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Goldstimmung

12.03.2014  |  David Chapman
Mit der Verbesserung bei Goldpreisen und Goldaktien seit Anfang 2014 hat sich auch die Stimmung verbessert. Die obenstehende Grafik zeigt die Verbesserung der Goldstimmung als Verhältnisgrafik gegenüber den globalen Aktienmärkten. Sie erzählt eine interessante Geschichte, wenn man bedenkt, dass sie bis 1984 zurück geht.

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Quelle: www.sharelynx.com


Zunächst einige Begriffsbestimmungen. Der globale Aktienmarktindex (Global Sharemarket Index) ist ein Index, der sich aus Marktindizes der ganzen Welt ergibt. Er umfasst 17 Bestandteile, die arithmetisch gemittelt werden, um ihnen eine gleiche Gewichtung zuteilwerden zu lassen.

Die 17 Komponenten sind: der Dow Jones Industrials (DJI), der Dow Jones Transportations (DJT), der Dow Jones Utilities (DJU), NYSE, S&P 500, NASDAQ, Russell 2000, Hongkongs HSI, Japans Nikkei 225, Singapurs STI, Australiens AORD, TSX Composite 300, Mexikos IPC, FTSE 100, der französische CAC, der deutsche DAX und der schweizerische SMI. Der Index wird eingesetzt, um die globale Stimmung der Aktienmärkte der Welt aufzuzeigen. Es ist erkennbar, dass die globale Stimmung der Aktien gestiegen ist und mittlerweile die Spitzenwerte von 2000 und 2007 überstiegen hat.

Ähnlich umfasst der Goldstimmungsindex Datensätze zu Edelmetallen, Goldindizes, Goldaktien und Goldanlagefonds aus vier primär-goldproduzierenden Regionen: den USA, Australien, Kanada und Südafrika. Seltsamerweise ist der weltgrößte Produzent, China, nicht eingeschlossen.

Zu den beinhalteten Edelmetallen gehören Gold, Silber und Platin; zu den Indizes XAU, HUI, GOX, CRB, GSCI, GPX, TGD, Oz Gold und SA Gold; zu den enthaltenen Aktien ABX, AU, GFI, GG (G in Kanada), KGC (K in Kanada) und NEM; und zu den Anlagefonds (alles US-Fonds) BGEIX, FSAGX, LEXMX, USERX und USAGX. Wie auch beim Aktienindex werden die Komponenten arithmetisch gemittelt, um eine gleiche Gewichtung zu ermöglichen. Die globale Goldstimmung ist seit dem Höhepunkt 2011 gefallen, jedoch vor kurzem leicht gestiegen.

Interessant wird es, wenn man die Indizes im Verhältnis betrachtet. Es handelt sich um ein Fiatwährung/Gold-Verhältnis, da es ein Vergleich zwischen der Aktienmarktstimmung (Fiatwährung) und der Goldstimmung (Gold) ist. Das jüngste Hoch des Verhältnisses lag nahe der Spitze von 2001, als Gold bei etwa 250 $ gehandelt wurde. Das ist in mancher Hinsicht überraschend, da das Verhältnis ziemlich gleichbleibend war während der 1980er und bis 1996, als das Verhältnis infolge der dot.com-Blase stark anstieg.

Nachdem es von 2000 bis 2002 fiel, blieb das Verhältnis den Großteil des Jahrzehnts über stabil und nahe der Niveaus von 1984 bis 1997. Es gab eine kurze Spitze während der Finanzkrise 2008. Das Verhältnis hob richtig ab, als sich der Goldmarkt und der Aktienmarkt 2013 in verschiedene Richtungen entwickelten. Seit den Hochwerten Ende 2013 ist das Verhältnis gefallen, allerdings scheint es den Aufwärtstrends nicht gebrochen zu haben. Ein Zusammenbruch unter 50 würde wahrscheinlich darauf hindeuten, dass der Markt eher Gold den Vorzug gegenüber Aktien gibt. Das Verhältnis sollte man definitiv im Auge behalten.

Die zweite Grafik ist nicht so sehr ein Stimmungsindex für Gold als viel mehr ein Maßstab für den relativen Wert von Gold. Der James Turk Angstindex (Fear Index) wurde in den 1980ern von James Turk (www.fgmr.com) entwickelt als eine Bewertungsmöglichkeit für den relativen Wert von Gold. Der Angstindex vergleicht die Menge von Gold, die die Zentralbank eines Landes besitzt, multipliziert mit dem aktuellen Goldpreis, gegenüber dem Geldangebot des Landes. Die untenstehende Grafik ist der Angstindex für den US-Dollar.

Die US-Goldreserven werden von der Federal Reserve in Fort Knox verwahrt (oder zumindest das, was als Bestand veröffentlicht wird). Die Federal Reserve gibt das Geldmengenaggregat M3 nicht länger bekannt, aber die Zahlen können über Shadow Stats (www.shadowstats.com) eingesehen werden. M3 ergibt sich aus M1 (im Umlauf befindliche Geldscheine und Münzen sowie Sichteinlagen der Banken) plus M2 (M1 plus Sparkonten und Termingelder von weniger als 100.000 $ und Geldmarktdepositenkonten) plus große Termineinlagen über 100.000 $, institutionelle Geldmarktfonds, kurzfristige Rückkaufvereinbarungen und andere größere, liquide Assets.

Wenn der Angstindex steigt, herrschen Bedenken an der Sicherheit und Stabilität des Geld- und Bankensystems des Landes. Bei Zuversicht sinkt der Angstindex. Der Angstindex befindet sich seit 2001 auf einem Aufwärtstrend. Interessanterweise hat die kürzliche Goldkorrektur den Angstindex wieder zu einem steigenden Trend zurück geführt.

Sollte der Angstindex den steigenden Trend wieder nach unten durchbrechen, könnte dies das Ende des Goldbullenmarktes signalisieren. Falls der Angstindex allerdings vom derzeitigen Trend abhebt, könnte er auf neue Höhen ansteigen, wie wir sie schon 1977 gesehen haben, infolge einer ähnlich scharfen Korrektur des Index.

Der Angstindex ist ein interessanter Maßstab für den Wert von Gold und dessen Trendentwicklung. Er unterscheidet sich von den Stimmungsindikatoren, sollte aber definitiv im Hinblick auf den zukünftigen Goldpreis im Auge behalten werden.

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Quelle: www.sharelynx.com


© David Chapman
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Dieser Artikel wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.




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