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FED-Sitzung sorgt für schwache Märkte

20.03.2014  |  Hannes Huster
Gestern fand die Pressekonferenz nach dem FOMC Treffen der US-Notenbank FED statt. Es wurde beschlossen, dass die monatlichen Anleihekäufe auf 55 Milliarden USD (-10 Milliarden USD) gesenkt werden und die Zinsen unverändert zwischen 0,00% und 0,25% bleiben.

Die wichtigsten Punkte neben diesen Entscheidungen waren aus unserer Sicht, dass die FED, die noch von Bernanke festgelegte Marke von 6,50% bei der Arbeitslosenquote, nicht mehr als Zielmarke ansieht. Yellen betonte, dass der Arbeitsmarkt nicht nur an dieser Zahl analysiert werden kann und es tieferliegende Probleme gibt, die die FED dazu veranlasst, die Zinsen auch bei einer Arbeitslosenquote von unter 6,50% niedrig zu halten. Sie verwies vor allem auf die vielen Teilzeitstellen, die hohen Kündigungsraten, die viel zu niedrigen Lohnsteigerungen und die hohe Langzeitarbeitslosigkeit.

Es seien Spätfolgen der Finanzkrise, die der Arbeitsmarkt zu spüren bekommt und auch die Einsparungen beim Staat, die den Arbeitsmarkt, aber auch die wirtschaftliche Erholung bremsen.

Weiterhin bereitet die zu niedrige Inflation Kopfschmerzen. Dieses Thema wurde mehrfach angesprochen, auch bei der anschließenden Fragerunde der Journalisten. Yellen sieht die niedrige Inflation als Problem an und würde eingreifen, wenn diese die Wirtschaftserholung negativ beeinflusst oder in absehbarer Zeit keine Chance besteht, dass die Inflation in Richtung der 2% Marke steigt. Die FED geht von einer leicht steigenden Inflation in 2014 aus und sieht erste in 2015 eine Rückkehr auf 2%. Warum und wie, konnte Yellen aber nicht beantworten.

Die Zinsen sollen weiterhin niedrig bleiben und für die Reduzierungen der Anleihekäufe gibt es keinen festen Fahrplan.

Wichtig war aus unserer Sicht noch die Aussage, dass die FED die Zinsen selbst dann niedrig halten wird, wenn das Ziel der Vollbeschäftigung (Arbeitslosenrate < 5%) erreicht ist und die Inflation auf 2% steigt. Je weiter eine dieser Größen von den Zielen entfernt liegt, desto länger wird die FED die Zinsen am Boden halten.

Yellen irritierte die Märkte leicht, als ein Journalist nach dem Zeitraum für eine mögliche Zinserhöhung fragte. Sie antwortet zunächst mit "etwa 6 Monaten" korrigierte dies aber später mit "etwa 6 Monate nachdem die Anleihekäufe beendet wurden".

Wir haben uns gestern die ganze Sitzung "angetan" und interpretieren die Aussagen folgendermaßen. Die Wirtschaftserholung steht auf einem schwachen Fundament, der Arbeitsmarkt ist weit davon entfernt gesund zu sein und die niedrige Inflation ist ein Problem. Die Zinsen werden frühestens in 18 Monaten erhöht, aber auch nur dann, wenn die Inflation auf 2% oder darüber liegt.

Der US-Dollar zog an und beendete die längere Abwärtsbewegung zunächst:

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Fazit:

Yellen hat mit einigen verwirrenden Aussagen für Verunsicherung gesorgt. Auch die Markteilnehmer waren sich nicht einig, wohin sie nun kurzfristig wandern sollen. Die Aktien gaben nach, Gold gab nach und auch die Anleihen gaben nach. Nur der US-Dollar zog leicht an.

Wir glauben, dass die FED keinerlei Richtungsänderung vornehmen wird und die Märkte dies heute oder morgen auch widerspiegeln werden.


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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