Stephen Leeb: Bei den aktuellen Edelmetallpreisen muss man an Verschwörungstheorien glauben
26.03.2014 | Redaktion
Die derzeitige geopolitische Situation schreit geradezu nach sicheren Anlagemöglichkeiten, trotzdem spiegeln die Rohstoffpreise dies kaum wieder. Stephen Leeb äußerte sich dazu in einem gestern auf King World News erschienenen Interview. Der gefeierte Moneymanager ist vor allem darüber besorgt, dass die westlichen Parteien dem Ukraine-Konflikt so hilflos gegenüber stünden und sieht kein gutes Ende für den Westen. Russland werde seine enormen Energieressourcen nun gen China ausrichten, auch um so seinen Einfluss im Mittleren Osten zu stärken. Ohne Frage befände sich die Welt am Rande großer Veränderungen, wie sie nur alle paar hundert Jahre geschehen und leider wäre es eine Machtverlagerung von West nach Ost. Die beste Möglichkeit der Absicherung bestünde im Besitz von Gold. Zwar hätte das Metall in den letzten Jahren einiges durchgemacht, doch der Experte sieht auf lange Sicht dramatische und deutlich höhere Preise.
Überrascht zeigt er sich auch vom aktuellen Silberpreis um die 20 $. Angesichts der unglaublichen Nachfrage für Photovoltaikanlagen, die den Preis von Silber weiter antreiben sollte, würde er eher einen Kurs um die 30 $ erwarten. Doch die jüngsten Ereignisse hätten selbst ihn dazu gebracht, an Verschwörungstheorien zu glauben. Es bestünde kein Zweifel, dass der Silbermarkt manipuliert wird, aber eine Explosion des Kurses könne nicht mehr lange verhindert werden. Dies werde auch durch allgemein höhere Rohstoffpreise ermöglicht. So sei Kupfer wieder bei über 3 $ und China würde seine Ausgaben für den Ausbau der Energieinfrastruktur aufstocken. Dadurch würden in den nächsten Jahren Ausgaben von weit über 1 Billion $ anfallen.
Es dürfe jedoch nicht vergessen werden, dass Gold zu einem Bestandteil einer neuen Weltreservewährung werden wird. Dadurch würde das gelbe Metall neu bewertet werden und zwar deutlich höher. Deswegen sollten Investoren ein Rückfallen des Goldpreises nutzen, um ihre Goldbestände langfristig zu vergrößern. Nur so könne die Kaufkraft über lange Sicht geschützt und vielleicht sogar gesteigert werden.
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