kneist: David, zuerst wünsche ich Dir und Deiner Familie ein gutes neues Jahr! Es kann nur besser werden, zumindest, was die Edelmetallpreise angeht. Was meinst Du?

David Morgan: Ja, 2014 wird ein besseres Jahr für beide Edelmetalle. Ich denke wirklich, daß der Boden bei Silber und vielleicht auch bei Gold gesehen wurde.


Jan Kneist: Ein Rückgang wie 2013 muß seit langer Zeit einmalig sein, ich vermute seit 1981. Erinnerst Du Dich an ähnliche Situationen in der Vergangenheit und wie die Anleger damals handelten?

David Morgan: Oh ja, ich bin alt genug, mich an den letzten großen Bullenmarkt zu erinnern. Damals hatten wir kein Internet und dadurch war der Informationsfluß viel langsamer als heute, aber die Stimmung wurde gebrochen, d.h. viele Edelmetallbullen gaben auf. Das wiederholt sich jetzt und das bedeutet, daß wir bald eine Umkehr zu höheren Preisen sehen werden.


Jan Kneist: Also haben wir jetzt, genau wie in der Vergangenheit, die beste Kaufgelegenheit seit langer Zeit?! Stimmst Du zu ?

David Morgan: Ja! Jedes Mal, wenn du einen Rohstoff kaufen kannst (oder irgendetwas anderes von Wert), das gerade gehaßt wird und aus der Mode ist, dann ist das der Kaufzeitpunkt. Außerdem liegt Silber jetzt in vielen Fällen unter den Produktionskosten, so daß es die Argumente dafür nur noch mehr bestärkt.


Jan Kneist: David, ich möchte über die aktuelle Ausgabe des Morgan Reports sprechen, denn meiner Ansicht nach war das die wichtigste Ausgabe seit langer Zeit. Mißversteh mich nicht. Die Ausgabe war für mich von besonderem Interesse, weil sie so klar aufzeigte, auf welch einem Vulkan wir sitzen. Das war ein weiterer Augenöffner dafür, wie verzweifelt die Schuldensituation in den USA ist und was wir von der neuen FED-Vorsitzenden Janet Yellen zu erwarten haben.

David Morgan: Danke für das Kompliment! Die Kernaussage ist, daß die USA insolvent sind! Die Schulden des Bundes belaufen sich auf über 17 Billionen USD, von offizieller Seite werden Wachstumsannahmen propagiert, die völlig unrealistisch sind. Sogar nach Angaben des "Congressional Budget Office" stehen per Ende 2012 Vermögenswerte des Staates von 2,748 Billionen USD Schulden von 18,849 Billionen USD gegenüber. Hinzu kommen weitere Verbindlichkeiten (Renten, Sozialversicherung etc.) von über 70 Billionen USD.

Es ist unmöglich, die Schulen zu begleichen und daher sind sie bankrott. Dies ist eine Tatsache, die im Mainstream nicht diskutiert wird, und doch ist es die Wahrheit, daß die USA ihre Verbindlichkeiten in realen Zahlenwerten nicht erfüllen können. Daher ist ein Ausfall sicher! Aber wie werden die USA ausfallen bzw. pleitegehen? Werden die USA sagen, daß sie die Zahlungen nicht leisten können? Oder werden die USA fortfahren, ihre Währung zu entwerten, um so ihre Verbindlichkeiten mit Dollars zu "bezahlen", die immer weniger wert sind?


Jan Kneist: Der Fall ist so offensichtlich, daß jeder mit klarem Verstand nur blitzartig aus dem Dollar fliehen kann. Japan ist auch in vielen Bereichen noch schlimmer unter Druck (Demographie, Fukushima, Staatsverschuldung) und sieht kein Land. In Europa sieht es ähnlich aus. Es ist doch so, daß alle westlichen (einschl. Japan) Volkswirtschaften so überschuldet und damit über-gehebelt sind, daß nur eine Hyperinflation das auslöschen kann. Was sagst Du dazu?

David Morgan: Das ist möglich, aber wir brauchen KEINE Hyperinflation, um eine Währungskrise zu bekommen. Dies passiert, wenn eine bestimmte Währung vom Markt nicht mehr akzeptiert wird. Wir sehen das in Zeitlupe schon bei Nationen wie China, Russland, Indien, Australien und vielen im Mittleren Osten, die Abrechnungen eher in den eigenen Währungen als im US Dollar durchführen.

Der US Bondmarkt (Schuldenmarkt) wird noch immer als sicher wahrgenommen, aber wenn der US Dollar nicht sicher ist und ein Kreditinstrument nichts weiter ist als ein Versprechen auf die Rückzahlung von US Dollars in der Zukunft, wie sicher kann denn dann der Bondmarkt noch sein?!

Die Renditen für US Verbindlichkeiten steigen an, d.h. die Anleihen haben weniger Wert und das gibt dem Markt deflationären Druck. Aber noch mal… weder eine echte Deflation, noch eine Hyperinflation sind nötig für eine Währung, im Krisenmodus zu sein.

Der US Dollar muß genau beobachtet werden, weil er noch immer als das Beste wahrgenommen wird. Wenn diese Annahme in Frage gestellt wird, kann es eine starke Bewegung in etwas Sichereres geben und was ist sicher? Gold natürlich und seien wir ehrlich - Zentralbanker wissen das, aber sie bewegen sich langsam und würden niemals zugeben, wie wichtig die monetäre Rolle von Gold ist.


Jan Kneist: Die oben erwähnten Informationen und noch viele mehr sind aus der aktuellen Ausgabe des Morgan Reports. Kommen wir zum Bericht selber. Wie ist Deine Herangehensweise und was bietest Du?

David Morgan: Wir betrachten jeden Monat Geld, Metalle und Bergbau und bieten unseren Abonnenten Informationen, wie man Gewinne im Ressourcensektor macht. Wir tun unser bestes, Chancen und Risiken abzuwägen. Unsere Philosophie ist es, ernsthaftes Geld in ersthafte Unternehmen zu kleinem Geld in Junior-Unternehmen zu investieren.




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