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Geologen-Legende Brent Cook über das Aussieben flatteriger Unternehmen

10.02.2014  |  The Gold Report
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The Gold Report: Ok, reden wir jetzt von einigen Unternehmen, die dieses Aussieben bestanden haben.

Brent Cook: Fast schon vom ersten Bohrloch an waren wir bei Reservoir Mines Inc. investiert, das, im Joint Venture mit Freeport-McMoRan Copper & Gold Inc., eine große Entdeckung auf dem Timok-Projekt in Serbien gemacht hat. Bevor auf den Projekt gebohrt wurde, wussten wir konzeptionell schon, wie ein Erfolg hier aussehen würde, nicht zuletzt weil es schon ein ganz ähnliches Projekt gleich die Straße rauf gab. Es handelt sich hier um ein Kupfer-Gold-Porphyr-System mit einer hohen Sulfidierungskomponente.

Das erste Bohrloch zeigte einen langen Bohrabschnitt mit ca. 1,23% Kupfer-Äquivalent; die geologischen Strukturen bestätigten unsere konzeptionelle Ausgangsvorstellung, dass Reservoir hier auf eine große Porphyr-Kupfer-Lagerstätte gestoßen ist. Auch die Folgebohrungen bestätigten unsere These; sie zeigte, dass hier Größe und Gehalt gegeben waren. Jetzt haben wir eine Aktie zu 5 oder 6 $ das Stück; bevor sie in die Höhe schnellte waren es 0,60 $ pro Anteil. Wir stiegen aber nicht aus, weil weitere Folgebohrungen erneut unsere These bestätigten, dass das Unternehmen auf eine große Erzlagerstätte gestoßen war, die Geld bringen wird.

Freeport hat die Option, sich 75% des Projekts zu sichern, wenn es eine bankfähige Machbarkeitsstudie produziert. Bis dahin kostet es Reservoir keinen Cent, weil Freeport die Auswertung der Wirtschaftlichkeit der Lagerstätte übernimmt. Irgendwann könnte sich Freeport dann vielleicht entscheiden, dass es sinnvoller wäre, Reservoir aufzukaufen.

Ein anderes Unternehmen, das den Test besteht, ist Fission Uranium Corp. Ich blieb noch vorsichtig, als das erste Bohrloch zeigte, dass das Unternehmen aus eine Uranmineralisierung im Athabasca-Becken gestoßen war - ich hatte Sorge, dass das meiste davon schon erodiert war. Die Folgebohrungen am Verlauf entlang zeigten aber, dass noch große Mineralisierungen im Boden geblieben waren, als kauften wir uns ein. Die Aktie lief auch extrem gut. Fission ist an einer großen Entdeckung dran. Alle Folgebohrungen bestätigen, dass dieses Ding immer größer wird, es hat zudem die Gehalte und die geologischen Eigenschaften, um Geld zu bringen. Fission plant für diesen Winter 90 Bohrlöcher, die Chancen, dass es dieses Jahr zu weiteren Entdeckungen kommt, stehen also gut.


The Gold Report: Beide genannten Unternehmen stechen ja dahingehend hervor, dass ihre Aktienkurse letztes Jahr stiegen. Wie weiß man aber, dass ein Unternehmen dann immer noch Gewinnpotential hat?

Brent Cook: Das reicht zurück bis auf den ersten Tag vor Ort, wenn man sich das Gestein anschaut und im eigenen Kopf eine konzeptionelle, wirtschaftliche Minerallagerstätte entwirft. Man muss ein Gespür dafür haben, was dieses Ding einmal Wert sein wird - hinsichtlich seines Kapitalwerts. Ich könnte Ihnen 20 Unternehmen nennen, deren Aktien erst stiegen und dann einbrachen. Sie brachen ein, weil Folgebohrungen die Lagerstätte entweder eingrenzten oder das Konzept an sich widerlegten. In einigen Fällen haben wir auch mit solchen Unternehmen Geld verdient, weil wir bei Zeiten ausstiegen. Investoren können auch mit Dingen Geld machen, die letztendlich scheitern, sie müssen allerdings ein Modell im Hinterkopf haben, das ihnen sagt, ob die geologischen Bedingungen funktionieren und ob es auch aus Sicht der Rentabilität funktionieren wird.


The Gold Report: Nennen Sie einige Unternehmen, die den Schnuppertest bestehen.

Brent Cook: Viel sicherer und fortgeschrittener ist da True Gold Mining Inc., das eine große Lagerstätte in Burkina Faso namens Karma besitzt. Das Unternehmen konzentriert sich hier auf den oberflächlichen Teil dieser Lagerstätte, den oxidierten Teil. Sie hat fast 1 Million Unzen Gold, eine Machbarkeitsstudie weist zudem einige sehr gute Zahlen auf, die interne Ertragsrate liegt bei 40 + %, der Kapitalwert nach Steuern bei 180 Millionen $ und die Marktkapitalisierung bei ca. 96 Millionen $. Was ich am Projekt mag, sind die guten Rahmen und Rechtbedingungen vor Ort. Der CAPEX ist relativ niedrig. Die Verarbeitungskosten sind niedrig und es ist insgesamt eine recht einfache Unternehmung. Das Projekt wird gutes Geld abwerfen und hat noch eine Menge Raum zum Wachsen. True Gold mag vielleicht kein “Verzehnfacher“ sein, aber meiner Meinung nach hat es Aufwärtspotential von 20% bis 50% - das Abwärtspotential beschränkt sich auf den Goldpreis.


The Gold Report: Die Aktie zog ruckartig an, als die Machbarkeitsstudie im Dezember rauskam. Was mochten die Investoren an der Studie?

Brent Cook: Viele der größeren institutionellen Investoren wollten von einer unabhängigen Partei harte Fakten zum Wert der Lagerstätte sehen. Eine interne Ertragsrate von 44% nach Steuern ist eine sehr gute Kapitalrendite. Das ist eine Aktie, die Geld bringt und die wollen sie haben.


The Gold Report: Fallen Ihnen noch ein paar andere Namen ein?

Brent Cook: Midas Gold Corp. ist ein Unternehmen, das noch nicht so fortgeschritten ist wie True Gold. Es hat eine sehr große Lagerstätte in Zentral-Idaho. Ich kenne das Gebiet gut, da bin ich als Kind mal rumgelaufen. Der Yellow Pine District ist ein altes Bergbaugebiet, in dem Umweltprobleme aus den vorhergehenden Projekten zurückgeblieben sind. Midas ist bei den Bohrungen auf ca. 7 Millionen Unzen gestoßen mit ca. 1,6 Gramm Gold pro Tonne. Es gibt ein paar Nebenprodukte, auch Antimon. Die vorläufigen Rentabilitätsanalysen ergaben ein Kapitalwert nach 5% Steuern von ca. 1 Mrd. $ - bei einem Goldpreis von 1.200 $. Das Unternehmen hat derzeit eine Marktkapitalisierung von 124 Millionen $. Ich denke, es gibt noch viele Bedenken wegen der Genehmigungen, aber letztendlich wird es schon möglich sein. Es wird drei bis vier Jahre dauern, bevor die Genehmigung letztendlich erteilt wird, und bis dahin steht noch jede Menge Arbeit an.

Das Unternehmen stellt gerade eine neue Ressourcenschätzung zusammen, die in eine neue Wirtschaftlichkeitsstudie eingehen wird. Meiner Meinung nach wird die Unzenzahl, die letztendlich in die Studie eingehen wird, noch sinken, aber der Fokus wird auf den gehaltreicheren Teilen der Lagerstätte liegen, was am Ende vielleicht auf dasselbe hinausläuft; es wird aber eine der besseren Lagerstätten sein, mit einem etwas geringeren CAPEX. Ich mag das Unternehmen, weil es, gemessen an der Wertschätzung im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsstudie, aktuell mit einem Abschlag von fast 90% gehandelt wird. Jetzt ist es aber noch ein weiter Weg von A nach B; aber es ist eine schicke Lagerstätte, und es ist zudem selten, etwas so Großes unter relativ stabilen Rechts- und Rahmenbedingungen zu finden.




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