Ausgezeichnet & Gold bald vierstellig! - Interview mit Uwe Bergold
17.12.2005 | Dr. Volkmar Riemenschneider
Dipl.-Betriebswirt (FH) Uwe Bergold baute zusammen mit Christian Wolf Anfang 2001 die Vermögensverwaltung der Vereinigten Sparkassen Neustadt a.d. Waldnaab auf. Er hat dabei im Jahr 2000 bei Null begonnen und kann heute auf ein gesamtes Veranlagungsvolumen (Fonds und Vermögensverwaltung) von 115 Millionen Euro blicken. Gleichzeitig ist Herr Bergold nebenberuflich Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Amberg-Weiden und an der Deutschen Sparkassenakademie in Bonn. Darüber hinaus ist er Autor von zwei Büchern und freier Finanzpublizist. Herr Uwe Bergold uns sein Team wurden in diesem Jahr wieder von "Der Elite der Vermögensverwalter" mit "cum laude" bewertet.
V. R: Guten Tag Herr Bergold. Vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview Zeit genommen haben. Das Jahr 2005 neigt sich seinem Ende zu und die meisten Anlageformen können seit Jahresanfang eine stolze Performance vorweisen. Man könnte schon fast so weit gehen zu behaupten, dass man sich als Anleger in der schönsten aller Welten befindet, in der es nur Gewinne gibt. Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage an den Finanzmärkten, kann man an den Finanzmärkten nur noch gewinnen?
U. Bergold: Für dieses Jahr gesehen haben Sie absolut recht! Außer am Bondmarkt konnten Anleger überall gute Renditen erwirtschaften. Wobei auch schon langsam dunkle Wolken am Immobilienmarkt aufziehen, wenn man sich die Umstände der Schließung des offenen Immobilienfonds der Deutschen Bank ansieht. Aktien und Rohstoffe und natürlich speziell Rohstoffaktien als Anlageklassen waren der Renner. Nach der schlechten Performance im ersten Quartal entwickelten sich vor allem die Goldminenaktien ab Mai entsprechend gut. Auf Dauer schauen die meisten Anleger jedoch nur auf die nominale Entwicklung ihrer Investments. Mich beschäftigt hingegen nur die tatsächliche reale Entwicklung, das heißt wie kann ein Kunde real, also um die Inflation bereinigt Geld verdienen. Real neigen die Aktienmärkte bereits seit Mitte des Jahres zur Schwäche. Am besten erkennt man das, wenn man den Aktienmarkt in Gold bewertet und so betrachtet fallen die Aktienmärkte bereits wieder. Der Vergleich mit Gold ist deshalb ratsam, weil Gold der beste Inflationsindikator ist. Real ist also die Rallye am Aktienmarkt bereits zu Ende. Am interessantesten ist jedoch, dass die Entwicklung sowohl vom Dow Jones als auch vom DAX in Gold bewertet beide male bei - 50% vom Hoch im Jahr 2000 liegt und das obwohl der Dow nominal nur 10%, der DAX nur 35% verloren hat.
V.R: Nun gelten Rohstoffinvestments sehr oft als spekulative Anlagen im Vergleich zu Aktien oder Rentenpapieren. Nun schaffen Sie es jedoch mit Ihrer Vermögensverwaltung bzw. Ihrem Fonds die Volatilität im Vergleich zum Markt drastisch zu reduzieren. Was ist Ihr Geheimnis?
U.B: Wir verwenden einen quantitativen Ansatz, das heißt mich interessieren weniger die kompletten Fundamentaldaten als strenges Money- und Risikomanagement. Wir verfolgen einen Markttechnischen Ansatz der uns dabei hilft zu reagieren, wenn der Markt gegen uns läuft und damit massive Draw-dows einzudämmen. Die Vermögensverwaltung ist im Segment Rohstoffe so stark engagiert, weil sich dieser Sektor fundamental und markttechnisch in einer übergeordneten Hausse befindet. Die meisten Portfoliomanager versuchen niedrige Volatilitäten bei gleicher Rendite, oder höhere Renditen bei geringerer Volatilität zu erreichen, genauso versuchen wir auch die Volatilität, die für einen Mischung aus Aktien und Renten relativ hoch ist, weiterhin zu minimieren. Im Vergleich zu Goldminenfonds kommt die Risikominimierung sehr stark zum tragen, da wir bei den Upmoves fast die gleiche Rendite, bei den Downmoves jedoch nur die Hälfte der Fonds verloren haben.
V.R: Für welche Anlegergruppe ist Ihre Vermögensverwaltung bzw. Ihr Fonds besonders geeignet?
U.B: Für Anleger, die sich klar der übergeordneten Marktlage bewusst sind und die Ungleichgewichte erkennen, beispielsweise die Probleme durch die Inflation heute und noch viel stärker in der Zukunft. Die Leute wollen ein Anlagekonzept, dass vom normalerweise üblichen abweicht. Wie bieten als einzige Vermögensverwaltung in Deutschland eine so starke Ausrichtung auf den Edelmetall- und Rohstoffsektor. Unsere Strategie ist somit einzigartig in Deutschland. Jeder Kunde muss sich jedoch über die hohe Quote an Rohstoffen und der Volatilität bewusst sein. Wenn nicht, dann ist eine herkömmliche Vermögensverwaltung der bessere Weg für ihn.
V.R: In den Medien war in den letzten Wochen vermehrt berichtet worden, dass die Goldhausse vom Großteil der Privatanleger aber auch den Profis links liegen gelassen wird. Viele Argumentierten, das das Inflations- und Krisenmetall Gold in der heutigen stabilen Zeit auf Grund der fehlenden laufenden Erträge keine sinnvolle Anlage darstellt. Was trägt diese Hausse, kurzsichtige Spekulationen oder steckt mehr dahinter?
U.B: Fundamental gibt es nur einen Grund warum Gold steigt und dieser einziger Grund ist die negative Realverzinsung. Am amerikanischen Markt liegt die offizielle Konsumentenpreisinflation (CPI) bereits höher als die Rendite 10jährigen US-Staatsanleihen, im Zeitfenster darunter liegen auch alle darunter. Wer also zinstragend investiert verliert trotz Zinsausschüttung real Geld. In diesen Zeiten investieren smarte Investoren in Edelmetalle, weil das Vermögen sich zumindest erhält. Meistens treten dann auch Trendfolgeerscheinungen auf, die dabei helfen das reale Vermögen sogar noch zu vermehren. Das größte Problem ist die reale Inflation, nicht der offizielle Warenkorb. Dieses massive Problem ist extrem positiv für Edelmetalle
V.R: Sie erregen immer wieder mit Ihren extremen Prognosen Aufsehen. Sie waren vor ein, zwei Jahren einer der wenigen Analysten, welche die extreme Beschleunigung der Hausse am Ölmarkt vorhersagten. Nun haben Sie sich in den letzten Monaten immer wieder durch Ihre positiven Ansichten für den Goldmarkt bzw. die Goldminen hervorgetan und damit den Trend wieder haargenau erwischt. Laufen die Edelmetalle noch weiter oder war das letzte Hoch bei 540 USD bereits das Ende der Fahnenstange und ein Zwischenhoch wie beim Öl im Sommer?
U.B: Gute Frage, wenn ich das wüsste wäre ich wahrscheinlich Gott! Ich kann nur langfristige Prognosen abgeben. Man muss unterscheiden zwischen der Pflicht und der Kür. Die Pflicht eines Investors war es im Jahr 2000 aus den Aktien raus und in den Rohstoffmarkt rein zu gehen. Die Kür bezieht sich auf das mittelfristige Marktgeschehen. Manchmal liege ich darin hervorragend, manchmal falle ich aber auch auf die Nase. Für mich ist der Wochenschluss entscheidend. Heute ist Freitag, der 16. Dezember, sollte heute Abend der HUI (Amex Gold Bugs Index) über 250 schließen, dann dürfte sich der Einbruch als klassischer Pullback herausstellen und ich sehe dann gute Chancen, bis Mitte Januar noch einen rasanten Anstieg zu sehen. Sollten die Goldminen heute jedoch signifikant unter der Marke von 250 Punkten schließen, so gehe ich von einem kurzfristigen Hochpunkt aus. Das ändert aber nichts an den langfristigen Aussichten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir spätestens Ende 2006/Anfang 2007 einen vierstelligen Goldpreis sehen werden!
V.R: Worauf führen Sie den massiven Einbruch innerhalb der letzten fünf Handelstage zurück?
U.B: Wir kennen alle die Meldung über die Verdopplung der Margins auf Goldkontrakte an der Tokioter Börse. Ich bin seit fünf Jahren in diesem Markt und solche Erhöhungen waren immer drastische Eingriffe in den Markt. Das ist auch klar, weil Longpositionen liquidiert werden müssen, um die Margin zu bedienen. Dies ist sicher ein Grund dafür. Man muss aber auch berücksichtigen, dass in diesem Markt mittlerweile fast 60-70 % der Trades technisch gehandelt werden. So kann es in relativ kurzer Zeit zu Trendbeschleunigungen kommen. Mittelfristig ist alles weiterhin intakt. Langfristig sowieso. Aktuell handelt es sich nur um eine Korrektur im mittelfristigen Trend. Es könnte sich zwar mehr ergeben, dass Gold tatsächlich unter die Marke von 500 USD fällt, aber das ändert nichts an den positiven langfristigen Aussichten.
V.R: Bei welchen Rohstoffen würden Sie Anlegern jetzt noch zum Einstieg raten?
U.B: Ich stelle immer die Gegenfrage: "Welcher Investortyp ist der Anleger? Ist er strategischer Investor, also auf Sicht von 10 Jahren und mehr, dann kann er in jedes Anlagesegment investieren. Ganz egal welches! Wenn er ein taktisch orientierter Anleger ist, also auf Sicht von 12-24 Monate investieren möchte, dann stellen sicherlich Agrarrohstoffe und Edelmetalle die besten Chancen dar. Tradingpositionen sollte man beim Bruch der 250-Punkte-Markte Goldminen kurzfristig eher glattstellen, ansonsten aber auf jeden Fall dabei bleiben. Des Weiteren erwarte ich im nächsten Jahr ganz klar eine Outperformance zugunsten der Agrarrohstoffe und der Edelmetalle und zu lasten der Energieaktien.
V.R: Sie wurden nun bereits zum 5. Mal seit der Gründung Ihrer relativ jungen Vermögensverwaltung ausgezeichnet. Darunter nun bereits zum vierten Mal zur Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum gewählt. In der aktuellen Ausgabe "Der Elite der Vermögensverwalter" wurden Sie wieder sehr positiv mit dem Ration "cum laude" bewertet. Was unterscheidet Sie so grundlegend von den meisten anderen Vermögensverwaltern?
U.B: Wie erhielten die beste Punktezahl immer für das Risikomanagement, weil wir eben nicht nur ein vorgefertigtes Produkt verkaufen, sondern eine eigene Strategie anwenden und daher nicht von jemanden eine Strategie übernehmen müssen. Wir entscheiden alles individuell. Die Nachhaltigkeit ist sicher auch ein entscheidender Punkt für das positive Votum. Die Vermögensverwaltung hat seit der Gründung 2002 kein Jahr mit Verlust abgeschlossen und auch ich persönlich kann seit dem Beginn meiner beratenden Tätigkeit im Jahr 1999 nur mit positiven Ertragszahlen aufwarten. Es ist sicher auch ein Grund, dass wir rechtzeitig im Jahr 2001/2002 mit der Vermögensverwaltung raus aus den Aktien und rein in den Gold- und Rohstoffbereich gegangen sind. Wir gehörten auch zu den einzigen, die bereits im Frühjahr 2000 im Kundebereich einen Millenniumcrash angekündigt haben.
V.R: Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview.
Details zur Bewertung: "Die Elite der Vermögensverwalter" (PDF)!
© Baldur
V. R: Guten Tag Herr Bergold. Vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview Zeit genommen haben. Das Jahr 2005 neigt sich seinem Ende zu und die meisten Anlageformen können seit Jahresanfang eine stolze Performance vorweisen. Man könnte schon fast so weit gehen zu behaupten, dass man sich als Anleger in der schönsten aller Welten befindet, in der es nur Gewinne gibt. Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage an den Finanzmärkten, kann man an den Finanzmärkten nur noch gewinnen?
U. Bergold: Für dieses Jahr gesehen haben Sie absolut recht! Außer am Bondmarkt konnten Anleger überall gute Renditen erwirtschaften. Wobei auch schon langsam dunkle Wolken am Immobilienmarkt aufziehen, wenn man sich die Umstände der Schließung des offenen Immobilienfonds der Deutschen Bank ansieht. Aktien und Rohstoffe und natürlich speziell Rohstoffaktien als Anlageklassen waren der Renner. Nach der schlechten Performance im ersten Quartal entwickelten sich vor allem die Goldminenaktien ab Mai entsprechend gut. Auf Dauer schauen die meisten Anleger jedoch nur auf die nominale Entwicklung ihrer Investments. Mich beschäftigt hingegen nur die tatsächliche reale Entwicklung, das heißt wie kann ein Kunde real, also um die Inflation bereinigt Geld verdienen. Real neigen die Aktienmärkte bereits seit Mitte des Jahres zur Schwäche. Am besten erkennt man das, wenn man den Aktienmarkt in Gold bewertet und so betrachtet fallen die Aktienmärkte bereits wieder. Der Vergleich mit Gold ist deshalb ratsam, weil Gold der beste Inflationsindikator ist. Real ist also die Rallye am Aktienmarkt bereits zu Ende. Am interessantesten ist jedoch, dass die Entwicklung sowohl vom Dow Jones als auch vom DAX in Gold bewertet beide male bei - 50% vom Hoch im Jahr 2000 liegt und das obwohl der Dow nominal nur 10%, der DAX nur 35% verloren hat.
V.R: Nun gelten Rohstoffinvestments sehr oft als spekulative Anlagen im Vergleich zu Aktien oder Rentenpapieren. Nun schaffen Sie es jedoch mit Ihrer Vermögensverwaltung bzw. Ihrem Fonds die Volatilität im Vergleich zum Markt drastisch zu reduzieren. Was ist Ihr Geheimnis?
U.B: Wir verwenden einen quantitativen Ansatz, das heißt mich interessieren weniger die kompletten Fundamentaldaten als strenges Money- und Risikomanagement. Wir verfolgen einen Markttechnischen Ansatz der uns dabei hilft zu reagieren, wenn der Markt gegen uns läuft und damit massive Draw-dows einzudämmen. Die Vermögensverwaltung ist im Segment Rohstoffe so stark engagiert, weil sich dieser Sektor fundamental und markttechnisch in einer übergeordneten Hausse befindet. Die meisten Portfoliomanager versuchen niedrige Volatilitäten bei gleicher Rendite, oder höhere Renditen bei geringerer Volatilität zu erreichen, genauso versuchen wir auch die Volatilität, die für einen Mischung aus Aktien und Renten relativ hoch ist, weiterhin zu minimieren. Im Vergleich zu Goldminenfonds kommt die Risikominimierung sehr stark zum tragen, da wir bei den Upmoves fast die gleiche Rendite, bei den Downmoves jedoch nur die Hälfte der Fonds verloren haben.
V.R: Für welche Anlegergruppe ist Ihre Vermögensverwaltung bzw. Ihr Fonds besonders geeignet?
U.B: Für Anleger, die sich klar der übergeordneten Marktlage bewusst sind und die Ungleichgewichte erkennen, beispielsweise die Probleme durch die Inflation heute und noch viel stärker in der Zukunft. Die Leute wollen ein Anlagekonzept, dass vom normalerweise üblichen abweicht. Wie bieten als einzige Vermögensverwaltung in Deutschland eine so starke Ausrichtung auf den Edelmetall- und Rohstoffsektor. Unsere Strategie ist somit einzigartig in Deutschland. Jeder Kunde muss sich jedoch über die hohe Quote an Rohstoffen und der Volatilität bewusst sein. Wenn nicht, dann ist eine herkömmliche Vermögensverwaltung der bessere Weg für ihn.
V.R: In den Medien war in den letzten Wochen vermehrt berichtet worden, dass die Goldhausse vom Großteil der Privatanleger aber auch den Profis links liegen gelassen wird. Viele Argumentierten, das das Inflations- und Krisenmetall Gold in der heutigen stabilen Zeit auf Grund der fehlenden laufenden Erträge keine sinnvolle Anlage darstellt. Was trägt diese Hausse, kurzsichtige Spekulationen oder steckt mehr dahinter?
U.B: Fundamental gibt es nur einen Grund warum Gold steigt und dieser einziger Grund ist die negative Realverzinsung. Am amerikanischen Markt liegt die offizielle Konsumentenpreisinflation (CPI) bereits höher als die Rendite 10jährigen US-Staatsanleihen, im Zeitfenster darunter liegen auch alle darunter. Wer also zinstragend investiert verliert trotz Zinsausschüttung real Geld. In diesen Zeiten investieren smarte Investoren in Edelmetalle, weil das Vermögen sich zumindest erhält. Meistens treten dann auch Trendfolgeerscheinungen auf, die dabei helfen das reale Vermögen sogar noch zu vermehren. Das größte Problem ist die reale Inflation, nicht der offizielle Warenkorb. Dieses massive Problem ist extrem positiv für Edelmetalle
V.R: Sie erregen immer wieder mit Ihren extremen Prognosen Aufsehen. Sie waren vor ein, zwei Jahren einer der wenigen Analysten, welche die extreme Beschleunigung der Hausse am Ölmarkt vorhersagten. Nun haben Sie sich in den letzten Monaten immer wieder durch Ihre positiven Ansichten für den Goldmarkt bzw. die Goldminen hervorgetan und damit den Trend wieder haargenau erwischt. Laufen die Edelmetalle noch weiter oder war das letzte Hoch bei 540 USD bereits das Ende der Fahnenstange und ein Zwischenhoch wie beim Öl im Sommer?
U.B: Gute Frage, wenn ich das wüsste wäre ich wahrscheinlich Gott! Ich kann nur langfristige Prognosen abgeben. Man muss unterscheiden zwischen der Pflicht und der Kür. Die Pflicht eines Investors war es im Jahr 2000 aus den Aktien raus und in den Rohstoffmarkt rein zu gehen. Die Kür bezieht sich auf das mittelfristige Marktgeschehen. Manchmal liege ich darin hervorragend, manchmal falle ich aber auch auf die Nase. Für mich ist der Wochenschluss entscheidend. Heute ist Freitag, der 16. Dezember, sollte heute Abend der HUI (Amex Gold Bugs Index) über 250 schließen, dann dürfte sich der Einbruch als klassischer Pullback herausstellen und ich sehe dann gute Chancen, bis Mitte Januar noch einen rasanten Anstieg zu sehen. Sollten die Goldminen heute jedoch signifikant unter der Marke von 250 Punkten schließen, so gehe ich von einem kurzfristigen Hochpunkt aus. Das ändert aber nichts an den langfristigen Aussichten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir spätestens Ende 2006/Anfang 2007 einen vierstelligen Goldpreis sehen werden!
V.R: Worauf führen Sie den massiven Einbruch innerhalb der letzten fünf Handelstage zurück?
U.B: Wir kennen alle die Meldung über die Verdopplung der Margins auf Goldkontrakte an der Tokioter Börse. Ich bin seit fünf Jahren in diesem Markt und solche Erhöhungen waren immer drastische Eingriffe in den Markt. Das ist auch klar, weil Longpositionen liquidiert werden müssen, um die Margin zu bedienen. Dies ist sicher ein Grund dafür. Man muss aber auch berücksichtigen, dass in diesem Markt mittlerweile fast 60-70 % der Trades technisch gehandelt werden. So kann es in relativ kurzer Zeit zu Trendbeschleunigungen kommen. Mittelfristig ist alles weiterhin intakt. Langfristig sowieso. Aktuell handelt es sich nur um eine Korrektur im mittelfristigen Trend. Es könnte sich zwar mehr ergeben, dass Gold tatsächlich unter die Marke von 500 USD fällt, aber das ändert nichts an den positiven langfristigen Aussichten.
V.R: Bei welchen Rohstoffen würden Sie Anlegern jetzt noch zum Einstieg raten?
U.B: Ich stelle immer die Gegenfrage: "Welcher Investortyp ist der Anleger? Ist er strategischer Investor, also auf Sicht von 10 Jahren und mehr, dann kann er in jedes Anlagesegment investieren. Ganz egal welches! Wenn er ein taktisch orientierter Anleger ist, also auf Sicht von 12-24 Monate investieren möchte, dann stellen sicherlich Agrarrohstoffe und Edelmetalle die besten Chancen dar. Tradingpositionen sollte man beim Bruch der 250-Punkte-Markte Goldminen kurzfristig eher glattstellen, ansonsten aber auf jeden Fall dabei bleiben. Des Weiteren erwarte ich im nächsten Jahr ganz klar eine Outperformance zugunsten der Agrarrohstoffe und der Edelmetalle und zu lasten der Energieaktien.
V.R: Sie wurden nun bereits zum 5. Mal seit der Gründung Ihrer relativ jungen Vermögensverwaltung ausgezeichnet. Darunter nun bereits zum vierten Mal zur Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum gewählt. In der aktuellen Ausgabe "Der Elite der Vermögensverwalter" wurden Sie wieder sehr positiv mit dem Ration "cum laude" bewertet. Was unterscheidet Sie so grundlegend von den meisten anderen Vermögensverwaltern?
U.B: Wie erhielten die beste Punktezahl immer für das Risikomanagement, weil wir eben nicht nur ein vorgefertigtes Produkt verkaufen, sondern eine eigene Strategie anwenden und daher nicht von jemanden eine Strategie übernehmen müssen. Wir entscheiden alles individuell. Die Nachhaltigkeit ist sicher auch ein entscheidender Punkt für das positive Votum. Die Vermögensverwaltung hat seit der Gründung 2002 kein Jahr mit Verlust abgeschlossen und auch ich persönlich kann seit dem Beginn meiner beratenden Tätigkeit im Jahr 1999 nur mit positiven Ertragszahlen aufwarten. Es ist sicher auch ein Grund, dass wir rechtzeitig im Jahr 2001/2002 mit der Vermögensverwaltung raus aus den Aktien und rein in den Gold- und Rohstoffbereich gegangen sind. Wir gehörten auch zu den einzigen, die bereits im Frühjahr 2000 im Kundebereich einen Millenniumcrash angekündigt haben.
V.R: Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview.
Details zur Bewertung: "Die Elite der Vermögensverwalter" (PDF)!
© Baldur