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Einige langfristige Goldzyklen

25.02.2014  |  David Chapman
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Das Tief im Oktober 2008 setzte nur 24 Monate später ein. Hier liegen wir nicht mehr im “Zeitplan”. Dennoch gehen viele Analysten, mich eingeschlossen, davon aus, dass es sich um ein wichtiges Tief handelt und wahrscheinlich den 8,5-Jahreszyklus markiert, auch wenn es sich um das untere Ende der Zeitspanne handelt. Auch wenn das Tief von 2008 extrem war (Gold fiel um etwa 33%), war es schnell vorbei und dauerte vom Höhepunkt bis zur Talsohle (März 2008 bis Oktober 2008) nur sieben Monate. Nach dem Tief im Oktober 2008 bewegte sich der Markt in Richtung neuer Höhen und erreichte den Höhepunkt im September 2011. Es gab zwar während dieser Zeit einige Korrekturen, aber die meisten waren schwach und kurzlebig.

Im Anschluss an die Hochstände vom August/September 2011 schwang der Goldmarkt extrem hin und her bevor er im Dezember 2011 ein Tief aus machte. Dies geschah 38 Monate nach der Talsohle vom Oktober und passt in das Zyklusmodell möglicher 34-Monatstiefs. Der Markt unternahm 2012 einige Anstiegsversuche, fiel jedoch jedes Mal wieder zurück. Die Zone bei 1.525 $ schien alle Abstürze abzufangen. Im Oktober 2012 brach der Markt zu neuen Höhen aus, auch wenn diese immer noch hinter den Höchstwerten vom September 2011 zurückblieben. Dieses Hoch stellte sich rückblickend als finale Spitze heraus.

Derzeit stellt das Tief bei 1.182 $ vom Dezember 2013 die Talsohle dieses Zyklus dar. Es setzte 62 Monate nach dem Tief vom Oktober 2008 ein oder 5,2 Jahre. Das Tief Ende Juni 2013 passt perfekt in die 4,25-Jahresphase, da es nach 56 Monaten (4,7 Jahre) eintrat. Der Einbruch diesmal war tief (Gold ist seit dem Hoch vom September 2011 bis jetzt um 38% gefallen) und erstreckte sich über einen langen Zeitraum (bislang 28 Monate). Auch wenn der Zusammenbruch perfekt in den 4,25-Jahreszyklus passt, nimmt man das Junitief 2013 als entscheidende Talsohle, so ist er doch zu früh für den 8,5-Jahreszyklus, welcher nicht vor 2017 fällig sein sollte.

Die Stärke des Einbruchs sowie dessen lange Dauer geben Anlass zu der Vermutung, dass es sich um einen noch größeren Zyklus handeln könnte. Aufgrund der wenigen bzw. gar nicht vorhandenen historischen Daten für Gold hat sich solch eine Zeitspanne für die Analyse als äußerst schwierig erwiesen, besonders im Hinblick auf mögliche Zyklen. Es wäre aber zu einfach zu sagen, dass Zyklen oder ähnliches nicht mehr funktionieren, wenn mögliche Marktmanipulationen vorliegen. Der Einbruch geschah allerdings etwa in der Hälfte eines möglichen 25-Jahreszyklus. Das jüngste Tief Ende Dezember 2013 erfolgte 152 Monate bzw. 12,7 Jahre nach dem Tief vom April 2001. Merriman hat angedeutet, dass ein Zyklus von 12,5 Jahren durchaus möglich ist. Das sich Zyklen in zwei oder drei Phasen unterteilen ist nicht so ungewöhnlich.

Natürlich kann nicht zweifelsfrei davon ausgegangen werden, dass es sich tatsächlich um die endgültige Talsohle handelt. Viele Analysten sagen voraus, dass Gold in diesem Jahr auf 1.000 $ oder noch tiefer einbrechen wird. Sie könnten auch falsch liegen. Das Hoch vom August 2013, infolge eines Abprallens von der Unterstützungsgrenze, lag bei 1.428/1.434 $. Falls Gold diese Hoch nicht durchbrechen kann und dann wieder in einen Abwärtstrend übergeht, bei dem es schließlich das Dezembertief 2013 von 1.179/1.182 $ unterbietet, dann könnten die Pessimisten tatsächlich die Oberhand gewinnen und es könnte ein Zusammenbruch auf 1.000 $ bevorstehen. Sollte Gold jedoch 1.434 $ übertreffen, könnte dies darauf hindeuten, dass möglicherweise ein bedeutendes Tief erreicht ist und die nächste Aufschwungphase bevorsteht. Sollte es schließlich wieder über 1.525 $ schließen, wäre dies die Bestätigung für das Tief in einem Langzeitzyklus und dass sich dabei auch um das Tiefs des 12,5-Jahreszyklus handelt.

Ich möchte zum Abschluss noch eine weitere Grafik zeigen. Es handelt sich um eine sehr langfristige (300 Jahre) Betrachtung des inflationsbereinigten Goldpreises. Die Betrachtung des Goldpreises nach Bereinigung durch den Konsumentenpreisindex ist interessant, weil dadurch Höhen und Tiefen offenbar werden, die in einer nominalen Grafik nicht erkennbar sind. Der Goldpreis war größtenteils fixiert, bis im August 1971 der Goldstandard abgeschafft wurde. Die Grafik zeigt, dass bedeutende Tiefpunkte anscheinend 1780, 1815 (35 Jahre), 1865 (50 Jahre), 1920 (55 Jahre), 1970 (50 Jahre) und 2000 (30 Jahre) eingetreten sind. Es mag zwar kein konstantes Muster geben, aber diese Daten lassen darauf schließen, dass ein weiteres bedeutendes Tief nicht vor 2030 einsetzen sollte, sich aber bis 2050 erstrecken könnte. Das Modell von Dewey/Dakin sagt die nächste große Talsohle für 2060 voraus.


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Eine weitere Anmerkung: Mit einem Kurs von etwa 1.200/1.300 $ steht Gold heute etwa da, wo es (inflationsbereinigt) 1720 war. Es scheint, je mehr sich ändert, umso mehr bleibt gleich.


© David Chapman
MGI Securities
www.mgisecurities.com
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Dieser Artikel wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.




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