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Unabhängiges Wissen zum Finanzmarkt (Teil 10)

20.02.2014  |  Presse
Coming Outs 2014

Diese neue anglizistische Wortkreation bedeutet im neudeutschen "zumeist den individuellen Prozess, sich seiner eigenen gleichgeschlechtlichen Empfindungen oder seiner von gesellschaftlich festgelegter geschlechtlicher Identität oder Geschlechterrolle abweichenden Empfindungen bewusst zu werden und zu akzeptieren - und dies anschließend dem näheren familiären und sozialen Umfeld mitzuteilen".

Eigentlich sollte man meinen, dass diese Personen die ihr Coming Out haben, dies im engsten Familienkreis kundtun. Es ist mutig genug seiner Mutter, seinem Vater oder dem engsten Freundeskreis gegenüber zu treten und ihnen Intimitäten bzw. das Persönlichste mitzuteilen. Warum machen es dann einige, unverständlicherweise, in der Öffentlichkeit?

Normalerweise ist es der trägen Allgemeinheit oder Masse auf gut bayerisch "wurscht", wer welches Blessierchen hat. Auf der einen Seite ist es vermutlich diese generelle "Gaffer-Mentalität", die es dem Individuum erlaubt, zu manchen Themen Interesse zu heucheln. Auf der anderen Seite ist es vielleicht auch ein individuelles voyeuristisches Ausleben jeglicher Privatsphäre in der Öffentlichkeit. Eventuell werden auch zufällige Coming-Outs von ehemaligen oder permanenten VIP genutzt, um politisches Theater zu spielen oder noch ein paar Euros zu erhaschen. Alles ist möglich, und wenig wahrscheinlich. Manche Opferschutzmedien stürzen sich, bewusst oder unbewusst, immer wieder auf solche Schlagzeilen. Entschuldigung oder neudeutsch, sorry, erst die Befindlichkeit (Story) und dann die Schlagzeilen (Headline), (Talk)runden, Umfragen, EU-Verordnung, nationale Gesetze, Überwachungsleute in Uniform, etc. Alles schon gehabt.

“Coming Outs” kommt laut Online-Lexikon vom englischen "coming out of the closet". Wörtlich "aus der Kammer herauskommen" oder sinn-gemäß: "Bekenntnis", "Offenbarung".

Unsere gründlichen deutschen Steuerbehörden haben den schuldig Unschuldigen die Möglichkeit einer andere Art der Offenbarung (steuer-deutsch: "Selbstanzeige") zur Steuerhinterziehung ermöglicht. Die Abgabenordnung sieht hier vor, dass der reuige Steuersünder seine Missetaten zu Lebzeiten beichtet und somit, natürlich mit einer Buße belastet, straffrei weiterleben darf. Die Steuerbehörden sehen, nachdem sie auf vermutlich illegale Weise Datenträger von einem Whistleblower (alt-deutsch: Verräter) erworben haben und dies ohne Unterbrechung über die Medien publik gemacht haben, im Jahre 2013 einen richtigen "Run" zu diesem Steuerbetrugs-Coming-Out. Viele dieser Selbstanzeiger wollen nicht dasselbe Schicksal des Bayernbosses erleben. Stand er doch im letzten Jahr medial kontinuierlich am Steuerpranger.

"Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt" unbekannt


Diese intime Auskunft im stillen Kämmerchen des Sheriffs von Nottingham, über nicht versteuerte Einnahmen in den Oasen, sollte ebenfalls vertraulich behandelt werden. Dummerweise kommen immer wieder solche Missstände an die Öffentlichkeit. Vielleicht sind auch hier die NSA-Spione oder andere Schlapphutleute am Werke? Die Medien stürzen sich aber meist nur auf Personen, die normalerweise kein Rampenlicht scheuen und ihre Meinung oder Gesinnung, die wiederum eigentlich niemanden interessiert, immer und überall hinausposaunen. Diese meist vordergründig Armen, aber hintergründig millionenschweren selbsternannten Moralapostel fühlen sich nun, zwar beschämend ertappt, aber trotzdem kämpferisch, als die Opfer einer Medien-Kampagne. Das Täter-Opfer-Profil wird in ihren Augen unmittelbar vertauscht.

Die meisten führsorglichen Mütter dieser Erde haben aber auch immer schon gesagt, spiele nicht mit dem Feuer, denn ...! Lernt der Mensch nur durch Schmerz? Es bleibt auf jeden Fall spannend, wer 2014 noch lernen darf.

Das Jahr ist noch jung.

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