Rohstoffmonitor: "Hohe Nachfrage und niedriges Angebot bei Palladium"
27.03.2014 | DAF
In der neuen Ausgabe des Rohstoffmonitors geht es um die Entwicklung beim Palladium-Preis. Außerdem wird der Goldpreis einer konkreten Analyse unterzogen. Als Gast begrüßt DAF-Moderatorin Johanna Claar den Rohstoffexperten Thorsten Proettel von der LBBW.
Der Palladium-Preis ist auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren gestiegen. Thorsten Proettel erwähnt, dass das vor allem mit den Minenstreiks in Südafrika zusammenhängt: "Dort werden momentan die drei wichtigsten Minenbetriebe bestreikt. Der Streik dauert nun schon neun Wochen. Die Unternehmen klagen über Einnahmeausfälle in Höhe von einer Milliarde US-Dollar. Das ist ein Thema, das zu gewissen Angebotsengpässen in der Zukunft führen wird. Seit Ende Januar zeigen die Preise von Palladium nach oben und das ist ganz gewiss eine Sache, die auf den Streik zurückzuführen ist."
Das wichtigste Förderland für Palladium bleibt aber nach wie vor Russland. Aufgrund der Krim-Krise machen sich nun viele Experten Sorgen, dass Russland den Export von Palladium eindämmen könnte. Proettel glaubt im Moment aber nicht daran, weil Russland auf die Devisen-Einnahmen angewiesen sei, nachdem viele ausländische Gelder abgezogen wurden.
Besonders in der Kfz-Branche zog die Nachfrage nach Palladium zuletzt an. Proettel geht davon aus, dass sich die Probleme in Zukunft häufen könnten, weil man auf der einen Seite eine hohe Nachfrage nach Palladium sehe, auf der anderen Seite aber ein niedriges Angebot vorherrsche. Was die charttechnische Situation von Palladium angeht, so merkt Proettel an, dass der Palladium-Preis aus der Seitwärtsbewegung bei 730 US-Dollar ausgebrochen ist, in der er sich seit dem letzten Jahr aufgehalten hat.
"Wir waren zuletzt im Bereich von 780 bis 790 US-Dollar. Ich denke, dass bis zum Jahresende 2014 durchaus 850 US-Dollar drin sind. Und es kommt noch ein Aspekt für den Anleger hinzu. Die Notierungen sind in US-Dollar. Ich persönlich bin der Meinung, dass der US-Dollar aufwerten wird. Das heißt aus europäischer Sicht sind die Chancen bei Palladium-Investments besonders gut. Wenn man hier anlegt, sollte man allerdings vorsichtig sein und nicht physisch anlegen, weil dort 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Barren und Münzen zu entrichten sind. Ich würde zu einem Zertifikat eines guten Emittenten greifen. Ich denke das ist eine gute Möglichkeit, um sich als Anleger eine Alternative zum Aktienmarkt ins Depot zu legen", sagt Proettel.
Zum Abschluss beschäftigt sich der Experte noch mit dem Goldpreis. Hier seien die Perspektiven nicht ganz so heiter wie für Palladium. Das liegt aus der Sicht von Proettel vor allen Dingen daran, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung in den USA fortsetzen sollte. Er rechnet damit, dass die Drosselung der Anleihekäufe bis zum Ende des Jahres beendet sein wird. Das führe wiederum dazu, dass es zur Zeit wenige Gründe für US-Anleger gibt, um in Gold zu investieren. Gold werde sich eher wieder in niedrigerem Fahrwasser bewegen, aber für europäische Anleger müsse das nicht heißen, dass man Gold gleich verkaufen muss. "Denn der US-Dollar wertet auf, das heißt ein Teil des Goldpreisverfalls in US-Dollar würde dadurch aufgefangen werden", so Proettel.
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© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Der Palladium-Preis ist auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren gestiegen. Thorsten Proettel erwähnt, dass das vor allem mit den Minenstreiks in Südafrika zusammenhängt: "Dort werden momentan die drei wichtigsten Minenbetriebe bestreikt. Der Streik dauert nun schon neun Wochen. Die Unternehmen klagen über Einnahmeausfälle in Höhe von einer Milliarde US-Dollar. Das ist ein Thema, das zu gewissen Angebotsengpässen in der Zukunft führen wird. Seit Ende Januar zeigen die Preise von Palladium nach oben und das ist ganz gewiss eine Sache, die auf den Streik zurückzuführen ist."
Das wichtigste Förderland für Palladium bleibt aber nach wie vor Russland. Aufgrund der Krim-Krise machen sich nun viele Experten Sorgen, dass Russland den Export von Palladium eindämmen könnte. Proettel glaubt im Moment aber nicht daran, weil Russland auf die Devisen-Einnahmen angewiesen sei, nachdem viele ausländische Gelder abgezogen wurden.
Besonders in der Kfz-Branche zog die Nachfrage nach Palladium zuletzt an. Proettel geht davon aus, dass sich die Probleme in Zukunft häufen könnten, weil man auf der einen Seite eine hohe Nachfrage nach Palladium sehe, auf der anderen Seite aber ein niedriges Angebot vorherrsche. Was die charttechnische Situation von Palladium angeht, so merkt Proettel an, dass der Palladium-Preis aus der Seitwärtsbewegung bei 730 US-Dollar ausgebrochen ist, in der er sich seit dem letzten Jahr aufgehalten hat.
"Wir waren zuletzt im Bereich von 780 bis 790 US-Dollar. Ich denke, dass bis zum Jahresende 2014 durchaus 850 US-Dollar drin sind. Und es kommt noch ein Aspekt für den Anleger hinzu. Die Notierungen sind in US-Dollar. Ich persönlich bin der Meinung, dass der US-Dollar aufwerten wird. Das heißt aus europäischer Sicht sind die Chancen bei Palladium-Investments besonders gut. Wenn man hier anlegt, sollte man allerdings vorsichtig sein und nicht physisch anlegen, weil dort 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Barren und Münzen zu entrichten sind. Ich würde zu einem Zertifikat eines guten Emittenten greifen. Ich denke das ist eine gute Möglichkeit, um sich als Anleger eine Alternative zum Aktienmarkt ins Depot zu legen", sagt Proettel.
Zum Abschluss beschäftigt sich der Experte noch mit dem Goldpreis. Hier seien die Perspektiven nicht ganz so heiter wie für Palladium. Das liegt aus der Sicht von Proettel vor allen Dingen daran, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung in den USA fortsetzen sollte. Er rechnet damit, dass die Drosselung der Anleihekäufe bis zum Ende des Jahres beendet sein wird. Das führe wiederum dazu, dass es zur Zeit wenige Gründe für US-Anleger gibt, um in Gold zu investieren. Gold werde sich eher wieder in niedrigerem Fahrwasser bewegen, aber für europäische Anleger müsse das nicht heißen, dass man Gold gleich verkaufen muss. "Denn der US-Dollar wertet auf, das heißt ein Teil des Goldpreisverfalls in US-Dollar würde dadurch aufgefangen werden", so Proettel.
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