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Erste Lebenszeichen vom Goldmarkt

16.01.2014  |  Ralf Flierl
- Seite 2 -
Gold oder Aktien?

Heute war es wieder einmal so weit. Der DAX-Performanceindex erreichte ein neues Allzeithoch und schien damit einmal mehr die weit verbreitete Auffassung zu bestätigen, dass Aktien irgendwie alternativlos seien. Wir haben es ja schon mehrfach beschrieben, aber an Allzeithochs gibt es wenig herumzunörgeln. Allerdings wird mit der zeitlichen Dauer eines Aufwärtstrends die Luft auch dünner - zumal wenn die Gewinnentwicklung mit der Kursentwicklung nicht ganz Schritt halten kann.

Es lohnt sich also, stets auch Ausschau nach alternativen Assetklassen zu halten. Zu diesem Zweck betrachten wir wieder einmal die Relation zwischen Gold und den Aktien des S&P500. Beide werden in USD notiert, wodurch eine Währungsumrechnung entfällt. Wie Abb. 1 zeigt, gibt es seit Dezember 2012 einen klaren Abwärtstrend des Edelmetalls gegen die erste Garde der US-Unternehmen.

Zwar gelang im August 2013 der Ausbruch aus dem steilen roten Abwärtstrendkanal, in der Folge setzte sich jedoch ein neuer, etwas flacherer Abwärtstrend des Goldes gegen US-Aktien durch (blaue Linie). Im Zuge dieser Abwärtsbewegung wurden neue relative Bewegungstief erreicht. Grundsätzlich ist eine solche Auffächerung bereits ein erstes positives Zeichen, deutet es doch darauf hin, dass sich die (relative) Sinkgeschwindigkeit verlangsamt hat. Mit dem Jahreswechsel 2013 wurde nun auch die blaue Abwärtslinie verletzt, was zumindest zu einer weiteren Verflachung des relativen Abwärtstrends führt.

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Goldaktien!

Betrachten wir den HUI-Index der ungehedgten Goldminen im Vergleich zum S&P500 (Abb. 2), dann fällt auf, dass die Minenaktien schon wesentlich konstruktiver aussehen als das Metall selbst. Aber der Reihe nach: Die rote und blaue Abwärtslinie - die in etwa den gleichfarbigen Linien in Abb. 1 entsprechen - konnten bereits nachhaltig gebrochen werden. Der Auffächerung ist sogar schon so weit fortgeschritten, dass bereits eine weitere, nächstflachere Abwärtslinie (hellgrün) eingezeichnet werden kann.

Dieser wurde im Zuge der Auffächerung der (relativen) Abwärtstrends im Dezember 2013 ebenfalls nach oben verlassen. Inzwischen ist auch dieser Durchbruch als nachhaltig anzusehen. Zudem bildete sich im Laufe dieses Kursgeschehens eine kleine Untertasse heraus, wie die dunkelgrüne, bogenförmige Linie andeutet. Nicht einmal der gestrige Kursrückgang konnte dieses Bild bislang trüben. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass sich im Verlauf der Abwärtsbewegung zahlreiche charttechnische Widerstände herausgebildet haben, von denen zwei besonders nah liegende als dunkelgraue Linien eingezeichnet sind.

Insbesondere die obere Linie, die sich während des Abwärtstrends mehrfach als solide Unterstützung erwies, könnte sich als ebenso hartnäckiger Widerstand entpuppen. Dennoch zeigt das Chartbild einen sich andeutenden Stimmungsumschwung - weg von den Standardaktien des S&P500, hin zu den Goldminen des HUI. Mehr dazu finden Sie in unserer nächsten Ausgabe, Smart Investor 2/2014.


Fazit

Trotz eines neuen Allzeithochs im DAX erscheint uns das generelle Potenzial in Aktien nach dem fulminanten Aufwärtstrend des letzten Jahres derzeit eher begrenzt. Die inzwischen propagierte "Alternativlosigkeit" dieser Anlageform wollen wir schon gar nicht glauben. Es gibt immer eine Alternative, z.B. Gold oder Goldminen-Aktien, die zwar bislang kein Momentum aufweisen, die aber nach den heftigen Kursstürzen unter Value-Gesichtspunkten zunehmend interessant sind.


© Ralf Flierl, Ralph Malisch
Quelle: Smart Investor Newsletter



Das Magazin: Das aktuelle Inhaltsverzeichnis des Smart Investor Magazins ist unter www.smartinvestor.de/news/inhalt/index.hbs einzusehen.

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