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Chinas Goldimporte über Hongkong im Jahresvergleich erneut extrem gestiegen

26.03.2014  |  Redaktion
Die letzten offiziellen Zahlen für chinesische Goldimporte über Hongkong sollten jedem Goldbullen Freudentränen in die Augen treiben. Laut Mineweb gab es nicht nur eine Steigerung von 30% gegenüber dem Vormonat. Mit 109 t Gold habe China im Februar dieses Jahres ganze 70% mehr importiert als ein Jahr zuvor, hieß es unter Berufung auf Zahlen von Bloomberg. Dementsprechend könne man annehmen, dass sich die Goldnachfrage Chinas nicht verlangsame sondern eher zunehme.

In den ersten zwei Monaten des neuen Jahres seien über Hongkong insgesamt 192,8 t Gold importiert worden, im gleichen Vorjahreszeitraum wären es 80,6 t gewesen - ein Anstieg von knapp 140%! Man könne wohl kaum von einer Verlangsamung reden. Insbesondere, da der Februar normalerweise ein Monat schwächerer Goldimporte sei aufgrund der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr. Die Märzzahlen könnten hingegen gegenüber dem Vorjahr zurückgehen, als mit 136 t Gold ein Rekord aufgestellt worden sei. Man könne damit rechnen, dass dieser natürliche Rückgang sofort negativ als Anfang vom Ende der wachsenden chinesischen Nachfrage ausgelegt werden würde von jenen, die den Goldkurs gerne niedriger sehen würden. In diesem Fall solle man sich die Quartalszahlen anschauen, die im Jahresvergleich vermutlich immer noch einen leichten Zuwachs aufweisen würden und daher richtungsweisender für die chinesische Gesamtnachfrage wären.

Unklar sei auch, wie viel Gold China auf anderem Wege importiert. Laut dem Experten Koos Jansen, der sich bei seinen Analysen auf Zahlen der Shanghai Gold Exchange stützt, haben deren Lieferungen bis zum 21. März bereits 430 t erreicht, ein deutliches Zeichen das Chinas Nachfrage weiter auf Rekordniveau bleibt. Wichtig zu erwähnen: bei diesen Zahlen soll es sich lediglich um physisches Gold handeln und nicht um Papier-Futures, welche die Preise an der Comex beeinflusst hätten. Ohne die konstanten Abflüsse der großen Gold-ETFs sei es fraglich, wo all das Gold für die chinesische Nachfrage hätte herkommen sollen.

Sollte Indiens Goldimportbeschränkungen lockern, könnten die Importe des Landes leicht auf Höhe der chinesischen anwachsen. Viele würden davon ausgehen, dass dies direkt oder kurz nach den Wahlen im nächsten Monat stattfinden dürfte. Damit würden die zwei asiatischen Länder quasi das gesamte Goldangebot unter sich aufteilen.

Sollte die chinesische Nachfrage ihren derzeitigen Kurs beibehalten, die indische Regierung die Importbeschränkungen lockern und ETF-Verkäufe abklingen oder sich gar umkehren, könne es schon bald zu einer Verknappung physischen Goldes kommen, die sich äußerst positiv auf den Goldpreis auswirken würde. Dennoch sollte man nie die Fähigkeiten derer unterschätzen, die den Goldpreis niedrig halten wollen. Was den durchschnittlichen Investor betrifft, so läuft kein Markt fair und Gold ist da keine Ausnahme.


© Redaktion GoldSeiten.de



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