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Gold und Silber: Zu welchen Punkten lohnt der Einstieg?

21.02.2014  |  Philip Hopf
Sie beobachten die Edelmetalle und entscheiden sich dazu eine volatile Minenaktie zu traden, weil Sie sich dadurch mehr Gewinnmöglichkeiten erhoffen. Diese Aktie hat bereits einen steilen Anstieg hinter sich, welcher kein Ende zu finden scheint. Das hat Ihre Aufmerksamkeit geweckt, aber nicht nur Ihre, sondern auch die, vieler anderer Investoren. Nach der zweiten Woche, mit parabolischem Anstieg, sagen Sie sich, als der kluge Investor der Sie sind, "Ich warte auf den Rücksetzer im Kurs und kaufe dann zu Beginn des nächsten, steilen Anstiegs, der ganz sicher kommen wird".

Nach dem Ende der dritten Woche fängt der Kurs an zu schwächeln, es beginnt der erwartete Rücksetzer. Dieser dauert ca. eine Woche. Nun sehen Sie Ihre Chance gekommen, kaufen sich in die Aktie ein. Das war die richtige Entscheidung denken Sie sich, denn jetzt nach dem Rücksetzer, den Sie so klug abgewartet haben, startet der Kurs nochmal durch. In der kommenden Woche steigt der Preis zwar nicht mehr so stark wie erwartet, aber immerhin, Sie sind im Gewinnbereich. Jedoch wachen Sie eines Morgens auf und die Aktie ist um 10% im Preis gefallen. Sie überzeugen sich, dass es nur ein weiterer Rücksetzer ist, eine ausgedehntere Korrektur vielleicht. Aber der Kurs den Sie so genau beobachtet haben, wird bald wieder in den Rallyemodus übergehen.

Der Kurs findet nun nach diesem Rücksetzer ein erstes Plateau und verläuft die nächsten Tage seitlich. Während Sie sich weiterhin noch leicht im Gewinn halten, erwartend, dass die Rallye jederzeit weitergehen kann.

Leider kommt es jedoch anders als "erwartet" und die Aktie gibt nochmal um 10% im Preis nach und befindet sich nun unter Ihrem Einstiegskurs. "Diese verdammten Minenaktien, müssen immer so volatil sein" schwirrt es in Ihrem Kopf herum. Aber dieses Mal werden Sie sich nicht von Ihrem Ego oder Ihrer Angst übertrumpfen lassen und vorschnell verkaufen. Die Aktie wird zurückkommen denken Sie sich!

Das Glück ist auf Ihrer Seite, denn jetzt kommt eine erste kleine Rallye von 5%. Sie verspüren Erleichterung. Als Sie jedoch am folgenden Montagmorgen auf die Kurse schauen, ist dieser um 8% gefallen, am Folgetag fällt er noch einmal um 5%. Jetzt beginnen Sie Panik zu bekommen und verfluchen sich innerlich nicht früher auf Ihre Angst gehört zu haben. Nach zwei weiteren Tagen mit Verlusten haben Sie die Schnauze voll und trennen sich gefrustet von Ihren Aktien, nachdem Sie nunmehr 20% vom Kaufpreis verloren haben.

Nach diesem Reinfall und dem emotionalen Stress, den Sie dadurch hatten, entscheiden Sie sich für ein paar Wochen Abstand vom Markt zu nehmen um durchzuatmen. Nach einiger Zeit kehren Sie mit frischem Elan an den Finanzmarkt zurück und schauen sich erstmal an wie es mit der Aktie weitergelaufen ist. Während Ihrer kleinen Auszeit, haben Sie sich oft gedacht, dass es ganz gut war, die Aktie zu verkaufen, wenn auch im Verlust und sie nicht bis zum bitteren Ende gehalten zu haben wie die meisten anderen Anleger das machen. Zu Ihrem Entsetzen müssen Sie feststellen, dass die Aktie nun wieder über Ihrem Kaufpreis notiert.

Eine rein fiktive Geschichte, aber ist es Ihnen vielleicht nicht genau nach diesem Drehbuch ergangen, so kann ich Ihnen garantieren, dass so eine ähnliche Geschichte, so gut wie jeder Anleger, schon mindestens einmal in seiner Karriere erlebt hat. Buying High, selling Low, NO NO NO!!!, (Hoch kaufen, tief verkaufen: NEIN NEIN NEIN!!!) so lautet dieser Börsenreim aus dem Englischen.

Eigentlich ist dieses Mantra jedem klar und doch wird kein Fehler häufiger begangen. Von Albert Einstein gibt es dazu ein passendes Zitat: "Die Definition von Wahnsinn ist es, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."

Es erklärt auf prägnante Weise, weshalb es schon fast einem Naturgesetz entspricht, dass eine Mehrheit der Anleger konsequent die gleichen Fehler begeht und doch jedes Mal aufs Neue die Hoffnung hat, dass "dieses Mal" alles anders wird.

Der Grund, warum viele Anleger konsequent daneben liegen, liegt in der Natur der Dinge, wir betrachten die Märkte emotional. Mit den Augen eines gierigen Mannes oder eines verängstigten Kindes.

Gerade deswegen benutze ich die Elliott Wellen Theorie, zu erkennen in welchem Bereich eines Kursmusters wir uns befinden, nicht in die Falle zu tappen bei einem Top in den Markt zu gehen oder nach einem Abverkauf, aus Unwissen zu meinen, Anteile, Futures oder Optionen zu veräußern.

Kommen wir zu den Mustern und Trademöglichkeiten in den Edelmetallen, welche einen vielversprechenden Eindruck machen.

Gold hielt sich bisher genau an den von uns, in unserem täglichen Markt Update ausgegebenen Fahrplan. Nach Erreichen des 78.6% Fibonacci Widerstandes bei 1334 $, in der blauen Box im Chart zu sehen, dreht es nun ab und korrigiert optimaler Weise in den Bereich von 1285 $-1295 $. Dieser Bereich stellt die untere Begrenzung unseres Aufwärtstrends dar. Gold wird sehr wahrscheinlich auf diesem Level zum Halten kommen. Dreht es schon etwas früher wieder nach oben ab, könnten unsere Berechnungen in den bullischen Zielbereich sogar noch überschritten werden. Ein Long würde sich im Bereich von 1285 $-1300 $ anbieten und bietet zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein gutes Chancen/Risiko Verhältnis. Das Ziel für diese Bewegung ist der Bereich von 1420 $-1460 $.




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