Deutsche Bank zieht sich aus dem Gold-Fixing in London zurück - Zusammenhang zur Bafin-Ermittlung?
17.01.2014 | Jan Kneist
Wie Reuters heute meldet, zieht sich die Deutsche Bank aus der Bankengruppe zurück, die für das Preisfixing von Gold und Silber verantwortlich ist. Die Preise werden in London zweimal täglich festgestellt und seit geraumer Zeit hält sich der Verdacht der Preismanipulation durch die beteiligten Banken.
Die Bank begründet diesen Rückzug mit Einschränkungen ihres Edelmetallgeschäfts. Diese Entscheidung der Bank kommt zu einem pikanten Zeitpunkt.
Auf einer Rede beim Neujahrspresseempfang am 16. Januar 2014 in Frankfurt ging die Präsidentin des BaFin mit der Bankerzunft ins Gericht. Es ist ja nicht so, daß alles nur aus der Luft gegriffene Vorwürfe wären, man erinnere sich nur an den LIBOR-Skandal, die Betrügerei irischer Banker, um an deutsche Hilfsmilliarden zu kommen, die fast regelmäßig wiederkehrenden Strafen für J.P. Morgan, wundersame Erholungen der Aktien in den USA und vieles, vieles mehr.
Zitat:"Ein weiteres Thema hält uns über den Jahreswechsel hinaus die Treue: die Manipulationsvorwürfe rund um wichtige Referenzsätze. Standen zunächst LIBOR, Euribor & Co. im Fokus, wurden später auch Vorwürfe laut, bei der Ermittlung von Referenzwerten für die Devisen- und Edelmetallmärkte sei es nicht mit rechten Dingen zugegangen. Diese Vorwürfe wiegen besonders schwer, denn solche Referenzwerte basieren - anders als LIBOR und Euribor - typischerweise auf realen Transaktionen in liquiden Märkten und nicht auf Schätzungen der Banken."
Also die Vorwürfe der Manipulation der Devisen- und Edelmetallmärkte wiegen besonders SCHWER, weil hier in reale Märke eingegriffen wird. Als Aufsichtsbehörde sollte das BaFin schwerwiegenden Vorwürfen nachgehen, theoretisch.
Weiter Frau König: "Wer wird ein Auge darauf haben, dass diese privaten Kontrollinstanzen tatsächlich unabhängig sind? Und können solche Instanzen prüfen, ob Referenzzinssätze auf ehrliche Art und Weise ermittelt werden? Ich habe meine Zweifel. Die Märkte für Geldmarktgeschäfte, Devisen und Edelmetalle sind dezentral organisiert. Der Handel findet in großem Umfang bilateral statt und nicht an Börsen oder börsenähnlichen Plattformen. Private Kontrollinstanzen können daher nur einen relativ kleinen Ausschnitt des Marktgeschehens beobachten und überwachen."
Zu deutsch - die private (Selbst-) Kontrolle ist ein Witz und reicht keinesfalls aus. Und wenn jemand von diesem Kaliber nur "Zweifel" anmeldet, dann heißt das im Klartext, daß es so IST.
Erinnern wir uns. Ein ähnlicher Fall, d.h. der Rückzug einer Bank aus dem Goldgeschäft, fand ziemlich am Anfang dieses Goldbullenmarktes statt. 2004 verabschiedete sich NM Rothschild aus dieser erlauchten Fünfergruppe.
Sollte sich hier eine völlige Kontrolle des Devisen- und Edelmetallhandels durchsetzen, wäre die Manipulation am Ende. Aber wie wahrscheinlich ist das? Es wird eher so enden wie die Untersuchung der Silberpreismanipulation an der COMEX, die trotz Offensichtlichkeit im Sande verlief. Allein mit Ex Goldman Sachs Draghi an der Spitze der EZB ist das kaum vorstellbar. Also weiter mit der Manipulation bis zum unvermeidbaren Default.
© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.
Die Bank begründet diesen Rückzug mit Einschränkungen ihres Edelmetallgeschäfts. Diese Entscheidung der Bank kommt zu einem pikanten Zeitpunkt.
Auf einer Rede beim Neujahrspresseempfang am 16. Januar 2014 in Frankfurt ging die Präsidentin des BaFin mit der Bankerzunft ins Gericht. Es ist ja nicht so, daß alles nur aus der Luft gegriffene Vorwürfe wären, man erinnere sich nur an den LIBOR-Skandal, die Betrügerei irischer Banker, um an deutsche Hilfsmilliarden zu kommen, die fast regelmäßig wiederkehrenden Strafen für J.P. Morgan, wundersame Erholungen der Aktien in den USA und vieles, vieles mehr.
Zitat:"Ein weiteres Thema hält uns über den Jahreswechsel hinaus die Treue: die Manipulationsvorwürfe rund um wichtige Referenzsätze. Standen zunächst LIBOR, Euribor & Co. im Fokus, wurden später auch Vorwürfe laut, bei der Ermittlung von Referenzwerten für die Devisen- und Edelmetallmärkte sei es nicht mit rechten Dingen zugegangen. Diese Vorwürfe wiegen besonders schwer, denn solche Referenzwerte basieren - anders als LIBOR und Euribor - typischerweise auf realen Transaktionen in liquiden Märkten und nicht auf Schätzungen der Banken."
Also die Vorwürfe der Manipulation der Devisen- und Edelmetallmärkte wiegen besonders SCHWER, weil hier in reale Märke eingegriffen wird. Als Aufsichtsbehörde sollte das BaFin schwerwiegenden Vorwürfen nachgehen, theoretisch.
Weiter Frau König: "Wer wird ein Auge darauf haben, dass diese privaten Kontrollinstanzen tatsächlich unabhängig sind? Und können solche Instanzen prüfen, ob Referenzzinssätze auf ehrliche Art und Weise ermittelt werden? Ich habe meine Zweifel. Die Märkte für Geldmarktgeschäfte, Devisen und Edelmetalle sind dezentral organisiert. Der Handel findet in großem Umfang bilateral statt und nicht an Börsen oder börsenähnlichen Plattformen. Private Kontrollinstanzen können daher nur einen relativ kleinen Ausschnitt des Marktgeschehens beobachten und überwachen."
Zu deutsch - die private (Selbst-) Kontrolle ist ein Witz und reicht keinesfalls aus. Und wenn jemand von diesem Kaliber nur "Zweifel" anmeldet, dann heißt das im Klartext, daß es so IST.
Erinnern wir uns. Ein ähnlicher Fall, d.h. der Rückzug einer Bank aus dem Goldgeschäft, fand ziemlich am Anfang dieses Goldbullenmarktes statt. 2004 verabschiedete sich NM Rothschild aus dieser erlauchten Fünfergruppe.
Sollte sich hier eine völlige Kontrolle des Devisen- und Edelmetallhandels durchsetzen, wäre die Manipulation am Ende. Aber wie wahrscheinlich ist das? Es wird eher so enden wie die Untersuchung der Silberpreismanipulation an der COMEX, die trotz Offensichtlichkeit im Sande verlief. Allein mit Ex Goldman Sachs Draghi an der Spitze der EZB ist das kaum vorstellbar. Also weiter mit der Manipulation bis zum unvermeidbaren Default.
© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.